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Das Studiumsystem an Pauliner Universität in Lepoglava

Ante Sekulić


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str. 219-242

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Sažetak

Vom Anfang des XVI. bis fast ans Ende des XVIII. Jahrhunderts hielten die Pauliner in Kroatien die Mittel- und Hochschulen. Nach der Aufl6sung des Jesuitenordens 1777 übemahmen sie die Jesuitengymnasien in Varaždin und Požega, die sie nur für eine kurze Zeit betreuen konnten, denn schon 1786. löste Kaiser Joseph II auch den Paulinerorden auf.
Aber für das Kulturleben in Kroatien war die Pauliner Universität in Lepoglava sehr wichtig und bedeutend.
Nämlich. die Pauliner organisierten im Geiste der Forderungen des Trinetinums auch die Philosophie- und Theologiestudien für ihre Mitglieder. Zuerst schickte man sie ins Ausland in Jesuitenschulen, bis der Prior Martin Borković 1645. in Wiener Neustadt eine eigene philosophische Lehranstalt errichtete. Der Prior Pavao Ivanović übersiedelte sie 1654 nach Lepoglava, wo bald auch das Theologiestudium organisiert wurde (1683-1695). Beide Studien wurden 1700 zu einer einheitlichen Schulanstalt zusammengefaßt, zum Studium generale im Rang einer Universitat und auch mit einem solchen Lehrplan. Nach den Erlässen von Papst Klement X (1671) und Kaiser Leopold I (1674) konnte der Generalprior nach besonderen Prüfungen den Studenten solcher Schulen den Doktortitel der Philosophie und der Theologie erteilen. Solche Schulen wie auch ihre Parallelabteilungen, die zeitweise auch in anderen Klöstern wirkten, hob 1783 Joseph II auf.
Die Pauliner hielten im Philosophie und Theologieunterricht am thomistischen System der aristotelischen Philosophie fest. Darüber zeugt nicht nur der von den Jesuiten übernommene Ratio studiorum, sondern auch die erhaltene pauliner handschriftlichen Handbücher und die gedruckten Thesen öffentlicher Disputationen. Das pauliner Hochschulwesen hat nicht wenig dazu beigetragen, daß sich der Aristotelismus in Kroatien zu jener Richtung der klassischen Philosophie emporzwang, die am umfaßendsten den kroatischen philosophischen Gedanken durch drang.
Die pauliner Lehranstalten waren außerdem zugleich jene Statten, wo verschiedene Gebiete der Wissenschaft und der Kultur gepflegt wurden. Schriftsteller aus den Reihen der Professoren aus Lepoglava und aus anderen pau1iner Schulen schufen bedeutende Werke auf dem Gebiet der Lexikographie (Belostenec, Orlović), der Historiographie (Marko aus Dubrava, Borković, Eggerer, Kolečanj, Krištolovec und Benger), des kanonischen Rechts (Malečić, Kolečanj, Kienzel, Esterhcizy), der homiletischen Literatur (Belostenec, Eggerer, Kolenić, Krištofić, Gašparotti, Martinčević und Štoos), der einzelnen Zwei.se der Philosophie (Kery und Križ) sowie der Theologie (Smolko, Glavina, Genar, Sošterić, Sabolić, Pavao Prekrith, Jozepović, Szentmartonyi, Sommer, Eggerer, Kolenić, Benger und andere). Die pauliner Schulen übertrugen also nicht nur das humanistische Wissen, die aristotelische Philosophie und die thomistische Theologie, sie waren zugleich Statten verschiedenartiger kultureller
Tätigkeit, die heute in das kroatische kulturelle Erbe eingebaut ist.

Ključne riječi

Hrčak ID:

81828

URI

https://hrcak.srce.hr/81828

Datum izdavanja:

1.12.1997.

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