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DIE SCHÖNE MADONNA AUS BRINJE

Anđela Horvat


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str. 39-46

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Sažetak

Die gostische Statue der Madonna n~it Jesuskind (Bl. 1) befindet sich im Aufsatz eines hohen Altars aus dem Jahr 1663 (Bl. 2) in der gotischen Kapelle der Burg Sokolac in Brinje an der Schwelle des Landteiles Lika im kontinentalen Kroatien. (Da die Kapelle zur Zeit restauriert wird bef indet sich di e Statue im Institut fur Restaurierunaen in Zagreb). Die Statue ist aus Bi rnenholz geschnitzt; die Ruckseite ist t ief ausgehohlt (Bl. 3 bis zu 33 cm), die Hohe ist 100 cm, die grosste Breite 35 cm. Die
Farbung ist rezent. Die Plastik zeigt Mlerkmale des weichen Stils aus der Zeit um ca 1400.
In ihrer Grundkomposition wirkt die Statue geschlossen, (Bl. 5) in den Einzelheiten jedoch sehr bewegt (Bl. 4). Die Verfasserin legt dar, dass ihr typologisches Urbild die»Schone Madonna «aus Krumlov in Wien ist (Bl. 6), dass sie jedoch in den Einzell eiten Ahnlichkeit mit der holzernen Schonen Madonna aus Krumlov in Prag hat (Bl. 8), mit der Replik der Madonna aus Krumlov in Prag (Bl. 9), sowie auch anderen Plastiken aus diesem Kreis. Mit der Replik der Schonen Madonna aus Krumlov ist auch das ovale Gesicht der Madonna aus Brinje verwandt (Bl. 11). Die Faltenkaskaden des Kopftuches, welche zu beiden Seiten des Kopfes herabfallen sind mi t denen der Replik der Madonna aus Krumlov verwandt, (Bl. 9), e'nigermassen auch mit denjenigen der Schonen Madonna aus Pilsen (Bl. 7). Auch Parallelen zur Lage des Jesuskindes, seiner Hande und Fusse f'nden sich vorwiegend bei den angefuhrten Statuen. Die flachen Haarlocken des Jesuskindes ahneln denjenigen des Jesuskopfes der Madonna aus Pilsen und der Replik der Madonna aus Krumlov in Prag. (Bl. 7 und 9)
Verwandte Zuge mit der Statue aus Brinje finden wir demnach hauptsachlich bei Werken der bohmischen Plastik aus der Zeit um 1400. Es gibt aber auch einzelne Zuge fur welche wir Vergleiche bei Werken der Prager Bauhutte der Parler finden, wie z. B. fur den alteren Typus der Agraffe.
Die Statue aus Brinje gehort zu den s. g. »Schonen Madonnen«. Sie gehort der alteren Phase an. Das Gesicht der Madonna ist namhch nicht mehr jugendlich; die hypertrophierten Falten der Statue sind als Ganzes nicht mehr in einem weichen, abgerundeten Rhytmus angeordnet, es melden sich manieristische Komponenten. Alles das weist darauf hin, dass die Madonna aus Brinje im zweiten Jahrzenhnt des 15 Jhs. entstanden ist, obzwar sie stil stisch mit Werken aus der Zeit um 1400 verwandt ist.
Dieses Kunstwerk von hoher Qualitat hat hochstwahrscheinlich der angesehene kroatische Magnat Nikola Frankopan (1394—1432) fur seine neuerbaute Burg Sokolac, welche seit 1411 erwahnt wird, erworben. Durch seine Frau Dorothea Gorjanski stand er in enger Verbindung mit dem Palatinus Gorjanski und Konig Sigismund von Ungarn, dem Bruder des damaligen Bohmischen Konigs Wenzel IV (1378 — 1419). Diese »Schone Madonna« aus Brinje befindet sich an der sudlichen Peripherie des Verbreitungsgebietes der »Schonen Madonnen, deren Anzahl schon sehr veringert ist, wodurch diese Statue noch bedeutend an Wert gewinnt.

Ključne riječi

Hrčak ID:

158275

URI

https://hrcak.srce.hr/158275

Datum izdavanja:

15.12.1974.

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