Skoči na glavni sadržaj

Izvorni znanstveni članak

BAROCKSKULPTUR BE I DEN FRANZISKANERN IN VARAŽDIN

Doris Baričević


Puni tekst: hrvatski pdf 3.867 Kb

str. 27-35

preuzimanja: 622

citiraj


Sažetak

Die Franziskanerkirche des Hl. Johannes des Täufers in Varaždin ist eines der wertvollsten Kunstdenkmäler dieser Stadt. Sie verdankt das unter anderem besonders ihren zahlreichen barocken Statuen aus Stein und Holz, entstanden von der Mitte des 17. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Die besondere Bedeutung dieser Bildhauerwerke liegt darin, das sie zu einem grossen Teil von einheimischen Bildhauern stammen und Merkmale aufweisen, die für die barocken Bildhauer Varaždins in der ersten Hälfte des 18. Jhs. typisch sind. Neben einheimischen Meistern wirkten auch Bildhauer aus Maribor und der österreichischen Steiermark, wahrscheinlich aus Graz, an der Vollendung der Inneneinrichtung mit.
Von den Werken des 17. Jahrhunderts sind die Statuen des Kirchenportals und der Fassade, sowie des Klosterhofes bemerkenswert. Die beiden steinernen Engel auf dem Gebälk des Portals stammen aus der Zeit um 1650 und sind wahrscheinlich
Werke eines der friihbarocken oberitalienischen Bildhauers der Steiermark. Die Statuen in den Nischen der Fassade dagegen, Franz von Assisi und Antonius von Padua sowie Johannes der Täufer, zu denen sich auch noch die Statue des hi. Franziskus im Klosterhof gesellt, stammen von dem Varaždiner Bildhauer Johann Jakob
Altenbach, der im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts als einer der bedeutendsten Bildhauer Nordwestkroatiens eine ausgedehnte Tätigkeit entwickelte. Von der Kircheneinrichtung des 17. Jahrhunderts ist nur noch die grosse Kanzel erhalten, die um 1670 entstanden ist und deren architektonische Konstruktion und das iippi-
ge Knorpelornament sie als typisches Werk des Manierismus ausweisen. Ihre zahl­reichen Figuren haben verwandte Ziige mit der Plastik der Kanzel in der Paulinerkirche in Olimje, so dass man den Einfluss der Plastik dieses Ordens nicht ausschliessen kann. Ebenfalls aus dem 17. Jh. stammen zwei schöne weibliche Heilige
auf dem Altar der Hi. Anna, die offensichtlich von der steirirschen Kunst des ausgehenden 17. Jahrhunderts inspiriert sind und durch ihre manieristischen Ziige an die Werke von Bartholomäus Bluemberger erinnern.
Der monumentale Hauptaltar ist 1698-1702 entstanden, nach einem Entwurf des Franziskaners Christophorus Zettl, und wurde erst 1715 von dem Zagrebe Maler Joachim Shidt gefasst und vergoldet. Seine zahlreichen vorziiglichen Figuren stammen von einem Bildhauer aus Maribor, nach Ansicht von S. Vrišer von Franz
Christoph Reiss, der zwischen 1692-1711 der fiihrende Bildhauer von Maribor war.
Ebenfalls von einem fremden Bildhauer, wahrscheinlich einem der bedeutenderen
Grazer Meister, stammt der Seitenaltar des Hl. Antonius von Padua aus dem Jahr
1739. Seine Statuen, besonders Franz Xaver und Johannes v. Nepomuk weisen aul
einen Bildhauer von solidem handwerklichen Können und gewählter Formensprache hin. Demselben Bildhauer kann man auch die Statue der Rosenkranzmadonna auf dem gegeniiberliegenden Seitenaltar zuschreiben.
Alle anderen Seitenaltäre der Franziskanerkirche, fiinf an der Zahl, entstanden zwischen 1725 und 1748, sind fast identisch gestaltet und passen sich hoch und schmal den Seitenkapellen an. Auch die Figuren weisen mit gewissen Abweichungen fast die gleichen Merkmale auf und stammen offensichtlich aus derselben Bildhauerwerkstatt. Ihre spezifischen Kennzeichen sind typisch fur Varaždiner Bildhauer-
werke der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und sind vom Stil des einheimischen Bildhauers Johannes Adam Rosemberger geprägt. Diese typischen Merkmale der Varaždiner Bildhauerei erfahren eine grosse Ausbreitung, weit über die Grenzen der Stadt und ihrer Umgebung hinaus, und sind in der Tradition der alpenländischen barocken Bildhauerkunst verwurzelt.

Ključne riječi

Hrčak ID:

134248

URI

https://hrcak.srce.hr/134248

Datum izdavanja:

5.12.1994.

Podaci na drugim jezicima: hrvatski

Posjeta: 1.285 *