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Archäologische Vorschläge zur Ubikation der Städte aus Kapitel 36. von Porphyrogennetos’ Dai

Marinko Tomasović orcid id orcid.org/0000-0003-4148-4470 ; Gradski Muzej Makarska


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str. 293-313

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I. Goldstein’s text löste erneut Überlegungen hinsichtlich der Ubikation der Städte Paganiens im Hinterland von Makarska aus, die in Kapitel 36. des Werkes De administrando imperio erwähnt werden, das dem byzantinischen Kaiser Konstantin VII. Porphyrogennetos (945 – 959) zugeschrieben wird. Der Autor ging zwar in einer unkritischen Weise, doch mit unzureichendem Wissen über das Gelände, an die Literatur heran und ließ dabei aber Arbeiten (S. Banović; J. Medini; D. Jelovina) aus, die sehr wichtig für das Problem sind, aber auch archäologischen Komponente beinhalten. Aufgrund der Lage von Ostrog vermutete er die Festung auf Mali Viter, auch wenn die Literatur hinsichtlich der Überreste argumentativ auf ihre Lage unterhalb des Berges hindeutet. In Unwissenheit bezüglich der Angaben aus der betreffenden Literatur über die Überreste in Gradac, ging er auch die Ubikation von Labinetza an. In diesem Fall ist der Mangel an Wissen über die Arbeit von J. Medini ausschlaggebend, da Medini’s Annahmen vor kurzem durch archäologische Ausgrabungen in Gradac bekräftigt wurden. Ihnen zugrunde liegend nimmt man an, dass sich das Kastrum aus dem 10. Jahrhundert an der küstennahen Stätte Gradina befand, unter der man, neben früheren Funden, auch die Überreste einer römischen Villa entdeckte. Trotz allem wird Labinetza jedoch an die Stätte Gradina in Drvenik platziert, einem Gebiet ohne ausreichend starken Untergrund auf dem das Kastrum im 10. Jahrhundert hätte entstehen können. Die Lage von Mokron wurde bisher indirekt durch das fälschliche Positionieren des spätantiken Vorläufers in den Raum des Dorfes Makar oberhalb von ihm bestimmt. Es scheint, dass selbst Goldstein solch eine Ubikation annahm, auch wenn er mit dem historischen Raum von Makarska nicht bekannt war. Archäologische Nachweise wiesen Anzeichen zur Rekonstruktion des antiken Muccurum auf, die jedoch eine freiere Distribution der Bauwerke vorsah. Muccurum befand sich im Gebiet der heutigen Stadt und hatte eine Ruine auf der Halbinsel Sv. Petar, die als Zufluchtsort für die Bevölkerung diente. Dort wurden Überreste einer Kirche, Zisterne und mehrere Reihen von Mauern entdeckt, die Komponenten einer spätantiken Festung waren. Die Gründung des Bistums im Jahre 533 war zugleich der Höhepunkt in der Entwicklung von Muccurum und wies auf eine wachsende Zahl von Christen in der Stadt hin. Auch wenn seine Aufhebung aus der Zerstörung der Stadt seitens der Goten im Jahre 548 resultierte, bedeutete dies nicht die Unterbrechung der Existenz der Stadt. Das Kastrum von Porphyrogennetos hatte die Lage einer römischen Siedlung, da die Festung auf Sv. Petar leicht wiedererbaut werden konnte. Dass sich Makarska und Gradac im frühen Mittelalter an der Stelle der heutigen Ansiedlungen befanden, beweist die Kontinuität ihrer antiken Stadtkerne unterhalb der Ruinen am Meer. Spuren in ihrem Hinterland, sowohl jene bezüglich der Quantität als auch der Strukturierung, deuten nicht auf die Priorität der Ubikation hin. Ähnlich geomorphologische Gegebenheiten hatten weder Ostrog noch Berulija, die sich unterhalb der Gebirgsausläufe befinden. Das Problem wurde deutlich bei der Bestimmung der Lage von Berulija, da die Möglichkeit in Betracht gezogen wurde, dass es sich auf der Innenseite der Gebirgsklippe befand. Dieser Lage, die M. Barada an den Ort Gornja Brela setzte, widersprach I. Goldstein. Er wand sich demzufolge dem um die Kirche Sv. Stjepan liegenden Küstenstreifen zu, wohin er auch Berulija positionierte. Dabei handelt es sich aber um einen Standort zweifelhafter Vorteile für die Lage einer Festung, ohne erkennbaren Verteidigungsnutzen und auf einem Plateau mit steilem Abhang. Die Ubikation versuchte er zudem mit einigen archäologischen Angaben zu bekräftigen (sporadisch auftretende Keramik, die zudem teilweise falsch datiert war). Sowohl um die Kirche Sv. Stjepan als auch anderswo im Küstengebiet von Brela fehlt jegliche Lokalität, die verteidigende Funktionen in der Spätantike beinhalten könnte; im räumlich engen und ausgeprägten starken Gefälle der Küste entstand kein solches Bauzentrum mit einer vorzuweisenden Kontinuität aus der Vorzeit bis ins Mittelalter. Solch einer Auffassung schloss sich auch S. Zlatović an, der Berulija an den Ort Gradina in Baška Voda setzte. Ein Widerspruch hierzu ist die Tatsache, dass keinerlei Überreste aus dem Mittelalter dort gefunden wurden. Zudem ist das Blickfeld von dort zum Landesinnern behindert, jegliche Überwachungsmöglichkeiten aus Richtung Dubac fehlen und die Kommunikation über einen Gebirgssattel ins Landesinnere wie auch von der Ruine im Hinterland (Bast; Dvori) ist mehr als mangelhaft bzw. völlig unzureichend. Diese Unvollständigkeiten wurden mit dem Ruinenkomplex in Gornja Brela aufgehoben, von wo die Verbindung von der Küste mit dem Hinterland in der Vorzeit und in der römischen Herrschaftszeit überwachbar war und eine angeschlossene Kommunikation an die römische Strasse von Trilj (Ponte Tilurio) über Imotsko polje nach Narona bestand. Dieser Fußweg verlief unterhalb der vorzeitlichen Ruinen in Škrabići, Subotišće und Poletnica. Neben den zuvor genannten haben auch zwei weitere erhobene Stätten kommunikative Bedeutung für die Ubikation von Berulija – Gradina westlich von Dubci und der Beobachtungspunkt östlich der Kirche Sv. Nikola. Hierbei ist Gradina der entscheidende Punkt, von wo die Überwachung der Küste an die tiefer liegenden Ruinen übertragen werden konnte, die lediglich den inneren Eingang zum Gebirgssattel überblicken konnten. Keramikfunde aus Poletnica, ähnlich jenen bei der Kirche Sv. Nikola, deuten auf ihre Wiederbelebung im byzantinisch – gotischen Krieg (535 – 555) hin. Dies bezeugt die Wichtigkeit der Kommunikation auch im unruhigen 6. Jahrhundert. Die Lokalität dieser Bauwerke trägt eine bedeutende Rolle bei der Ubikation des Berulija – Kastrums aus dem 10. Jahrhundert. Die römische Küstensiedlung hatte zudem auch eine Verbindung mit dem Hinterland durch den Gebirgssattel über Nevista, der von der Ruine Sv. Nikola überwacht werden konnte. Diese Ruine war zudem der nördlich liegenden Stätte Poletnica zugewandt und ermöglichte somit die unmittelbare Überwachung der Kommunikation aus Dubci. Der Aussichtspunkt auf Gradina oberhalb von Dubci wurde bereits am Berghang von Sv. Nikola errichtet. Das darunter liegende weitläufige Feld mit zahlreichen Wasserquellen ist eines der größeren Karstplateaus in diesem Gebiet. Weitere Zweifel, so wie man sie M. Barada zugeschrieben hat, sind hinsichtlich der Ubikation der Festung Berulija in diesem Raum nicht mehr notwendig. Man nimmt an, dass sich die Festung im Gebiet von der Kirche bis zum südöstlichen Weiler Sokoli befand, mit lediglich einem hervorstehenden Beobachtungspunkts an der Stelle der Kirche. Hierbei sollte man vielleicht das System und die Zwischenbeziehung beider Punkte unterhalb der Stadt – Festung betrachten. In solch einem Fall würde auch das Gebiet von Sv. Nikola umfasst werden und möglicherweise das von Poletnica, wo die Überreste früherer Befestigungen durch türkisch – venezianische überlagert worden sind. Ferner deuten auch topographische Indizien auf Lokalitäten aus dem früheren Mittelalter im weiteren Raum hin. Solche Gräber befinden sich am Kliff des Gebirgssattels Nevista (Vinac; Sv. Kajo), möglicherweise aber auch an den Mauern am Bergfuss zum Hinterland hin. Gleiches gilt sowohl für Grebina im Tal zwischen Sv. Nikola und Poletnica als auch für eine Reihe von Gräberfeldern auf der linken Uferseite des unteren Flusslaufes der Cetina. Im Gräberfeld unterhalb von Poletnica wurde im 19. Jahrhundert ein karolingisches Schwert des Types K gefunden, welches an den Anfang des 9. Jahrhunderts datiert. Der Wert dieser Stätte hat eine Bedeutung als chronologisch nächster Fundort, lediglich 3 – 4 km östlich des aus dem 10. Jahrhundert stammenden Kastrums Berulija. Die dargebrachten Vorschläge hinsichtlich der Lage der Städte – Festungen in Paganien werden durch Berücksichtigung eines größeren Teils des Küstengebietes und des unmittelbar dahinter liegenden Hinterlandes bekräftigt. Aufgrund fehlender archäologischer Funde, die strikt ins frühe Mittelalter datiert werden können, wird ihre Position primär anhand der Beurteilung früherer Situationen, vorrömischer Besiedlungen oder der entwickelten antiken Zentren betrachtet.

Ključne riječi

Stadt – Festung; Lage der Ruine; römischer Stadtkern; spätantike Lage; Überwachung der Kommunikation; Gräberfelder

Hrčak ID:

81280

URI

https://hrcak.srce.hr/81280

Datum izdavanja:

7.12.2009.

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