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Beiträge zur Kenntnis der Phlobaphenkörper einiger saftiger Früchte

Davor Miličić ; Hrvatska


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str. 175-188

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Während der Reifung einiger Malus-, Vitis- und Prunus-Früchte gehen manche Vakuolen ihrer Außenepidermis und Subepidermis aus dem flüssigen in den festen Zustand über. Gleichzeitig ändert sich auch die Färbung der Vakuolen, die — vorher farblos — jetzt gelbbraun oder braun werden. Manchmal ist die Entstehung der festen und gefärbten Vakuolen deutlich von der Sonnenstrahlung abhängig. Während auf der beschatteten Fruchtseite alle Vakuolen weiterhin flüssig und farblos bleiben, werden viele Zellsäfte auf der belichteten Fruchtseite fest und gefärbt. Diese Erscheinung wurde zuerst von Molisch (1916) bei den Weinbeeren beschrieben, später hat sie Miličić (1951, 1952) bei den Früchten von Prunus virginiana, Malus toringo und M. floribunda beobachtet.
Die chemische Zusammensetzung dieser Zellsäfte wurde von den beiden erwähnten Verfassern untersucht. Molisch (1916) hat festge- steilt, daß 'die flüssigen Vakuolen deutliche Gerbstoffreaktionen geben. Auf Grund dessen meint er, daß die festen und gefärbten Körper unter dem Einfluß des Sonnenlichtes aus Gerbstoffen durch ihre Oxydation und Kondensation entstanden sind. Da die gefärbten Derivate der Gerbstoffe Phlobaphene heißen, hat Molisch diese festen Vakuolen Phlo- baphenballen genannt. Milicic (1952) ist während der Untersuchung verschiedener Malus-Früchte zu ähnlichen Ergebnissen gekommen, so daß er auch den gefestigten und gefärbten Zellsäften den Namen Phlobaphehkörper gegeben hat. Doch meint Milicic (1952), daß in diesen Vakuolen außer Gerbstoffen auch andere für die Entstehung dieser Körper bezeichnende Stoffe vorhanden sein müssen.
Im ersten Teil dieser Untersuchung wurde die Enstehungsart der Phlobaphenkörper in den Früchten von Prunus virginiana nachgeprüft. Milicic (1951) hat die Vermutung geäußert, daß diese Körper aus intravakuolären Entmischungstropfen entstehen, die sich häufig in denselben Geweben befinden, wo sich später auch die Phlobaphenkörper bilden. Nachträglich hat aber derselbe Verfasser (Miličić 1952) bei der Untersuchung sehr ähnlicher Gebilde in einigen Malus- -Früchten festgestellt, daß diese Gebilde aus Vakuolen entstehen. Deshalb ist der Verfasser auf Gedanken gekommen, daß es notwendig wäre, die Entstehung der Körper in Prunus virginiana noch einmal zu untersuchen.
Während der Untersuchung der Prunus virginiana-Früchte konnte der Verfasser beobachten, daß die Phlobaphenkörper im Fruchtgewebe ziemlich selten anwesend und unregelmäßig verteilt sind. Um eine Unterstützung für die Vermutung zu bekommen, daß diese Körper aus Entmischungstropfen entstehen, wäre es nötig, die Stadien des Prozesses aufzufinden, während dessen diese vorher in der Vakuole befindlichen Tropfen vom Zytoplasma inkorporiert werden. Wie bekannt (M i- 1 i c i c 1951),unterscheiden sich die Entmisohungstropfen von den Phlo- baphenkörpern unter anderem auch durch ihre Lokalisation in der Zelle, da die Entmischungstropfen immer vom Zellsaft und die Phlobaphenkörper vom Zytoplasma umgeben sind. Doch obwohl wir während dieser Untersuchung eine große Anzahl von Prunus virginiana- Früchten durchmustert haben, konnten wir nie Entmischungstropfen beobachten, die sich in der Phase des Eintritts in das Zytoplasma befinden. Wir konnten, also, keinen direkten Beweis für die Meinung bringen, daß die Entmisohungstropfen aus der Vakuole in das Zytoplarma eindrin- gen. Demgegenüber konnten wir ziemlich häufig im Hypoderm eine Kontraktion der gerbstoffhaltigen Vakuolen beobachten (Taf. I a), die sich dabei so sehr verkleinern, dass sie die Größe und die Form der Phlobaphenkörper aufnehmen. Es ist sehr wahrscheinlich, daß sich diese stark verkleinerten Vakuolen später in Phlobaphenkörper umwandeln. Wenn die Phlobaphenkörper von P. virginiana wirklich auf diese Weise entstehen, dann stimmen sie nach der Entstehungsart mit den ähnlichen Körpern von Vitis und Malus sehr gut überein.
Demnach scheint es uns, daß sich diese Körper in allen bisher bekannten Fällen aus Vakuolen bilden, die ihr Volumen mehr oder weniger verkleinert haben. Die Verkleinerung hat höchstwahrscheinlich den Charakter eines synäretischen Prozesses. Darauf kann man auf Grund des Umstandes schließen, daß in den Zellsäften des Hypoderms bei der Behandlung mit Koffein Prozesse entstehen, die wenigstens am Anfang sehr der Synärese ähnlich sind (Taf. II b).
Im zweiten Teil dieser Untersuchung wurde auf Grund hisito- chemischer Versuche gefolgert, daß sich auf der belichteten Fruchtseite von Malus floribunda unter dem Einfluß der direkten Sonnenstrahlung in den Vakuolen der Außenepidermis größere Mengen von Flavonen ansammeln. Für dieses Ergebnis danken wir in erster Linie den positiven Ausfall der Klein sehen Reaktion auf Flavonen mit den HCl-Dämpfen (Taf. II a). Diese Reaktion war positiv nur in dem Fall, wenn sie auf der Epidermis der belichteten Fruchtseite ausgeführt wurde, während die beschattete Epidermis immer zu einem negativen Ergebnis führte. Da die Phlobaphenkörper nur aus den Zellsäften der belichteten Epidermis entstehen, scheint uns, daß die Anwesenheit der Flavone — die den Gerbstoffen nach chemischer Struktur nahestehen — für die Entstehung dieser Körper von Bedeutung sein könnte.
Im dritten Teil dieser Untersuchung wurden die Phlobaphen- körper und Gerbstoffvakuolen im Hypoderm einer Malus-Art geprüft. Bei dieser Gelegenheit wurde wieder festgestellt, daß in den Geweben, wo sich die Phlobaphenkörper bilden, unmittelbar vor der Entstehung dieser Körper mittels der Alkaloide Prozesse hervorgerufen werden können, die der Synärese sehr ähnlich sind. Manchmal können diese Prozesse im Hypoderm dieser Früchte auch spontan entstehen (Taf. Ib). Aus diesen Erscheinungen kann gefolgert werden, daß die hypodermalen Vakuolen kolloidale Stoffe enthalten und daß sich diese in einem fast festen Gel-Zustande befinden.
Im vierten Teil dieser Mitteilung haben wir die auf den Früchten eines Malus-Hybrids gemachten Beobachtungen dargestellt. Bei diesen Früchten entstehen unter dem Einfluß des direkten Sonnenlichtes in der belichteten Außenepidermis Phlobaphen und Anthozyan. Diese Farbstoffe sind auf der Fruchtoberfläche so verteilt, daß sich auf den stärker belichteten Stellen, wo die Sonnenstrahlen fast senkrecht einfallen, gelbbraune Phlobaphenballen bilden, während auf den schwächer belichteten Steilen, wo die Strahlen schräg einfallen, rote und flüssige anthozyanhaltige Vakuolen erscheinen (Taf. II c). Zum Unterschied von der belichteten Fruchtseite, die braun und rot gefärbt war, hatte die beschattete Fruchtseite eine gelbgrünliche Färbung und enthielt in ihrer Außenepidermis farblose Zellsäfte.
Im fünften Teil dieser Mitteilung wurden Versuche beschrieben, auf Grund deren festgestellt wurde, daß die Phlobaphenkörper ziemlich häufig in einer Zellulosemembran umhüllt sind (vgl. Milicic 1951, 1952). Solche Zellulosehüllen konnten wir auch um die Phlobaphenballen von Weinbeeren beobachten, besonders nach Behandlung der Gewebe mit Javellescher Lauge. Die Phlobaphenkörper von Weinbeeren sind in dieser Richtung bisher noch nicht untersucht worden.

Ključne riječi

Hrčak ID:

154099

URI

https://hrcak.srce.hr/154099

Datum izdavanja:

31.12.1966.

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