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Izvorni znanstveni članak

Prager Parler auf dem Zagreber Gradec: ja - oder - nein?

Anđela Horvat ; Odjel za likovne umjetnosti JAZU, Zagreb


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str. 141-148

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Sažetak

Das Thema dieser Diskussion ist das gotische Portal der Pfarrkirche St. Markus auf dem Zagreber Gradac — der alten Oberstadt. In der Zeitschrift Peristil, Nr. 22, Zagreb 1979, ist ein Beitrag von Prof. Dr. Nada Klaić erschienen, zum Thema Johannes Iapicida parlerius ecclesie sancti Marci. Sie behandelt darin die Markuskirche auf dem Zagreber Gradec und ihr Südportal, indem sie ihre Stellungnahme zu dieser Problematik darlegt, welche sich von derjenigen der Kunsthistoriker, die sich mit diesem Problem befasst hatten, wesentlich unterscheidet. Es ist ihr gelungen, historisches Ouellenmaterial zu finden, welches sich auf Meister bezieht, die unter den Bezeichnungen »lapicida« und »parler« oder »parlerius« erwähnt werden. Sie analysierte diese historischen Angaben fur den Zeitraum von 1355 bis 1468. Ihre besondere Aufmerksamkeit erregte Johannes parlerius, Leiter der Bauhutte auf dem Gradec (1364 — 1377), welchem sie den Umbau der Markuskirche und ihr Siidportal zuschreibt, und nicht Meistern aus dem Kreise der Prager Parler. Seine Berufung nach Zagreb bringt sie in Zusammenhang mit Margaretha, der Frau des Herzogs Stephan. Es ist ihr Wunsch, mit diesem Beitrag zur Losung des Problems der Entstehungszeit und kunstlerischen Herkunft des Portals von St. Markus vom Standpunkt des Historikers beizutragen, indem sie sich ausschliesslich auf die sparlichen geschichtlichen Ouellen stütz. Nach Meinung der Autorin ist die Frage nach den Meistern des Portals noch nicht beantwortet, da man die diesbezuglichen Ansichten der Kunsthistoriker nicht anerkennen kann, weil sie nicht auf historischen Quellen basieren, sondern nur Vermutungen sind.
Gerade die stilkritische Analyse, an deren Stichhaltigkeit N. Klaić zweifelt, hat jedoch in sehr vielen Fallen, wo die geschichtlichen Quellen keine genugenden Anhaltspunkte boten, um die kunstlerische Herkunft eines Kunstwerkes zu klaren, dazu beigetragen, zu argumentierten und iiberzeugenden Resultaten zu gelangen. Ž. Jiroušek hat als erster die Portalplastik von St. Markus mit der Plastik von Augsburg und Schwabisch Gmund in Verbindung gebracht. Dieser Meinung war auch Lj. Karaman. Er war jedoch der Ansicht, dass die Skulpturen des Portals aus der zweiten Halfte des 14. Jhs. stammen, wahrend das Portal
selbst erst am Ende des 15. Jhs. entstand. A. Horvat kam jedoch nach grundlicher Analyse des Portals und seiner Skulpturen zu dem Schluss, das sie gleichzeitig um 1400 entstanden sind, und such Komponenten des Stils der Parler aus Schwabisch Gmund aufweisen, dass aber eine Anzahl sehr charakteristischer fortschrittlicher Elemente darauf hinweist, dass das Portal im Verbindung mit der Bauhutte der Parler von Prag entstanden ist. Diese Resultate, welche sie vor zwanzig Jahren publizierte, und welche auf stilistischen Analysen und Vergleichen mit Werken der Parler in Prag beruhen, hat auch F. Buntak als richtig befunden. Ihm gelang es, historische Ouellen aufzufinden, welche
mit den Thesen von A. Horvat nicht im Gegensatz standen, sondern
sie noch untermauerten.
Dass es sich tatsachlich um den Kreis der Prager Parler handelt wird auch von dem bekannten Fachmann fur den Problemkreis der Parler, Dr. E. Cevc, anerkannt, und im Ausland — unter anderen — sogar in der Tschechoslowakei selbst, schloss sich der beste Kenner dieser Problematik, Dr. A. Kutal, dieser Ansicht an. Im Katalog der grossen Parlerausstellung in Koln (1979) wies Dr. Cevc z.B. auf die Ahnlichkeit des Antlitzes vom Christus des Zagreber Portals mit den Konigen Karl IV. und Wenzel IV. auf der Prager Karlsbrucke hin. A. Horvat verweist auf die Verwandtschaft der Pfeiler und Kreuzrippengewolbe ohne Konsolen in der Zagreber Markuskirche mit denjenigen im Konigspalast auf dem Hradschin, wo unter der Leitung der Bauhutte der Parler eine ahnliche Losung gefunden wurde (um 1400). Augenfallige Verbindungen Zagreb — Prag bemerkt man auch an der Kathedrale in Zagreb.
Die sparlichen historischen Quellen, die nicht einmal einen Anhaltspunkt ergeben, nach welchem N. Klaić feststellen konnte, unter welchem Einfluss der erwahnte Meister Johannes parlerius gearbeitet hat, sind keine sichere Grundlage, um ohne stilkritische Analysen der Kirche und ihres Portals eine Lösung des Problems ihrer Entstehung und kunstlerischen Herkunft finden zu konnen. Und gerade das Portal selbst, als Ouelle ersten Ranges, hat N. Klaić bei ihren Ausfuhrungen nicht in Betracht gezogen. Diese Unterlassung hat dann dazu geführt, dass sie sich von der seit langem von den Kunsthistorikern Obereinstimmend vertretenen Losung des Problems entfernt hat.

Ključne riječi

Hrčak ID:

138174

URI

https://hrcak.srce.hr/138174

Datum izdavanja:

15.12.1980.

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