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Izvorni znanstveni članak

Die Adelsfamilie Pritičević aus Nin und ihr Anwesen in Novigrad

Ivna Anzulović ; Zavod za povijesne znanosti HAZU u Zadru


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str. 403-424

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Sažetak

Die pritičević sind ein Adelsgeschlecht aus Nin, dessen Angehörige das erste Mal im 14. Jahrhundert erwähnt werden. Von da an erscheinen sie immer häufiger in Quellen, dies besonders im 15. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts, ab wann die männliche Nachfolge ausstirbt. Die Pritičević sind höchstwahrscheinlich ein Zweig eines bekannten kroatischen Geschlechts. Die früheste Form des Familiennamens ist Pritičević, wobei im Laufe der Zeit auch die Formen Priticio, Pritizio oder de Priticiis auftauchen. Das erste und ist Zentrum des weit umfassenden nordöstlichen Teils der Ravni kotari, der zur damaligen Zeit ein Distrikt bildet, aber manchmal auch Kastellaneien. Am oberen Teil des Berges befindet sich die Festung (castrum, forteza) und unterhalb davon die Siedlung, die in Quellen suburbium (Unterstadt) oder häufig borgo, bzw. varoš oder höchstwahrscheinlich misto (=Ort) bezeichnet wird, so wie die Bewohner von Novigrad es auch heute nennen. Die Siedlung ist im Südosten und Nordwesten durch Stadtmauern geschützt, im südwestlichen Teil befindet sich das Meer, bzw. die Küste, die folglich einen natürlichen Schutz bildet. Innerhalb der Stadtmauern befindet sich die Muttergotteskirche im südöstlichen Teil der Stadt gegenüber den Toren der borg, das Haus des Niner Bischofs (wahrscheinlich an der Lokalität Biskupija nordwestlich direkt unterhalb der Festung), ferner auch das curia comunis und an der Küste in der Mitte der Stadt das Kastell von Ivan Matasović. Dieses Kastell beinhaltete ein Haus und einen Turm, der zur Verteidigung der Stadt diente. Außerhalb der Mauern und südöstlich des Ortes liegt das Franziskanerkloster Sv. Kate und die gleichnamige Kirche. Die Häuser befinden sich auf staatlichen Grundstücken, wofür ihre Besitzer dem Staat Miete, bzw. Pacht zahlen. Das Haus der Niner Adelsfamilie Pritičević befindet sich auf ihrem eigenen Besitz (in tereno proprio). Das Haus der Pritičević in Novigrad erscheint 1509 zum ersten Mal in Quellen als der gesamte Besitz der Pritičević im Novigrader Raum sowie das Haus in Novigrad an ser Marko Pribčić für 100 Dukaten verpachtet wird. Fünf Jahre später, im Jahre 1514, erpachtet ser Marko Pribčić erneut diese Ländereien und das Haus in Novigrad für weitere fünf Jahre, diesmal jedoch für 80 Dukaten. In den Pachtverträgen gibt es keine genaueren Angaben über die Lage oder das Aussehen des Hauses in Novigrad Im Jahre 1556 taucht das Haus bei der Schätzung des Besitzes des verstorbenen Bernardin erneut in Quellen auf sowie bei der Reambulation dieser Güter 1560 auf Verlangen seiner Witwe Marijeta. Bereits 1562 wird es verkauft, so dass im Vertrag die Lage des Hauses, bzw. die Grundstücksgrenzen festgelegt werden. Das Haus wird von Verwandten der Pritičević erworben, von den Adeligen Juraj und Pavao Kašić aus Nin und Pag, die Erben von Franica Pritičević sind, die in Šibenik mit dem Adelsmann Mihovil Ferra aus Šibenik verheiratet war. Im Vertrag steht, dass das Haus dem verstorbenen Bernardin Pritičević gehörte. Das Haus Pritičević kam in den Besitz der Familie Ferra aus Šibenik über ihre Mutter Franica, Tochter des Ivan Petričević und Frau des Adelsmannes Mihovil Ferra aus Šibenik, da der Familienzweig der Niner Pritičević keinen lebenden Angehörigen mehr aufwies (zudem gab es vermutlich auch keine Nachfolgen von Donat Pritičević). Bezüglich des Hauses kann man sagen, dass sein Wert im Vergleich zum Haus in Zadar ziemlich groß war, welches 200 Dukaten wert war, aber auch zum Haus in Nin, das einen Hof, Garten und ein anliegendes kleines Häuschen hatte und dessen Wert ebenfalls 120 Dukaten betrug. Das Haus der Pritičević war zum Zeitpunkt des Verkaufs ein einstöckiges Gebäude mit Ziegeldach auf eigenem Grundstück und befand sich im suburbium von Novigrad. Die Grenze des Hauses, bzw. Grundstücks war wie folgt: nordwestlich befand sich die Strasse, südwestlich das Meer und südöstlich die Mauer des suburbiums. Die nordöstliche Grenze war nicht angegeben, sondern nur mit Pünktchen im Dokument markiert. Man vermutet deshalb, dass der Notar bei der sauberen Abschrift die Grenze auf dieser Seite nicht ablesen konnte und demzufolge einen Freiraum an dieser Stelle ließ. Die Lage des Hauses ist durch das Meer und die südöstliche Mauer des suburbiums bestimmt, demzufolge kann das Haus ziemlich genau lokalisiert werden. Es handelt sich dabei um die Lage des größeren Häuserkomplexes im heutigen Besitz der Familie Radošević und ihrer Erben, die den Raum an der Promenade entlang der südöstlichen Verteidigungsmauer der Stadt (suburbium) umfasst, die sich von der Festung bis hinunter zur Mauer erstreckt. An der nordwestlichen Hausmauer der Radošević, die nordwestlich der Verteidigungsmauer der Stadt liegt, befindet sich heute ein Wappen, dessen Schild in Form eines Pferdekopfes ist, doch ist seine Oberfläche aufgrund atmosphärischer Einwirkungen ziemlich beschädigt, so dass die heraldischen Symbole nicht erkennbar sind. Auf dem Wappen ist lediglich die Jahreszahl 1510 klar lesbar, im unteren Teil des Wappens auf der linken Seite befindet sich die Zahl 15 und auf der rechten Seite des Schildes die Zahl 10. Im oberen Teil sind die Überreste einer vogelähnlichen Darstellung oder stark stilisierten Lilie schwach erkennbar. Das Wappen in Form eines Pferdekopfes befindet sich auf einem rechtwinkligen Feld, dessen Kante mit abwechselnden Zacken verziert ist. Das Wappen mit Pferdekopf tritt Ende des 15. Jahrhunderts in Erscheinung und die Zackenverzierung in der Zeit der Gotik. Die Lage der beiden Mauern der Pritičević in Novigrad, die in der Reambulation ihrer Güter erwähnt werden, ist nicht bekannt. Anhand der Aussage casa con due murache können wir folgern, dass sie sich unmittelbar am Haus befanden. Als jedoch die Brüder Šime, Mihovil, Juraj und Andrija Lukardinović, Söhne des verstorbenen Ivan, im Jahre 1565 eine Mauer (muracham) in Novigrad an Petar Prtorić verkaufen, befindet sich das Anwesen der Pritičević- Erben (de siroco heredes illorum de Priticii) auf der südöstlichen Seite dieser Mauer, der Schmied Vid auf der nordwestlichen Seite und Šime Grgurijević auf der nordöstlichen Seite. Hierbei handelt es sich sicherlich nicht um das Haus der Pritičević, welches nicht mehr im Besitz ihrer Erben ist sondern nun Eigentum von Jurja und Pavao Kašić ist, denen es, wie bereits erwähnt wurde, 1562 verkauft wurde. Demzufolge kann gefolgert werden, dass es die Mauer der Pritičević ist. Wegen des Hauses in Novigrad befindet sich die Kašić Familie im Jahre 1610 im Rechtsstreit. Die Mauer und der Garten der Pritičević werden auch 1611 erwähnt, als die Adelsfamilie Ferra wegen ihnen einen Rechtsstreit mit Ivan Krstitelj Ponte führt. Was heute vom ehemaligen Haus der Niner Adelsfamilie Pritičević übrig geblieben ist, bleibt zur weiteren Erforschung offen. Die Häuser sind heute mit Fassaden bedeckt, so dass die Struktur der Mauern und die Bauphasen nicht sichtbar sind, besonders im Hinblick auf die Tatsache, dass auch heute Um- und Anbauten dort stattfinden. bekannte Mitglied der Pritičević ist Ivan Pritičević aus Starošani, der bereits 1253 in einer Urkunde erwähnt wird. Angehörige dieser Familie zeichneten sich in den Auseinandersetzungen gegen die Osmanen in Nadin Ende des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts aus, bei denen zwei Mitglieder sogar getötet wurden, auch wenn man ihnen in der Literatur über die Geschichte des Gebietes Zadar nicht den verdienten Platz zuwies. Dieser Familie entstammte auch der Bischof aus Hvar, Bruder Frane Pritić (Pritičević) (von 1510 bis 1523). Anhand von Archivmaterial und weiterer Forschungen kann man heute etwas mehr über dieses Geschlecht, ihre Ländereien und die Gründe der Reambulation ihrer Ländereien im Raum Novigrad sagen. In dieser Arbeit haben wir uns zuerst auf das Geschlecht der Pritičević bezogen, ihren Stammbaum dargestellt sowie ihre Ländereien aufgezeigt, besonders jene im Distrikt von Novigrad, um die Ereignisse im Hinblick auf ihr Anwesen und die Stadtmauer in Novigrad leichter zu verfolgen. Ferner beschäftigten wir uns mit dem Aussehen des suburbiums in Novigrad im Zeitraum von der zweiten Hälfte des 15. bis Ende des 16. Jahrhunderts aufgrund dessen wir die Grenze verdeutlichen konnten, innerhalb welcher sich das Anwesen und die zwei Mauern der Familie Pritičević befanden. Schließlich konnten wir auch das Haus der Niner Adelsfamilie Pritičević in Novigrad räumlich genau bestimmen. Die bedeutendsten Familienmitglieder sind: Pavao, Nikola, Frane (später Bischof von Hvar), Bernardin und Kristofor. Nikola und Bernardin waren Söldner der Republik Venedig, die auch in Norditalien kämpften, wo Nikola bei Pisa fiel. Bei der Verteidigung von Nin zeichnete sich Pavao aus, der mit seinem Heer die feindlichen Linien durchbrach und Nahrungsmittel und Munition in die Stadt brachte. Bernardin diente, nach der Rückkehr aus Italien, in Šibenik, wo er 1507 umkam. Kristofor fiel gleichfalls im Kampf gegen die Osmanen bei Nadin. Seit dem Ende des 15. Jahrhunderts werden sie auch als Bewohner Zadars (Kristofor) erwähnt. Bernardin und Lukrecija hatten einen Sohn namens Bernardin, dessen Vormund sein Onkel Frane war. Zu vermuten ist hier die Tatsache, dass Bernardin ein Nachgeborener war mit Hinblick auf den Umstand, dass er nach dem Vater benannt wurde. Bernardin heiratete Marijeta im Jahre 1532, die Tochter des verstorbenen Pavao Paleolog, Sohn des Dominik aus Venedig, sie hatten keine Kinder. Bernardin verstarb 1554. Indessen heiratete Marijeta kurze Zeit später Ivan de Vertiis aus Kopar und ersuchte eine Schätzung des Besitzes ihres Mannes hinsichtlich der Auszahlung ihrer Mitgift aus diesem Besitz. Gerade die Auszahlung der Mitgift ist der Grund weswegen Marijeta eine Reambulation und die Schätzung der Güter ihres Mannes, des verstorbenen Bernardin Pritičević, verlangte, worüber Gunjača schrieb und dabei die Dörfer um den Dolac von Novigrad lokalisierte. Die Ländereien der Niner Adelsfamilie Pritičević befanden sich überwiegend in den Distrikten von Nin und Novigrad. Um Zadar selbst hatten sie gleichfalls einige Felder und Gärten. Ihre Häuser lagen in Nin, Novigrad und Zadar. Im Novigrader Distrikt befanden sich ihre Besitztümer in den Dörfern: Čerinci, Biljane, Šprljevci in Dolac und im Dorf Pritičevići, das nach ihnen benannt wurde. Bei der Einfahrt nach Novigrad besaßen sie einen Gonjaj (Anm. d. Übersetzers: altes Flächenmass 847,5 do 851,3 m2) Weinberge an der Lokalität Jaz. Ab der zweiten Hälfte des 15. bis zum Ende des 16. Jahrhunderts wird Novigrad in den Quellen als kastrum, opido, loco und burgo oder borgo bezeichnet

Ključne riječi

die Adelsfamilie Pritičević aus Nin; Ländereien der Pritičević; das Anwesen der Pritičević und die Stadtmauern in Novigrad; Familie Kašić aus Nin

Hrčak ID:

81286

URI

https://hrcak.srce.hr/81286

Datum izdavanja:

7.12.2009.

Podaci na drugim jezicima: hrvatski

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