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Humanismus- und Renaissance-Asthetik Janus Pannonius Vitez Cesmičkis. Ruhm und Tragik (kroatischen) Pannoniens

Zlatko Posavac


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Janus Pannonius (Ivan Vitez Česmički 1434-1472), der in Kroatien geboren und gestorben ist, dichtete in Latein und wird im gleichen Maße als einer der hervorragendsten Vertreter sowohl der ungarischen als auch der kroatischen Kultur des Humanismus und der Renaissance angesehen. Obwohl er seinen Ausdruck in brillanten Versen fand, enthalten seine Dichterwerke gedanklich klar artikulierte neue und für seine Zeit sehr charakteristische philosophische und vor allem ästhetische Anschauungen. Seine Gedanken hat er in Epigrammen abgefasst, aber zur Illustration seiner explizit ausgedruckten ästhetischen Ansichten sind wenigstens einige seiner Elegien anzuführen, wie z.B. Episteln unter dem Titel Ad Vespasianum Strozzam (XX-XXII) und das Lobgedicht Laus Andrea e Mantiagnae Pictoris (XVI), und zur Illustration seiner philosophischen Ansichten wenigstens De rerum humanarum conditione (Elegie XXXI) sowie jene Verse, in denen er sich namentlich auf bestimmte Philosophen beruft (Plato, Ficiono u.a.). Panonnius’ ästhetische Ansichten können grundsätzlich als platonistisch bzw. Teilweise neo-platonistisch betrachtet werden, jedoch humanistischer Provenienz und jener der Renaissance. Eine der grundlegenden asthetischen Kategorien Pannonius’ ist Mimesis, aber ohne denjenigen Aspekt des Begriffs, der bei Plato negativ ist. Pannonius – auf Spuren von Plato – bevorzugt Epik, weil er von großen und wichtigen historischen Ereignissen, Helden, heldenhaften, ehrenhaften und glorreichen Taten seiner Ahnen und Zeitgenossen dichtet, die jederzeit als Vorbild gelten können. Obwohl er meistens von Kriegern spricht, zieht er Frieden dem Krieg vor. Janus Pannonius sagt ausdrücklich, dass erder Liebeslyrik nicht abgeneigt ist, die wiederum großtenteils im Stil von Petrarca verfasst wird, aber dass er sie nicht vorzieht. Obwohl er in Latein schreibt, akzeptiert er die dichterisch ausgedrückte Schönheit in jeder Sprache. Er achtet die Natur, schätzt jedoch mehr die Kunst. Als wahrer Humanist würdigt er die Ideale der Antike, sagt aber auch, dass »das Neue, das geschaffen wird, im mersch on er sei«. Zu Pannonius’ Zeiten erhalten bildende Künste, die bis zu diesem Zeitpunkt als artes liberales nicht geschätzt wurden, innovative historische Impulse, und es sollte hervorgehoben werden, dass Pannonius in seinem Lobgedicht Man taign i die Malerei hoher einstuft und sie mit anderen geschätzten Künsten und Fertigkeiten ausgleicht - geschichtlich parellel mit Alberti, aber vor da Vinci und Dürer. Nebst seiner ästhetischen und dichterischen darf auch die allgemein gültige kulturhistorische Bedeutung Pannonius’ nicht vergessen werden, vor allem im Hinblick auf seine aktive Teilnahme an geistigen Bewegungen im Zeitalter des Humanismus und der Renaissance. Je naher wir uns mit seinem Leben und Werken befassen, desto klarer erkennen wir die Errungenschaften dieser Epoche im Norden Kroatiens. Hier sollte aber ebenfalls erwähnt werden, dass das nördliche Kroatien mit dem Süden und dem südlichen Kroatien verbunden war, wovon Ragusaner Ludovik Cerva Tubero (1459-1527), der die Werke Pannonius' kennt und hochachtet, obwohl sie zu jener Zeit noch nicht gedruckt wurden, gewissermaßen historiographisch zeugt. Ali diese Tatsachen widersprechen den eingefahrenen und aufgezwungenen ungenauen Vorstellungen von der Uneinigkeit zwischen dem südlichen und dem nördlichen Kroatien, sowie den ungenauen Behauptungen und Verallgemeinerungen, dass das nördliche Kroatien weniger entwickelt und demnach auch kulturell zweitrangig sei. Diese Gedanken postulieren weitere Forschungen, sowie tieferes und näheres Befassen mit Pannonius' außerst begabtem Opus vom ästhetischen und philosophischen Aspekt her, das keineswegs ohne Resonanz blieb. Daraus ergibt sich noch die offensichtlich unvermeidliche Notwendigkeit einer intensiven positiven Reinterpratation sowohl der Person und des Opus' von Pannonius als auch einer Reihe von oben erwähnten und noch deutlich offenen Fragen und Problemen, d.h. einer historiographischen Reinterprätation der kroatischen Kultur zu Pannonius’ Zeiten und vor allem jener Kultur des nördlichen Kroatiens – des sog. Pannonischen Kroatiens – sowie vorhergehender historischer Epochen im Allgemeinen.

Ključne riječi

Hrčak ID:

202603

URI

https://hrcak.srce.hr/202603

Datum izdavanja:

22.12.2004.

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