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Wann und wo wurde zum ersten Mal ein Bischof von Zadar erwähnt?

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Sažetak

Die berechtigte historische Frage, wann und wo zum ersten Mal ein Bischof von Zadar erwähnt wurde, lässt sich sehr schwer sachgerecht einordnen, da heute kaum zeitgenössische Quellen vorhanden sind, die für die Entwicklung der kirchlichen Strukturen in der römischen Provinz Dalmatien aufschlußreich wären. Sogar für die Hauptstadt der Provinz (Salona) lässt sich heute der Christianisierungsprozess nicht mehr lückenlos verfolgen. Die ersten Spuren einer Christianisierung lassen sich in der Stadt Zadar und seiner Umgebung erst Anfang des 4. Jahrhunderts feststellen. In der älteren Historiographie, die Valerius Ponte (1603–1679), Johannes Tanzlingher-Zanotti (1651–1732) und Daniele Farlati (1690–1773) symbolisieren, wurde die Ansicht vertreten, dass der erste Bischof von Zadar Felix hieß; dieser nahm an der Synode von Aquileia (381) und Mailand (391) teil. Vitaliano Brunelli, dem auch Mate Suić folgt, vermittelt die Forschungsergebnisse dieser Gruppe in der neueren Literatur. Eine andere einflußreiche Gruppe von Kirchenhistorikern, vor allem der kroatischen Kirchenhistoriker (Krunoslav Draganović, Stanko Bačić und Mile Vidović) ist der Meinung, dass ein Bischof von Zadar, dessen Name unbekannt geblieben ist, mit seinen Kollegen aus Dalmatien an der römischen Synode 341, die Julius I. einberufen hat, teilgenommen hat. Dies lässt sich aber nicht mit dem Bericht des Athansius von Alexandrien in seiner Historia Arianorum in Einklang bringen, in der der einflußreiche Kirchenlehrer schreibt, dass die Bischöfe aus Dalmatien die Entscheidung des römischen Konzils unterstützt haben. Eine Ausnahme in der Historiographie stellte Carlo Federico Bianchi mit seiner Zara christiana (vol. 1, Zara, 1877, 29–30) dar, der den mittelalterlichen Chroniken Vertrauen schenkte und die Meinung vertrat, Zadar habe einen Bischof schon in der apostolischen Zeit gehabt und dieser hieß Donatus. In diesem kleinen Beitrag wurde die historische Frage erörtert, wann und wo zum ersten Mal ein Bischof von Zadar erwähnt worden ist. Aufgrund der vorhandenen Quellen – Historia Arianorum ad monachos des Athanasios von Alexandrien – lässt sich nicht eindeutig behaupten, dass ein nicht mit Namen bekannter Bischof von Zadar an der römischen Synode 341 teilgenommen hat; dieser habe lediglich die Entscheidung des Konzils unterstützt. Andererseits lässt sich auch die Teilnahme des Bischofs von Zadar auf der Synode von Sardika 343 nicht eindeutig belegen, weil Athanasios in seiner Apologia contra Arianos nur sumarisch berichtet, ein Bischof aus Dalmatien war auf dem Konzil anwesend. Da der Bischof von Salona, Maximus (ca. 326–346) nicht an den synodalen Tagungen in Sardika teilgenommen hat, ist Zadar der einzige Ort in der römischen Provinz Dalmatien, aus welchem ein Bischof auf dieser Synode teilnehmen konnte: Zadar war im 4. Jahrhundert neben Salona das einzige Bistumsmunizipium in der römischen Provinz Dalmatien, die anderen Diözesen entlang der dalmatinischen Adriaküste schienen erst im 5. Jahrhundert gegründet worden zu sein. Aufgrund der vorhandenen Quellen lässt sich heute nur vermuten, dass Zadar nicht nur vor dem Konzil in Rom und Sardika eine Bischofsresidenz war, sondern die Stadt müsste schon früher eine christliche Gemeinde gehabt haben. In den Akten des Konzils von Arles wird 314 von einer Provinz “Dalmatia” gesprochen: Wenn der Bischof von Aquilea 314 auf dem Konzil von Arles die Kirche Dalmatiens vertreten hat, dann hat dieser nicht nur die Kirche von Salona, sondern auch die Kirche von Zadar vertreten.

Ključne riječi

Hrčak ID:

12070

URI

https://hrcak.srce.hr/12070

Datum izdavanja:

17.8.2004.

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