Skoči na glavni sadržaj

Izvorni znanstveni članak

Bijaći – Stombrate Ergebnisse der archäologischen Ausgrabungen eines altkroatischen Gräberfeldes

Ivanka Kamenjarin ; Muzej grada Kaštela


Puni tekst: hrvatski pdf 799 Kb

str. 85-111

preuzimanja: 851

citiraj


Sažetak

bei archäologischen ausgrabungen, die vom Heimatmuseum Kaštela und dem Museum der kroatischen archäologischen Denkmäler von 1992 bis 1993 durchgeführt wurden, wurde in seiner Gesamtheit ein altkroatisches Gräberfeld in Bijaći – Stombrate mit insgesamt 54 Gräbern entdeckt. Es liegt ca. 150 m nördlich der bekannten Kirche Sv. Marta. Das Gräberfeld in Stombrate bestand aus 7 – 8 ungleichmäßigen Gräberreihen mit 4 – 5 Gräbern je Reihe. Die Gräber bestanden aus dünnen ungleichmäßigen und vertikal stehenden Steinplatten, und nur wenige waren aus geschichteten mehrreihigen Quadern. In der Form überwiegen die rechtwinkligen Typen. Die Besonderheit der Grabarchitektur besteht aus dem übermäßig genutzten hell – gelben – grünen Ton, sowohl in den Gräbern als auch auf den Außenteilen. Die richtige Orientierung (Ost – West) sowie die Anreihung der Reihengräber sind fast eine Regel dieses Gräberfeldes. Es überwiegen Gräber mit einem Bestatteten, der auf dem Rücken liegt und dessen Hände sich entlang des Körpers erstrecken. In 23 Gräbern wurden Funde entdeckt und lediglich eine Grabbeigabe. Unter den Grabfunden überwiegen Schmuckgegenstände, wobei lediglich 3 Gegenstände einen anderen Zweck hatten. Beim Schmuck dominieren einfache Ohrringe und Ringe, die mehrheitlich aus Bronze angefertigt sind und nur wenige Exemplare sind aus Silber. Der Schmuck gehört zum sog. typischen altkroatischen Schmuck aus dem 9. – 11. Jahrhundert. Typologisch gesehen sind die einfachen Ringlein und einbeerigen Ohrringe am häufigsten vertreten. Eine zahlenmäßige stark vertretene Gruppe sind auch die sog. importierten Schmuckgegenstände der Kärnten – Köttlach Gruppe (Ohrringe mit Kettchen, Ohrringe mit kegelförmigem Anhänger) aber auch jene byzantinischen Ursprungs (traubenförmige). Hierbei sei der Ohrring mit Ringlein hervorzuheben, der mit Ranken aus spiral gewundenem Draht und einer sehr seltenen Beere verziert ist sowie der Ohrring mit kegelförmigem Anhänger. Unter den Ringen, die fast ausschließlich einfach gegossen oder geschmiedet sind, tritt besonders der Ring mit Auswölbungen und applizierten Filigranfasern aus Grab 39 hervor. Ein gleichwertiger Fund stammt aus Mravinci – Glavičine. Unter dem Schmuck befindet sich auch eine kleinere Halskette, die aus gelben und grünen Perlen aus Glaspaste besteht und interessanterweise gemeinsam mit Ohrringen mit Kettchen gefunden wurde. Die Einfachheit der Anfertigung der beispielsweise einbeerigen Ohrringe sowie die Funde der Ohrringe der Kärnten – Köttlach Gruppe und jener traubenförmigen Ohrringe sprechen für eine frühere Datierung der Funde ans Ende des 9. oder Anfang des 10. Jahrhunderts. Einen unikaten Fund stellen sicherlich auch die 14 beinernen Perlen aus Grab 35 dar, denen keinerlei Analogien im Inventar anderer altkroatischer Gräber aufzufinden sind. Sie sind aus der Wirbelsäule eines Fisches (der Familie der Thunidae zughörig) hergestellt. Sie wurden am Hals und entlang der linken Hüfte des Verstorbenen gefunden und es ist nur schwer bestimmbar, ob sie eine Halskette bildeten oder Applikationen an der Kleidung waren. Höchstwahrscheinlich hatten sie einen Verzierungszweck, da es als Amulett, bzw. Relikt des Heidenglaubens, bei den bereits christianisierten Kroaten nur schwer annehmbar ist. Da man im gleichen Grab auch ein Paar Ohrringe mit Kettchen sowie ein Messer gefunden hatte, kann es ins IX. Jahrhundert datiert werden. Diese zeitliche Richtlinie spricht für den Umstand, dass die Kroaten bereits früh die Fertigkeit des Fischfangs erlernten und gleiche sowohl kleine als auch besonders große Fische (der Fang eines Thunfisches ist selbst heute nicht einfach) mit einschloss. Das Ei als Grabbeigabe ist ein relativ seltener Fund, der auf zwei weiteren größeren altkroatischen Gräberfeldern im Pfarrbezirk Klis entdeckt wurde: Gajine (2 Stück) und Mravinci – Glavičine. Es überwiegt die Meinung, dass die Beigabe eines Eies ins Grab als Überreste eines heidnischen Bestattungsrituals gedeutet werden kann, bzw. dass es sich um die Anfangsphase der Christianisierung handelt in der viele heidnische Elemente in christliche übergingen. Auf eine mögliche bedeutendere Rolle im gesellschaftlichen Leben jener, die auf diesem Gräberfeld bestattet waren, deuten auch die größere Zahl der Funde in den Gräbern sowie die Nähe des Herrscherhofes hin. Anhand des hier angeführten kann man folgern, dass es sich um ein altkroatisches einschichtiges Reihengräberfeld ohne Kirche und Merkmale christlicher Bestattungsweise handelt, das ins 9. – 10 Jahrhundert datiert werden kann. Es war nicht lange in Gebrauch, worauf die kleinere Zahl der Bestatteten und der Schmuck, der ausschließlich einer Phase angehört, schließen lassen. Dieses Gräberfeld ist ein weiteres Puzzlestück bei der Zusammenstellung des Gesamtbildes von der Lokalität Bijaći und dem Herrscherbesitz der Trpimirović, das, gemeinsam mit weiteren erforschten Fundstätten im weiteren Umfeld von Bijaći, ein größeres Bild des Pfarrbezirks Klis geben kann.

Ključne riječi

Bijaći; Stombrate; altkroatisches Gräberfeld; Schmuck

Hrčak ID:

81252

URI

https://hrcak.srce.hr/81252

Datum izdavanja:

7.12.2009.

Podaci na drugim jezicima: hrvatski

Posjeta: 1.997 *