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Izvorni znanstveni članak

EINE MITTELALTERLICHE NEKROPOLE IN »BARE« IM DORF LUČANI BEI SINJ

Ante Milošević ; Muzej hrvatskih arheoloških spomenika HR -Split 21 000


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str. 285-304

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Sažetak

Der Beitrag behandelt Resultate von Forschungsarbeiten an einer mittelalterlichen Nekropole in den Jahren 1981 und 1983 in -"Bare" im Dorfe Lučani,etwa 4 km nordwestlich von Sinj im dalmatinischen Binnenland. Es handelt sich um den iiblichen Typ einer mittelalterlichen Nekropole mit Reihengriibern, die mit Platten aus einem weichen lokalen Stein (mulika) ausgelegt und bedeckt sind. Nach Art der Ausfuhrung dieser Platten kann man zwei grundlegende Gruppen von Grabern unterscheiden:
1. Die erste, zahlreichere Gruppe (19 Graber) hat diinnere und schlechter ausgefiihrte Platten mit Rillen an der Ecken, und mit Falzen am oberen Rand der Seitenplatten fur die hOlzerne Querlatte, die zusetzlich die Deckplatten des Grabes stiitzte. Drei Graber dieser Gruppe haben an der Innenseite
der Ftillplatte ein eingeritztes Kreuz (Grab 9, 14, 25, Abb. 2/2a, 3 und 4).ast alle Graber dieser Gruppe enthalten keine Beigaben. Eine Ausnahme
ist das Grab 15 in dem eine kleineres eisernes Messer gefunden wurde. Der
zweiten Gruppe gehoren 6 Gdiber an. Sie bestehen aus dickeren und besser
ausgefi.ihrten Platten ohne Rillen und Falze, und haben auch keine Kreuze
an den FuBplatten. Sie befinden sich im nordostlichen Teil der Nekropole
und unterscheiden sich durch ihre horizontale Stratigraphie von den Grabern
der ersten Gruppe. Sie enthalten zahlreiche Beigaben, die in Dalmatien fUr
slawische Graber des friihen Mittelalters charakteristisch sind.
Die sichere Datierung der Graber der ersten Gruppe wird durch den
Mangel an Grabbeigaben erschwert. Wir verfUgen jedoch liber einige andere
Elemente, die eine Datierung dieser Grabergruppe in das spate Mittelalter
ermoglichen. Graber mit diesen Merkmalen wurden schon friiher in anderen
Graberfeldern der Cetinska Krajina gefunden, die aufgrund ihrer Beigaben
mit Sicherheit in das spatere Mittelalter datiert werden konnen. Da Graber
dieses Typs bis jetzt nur in diesem Teil von Dalmatien gefunden wurden,
kann man sie als ein Spezifikum dieser Region betrachten. Indikatoren fUr
diese spate Datierung der Grabergruppe sind auch die besser erhaltenen
Skelettreste der Verstorbenen, und die flache ausgehobenem Graber (vgl. die
Tiefe der Graber S und 6 im Querschnitt A-AI Bei1age l), wobei Grab 6
der ersten Gruppe angehort, sowie auch die sehr sparlichen Grabbeigaben,
was fUr die spatmittelalterlichen Graber Dalmatiens besonders charakteristisch
ist.
In den Grabern der zweiten Gruppe wurden insgesamt 14 Grabbeigaben
gefunden: Grab l - zwei keramische GeHiBe und ein eisernes Messer (T.
V j l-3), Grab 3 - ein keramisches Gef1iB, ein eisernes Messer, und ein
kleines Glasstlick (T. VI/1-3), Grab 4 - ein eisernes Messer (T. VIj4),
Grab 5 - ein eisernes Messer mit dem Beschlag der Scheide, ein Fragment
von einem eisernen Nagel und ein Stiick Eisen, drei Stiickchen Feuerstein,
sowie ein eiserner Gegenstand mit zwei Bronzenieten und rechteckiger Perforation
in der Mitte (T. VII/1-3, 5-8). Diesen letzteren Gegenstand haben
wir als Glirtelbeschlag identifiziert, der zum Aufhangen des Messers mit der
Scheide diente (Rekonstruktion auf Abb. 6). Von allen diesen Funden bietet
die Kentmik die meisten Elemente fUr eine Datierung, weil sie durch ihre
Formen und Verzierungen (konische Form und kammartige Verzierungen)
den spatantiken keramischen GefaBen sehr nahe steht. Wir haben auch auf
die Verwandtschaft der Gef1iBe aus Lučani mit den bis jetzt gefundenen und
sehr friih datierten angeblich slawischen keramischen Urnen aus Kašić bei
Zadar hingewiesen. Ein Element fUr die Datierung der GefaBe aus Lučani
versuchten wir auch in der Tatsache zu finden, daB bei einem GefaB aus
Grab l fast die gesamte Fl1iche des Bauches verziert ist, was bei der frUhmittelalterlichen
keramischen Produktion in Dalmatien hochst selten vorkommt.
Wir haben festgestellt, daB auf diese Weise verzierte GefaBe bis
jetzt nur in spatantiken Skelettgrabern gefunden worden waren (Mihaljevići
bei Sarajevo), sowie auch in Skelettgrabern der 1iltesten mittelalterlichen
slawischen Nekropolen in Dalmatien (Razbojine in Kašić bei Zadar, Stankovci
bei Benkovac). Diese Besonderheiten der Funde aus der zweiten Grabergruppe von Lučani stehen in enger Verbindung mit der friihesten Anwesenheit
der neu eingewanderten slawischen . BevOlkerung in Dalmatien. Es ist
eine Zeit, die der Spatantike sehr nahe steht, bzw. das ermoglicht die
ungefahre Datierung der Funde etwa um die Mitte des 7.Jahrhunderts.

Ključne riječi

Hrčak ID:

97304

URI

https://hrcak.srce.hr/97304

Datum izdavanja:

14.2.1985.

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