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Die Entstehung einer Politik des legalen Schwangerschaftsabbruchs. Geschichtliche Analysen und Einflüsse durch EG-Regelungen. Fallstudie: Republik Irland

Mateja SEDMAK


Puni tekst: engleski pdf 237 Kb

str. 279-303

preuzimanja: 1.740

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Sažetak

Der Artikel beschäftigt sich mit Änderungen bestehender
Rechtsvorschriften und der Übernahme neuer
Gesetzesvorlagen in der Republik Irland bezüglich der Frage
des Schwangerschaftsabbruchs. Das Hauptziel ist, einen
geschichtlichen Überblick über den Bestand der
entsprechenden Rechtsvorschriften zu geben, die von 1921
bis 1992 entstanden sind. Ferner werden in einer
historischen Analyse Entwicklungen und Akteure thematisiert,
die Gesetzesänderungen in diesem spezifischen Bereich der
Sozialpolitik beeinflussten. Der Artikel behandelt im
Besonderen den Einfluss entsprechender EG-Regelungen.
Abschließend wird das angeführte sozialpolitische Segment
anhand des öffentlichen Fürsorgemodells nach Esping-
Andersen in einen theoretischen Kontext gestellt. Die irische
Gesetzgebung zur Frage des legalen
Schwangerschaftsabbruchs wird von zwei grundlegenden
Faktoren bestimmt: zum einen ist das der relative zeitlichstatische
Charakter der (konservativen) Gesetzesvorschriften,
zum anderen die traditionelle, einflussreiche Präsenz der
katholischen Kirche mit ihren ideologischen Positionen. Die
Unnachgiebigkeit der irischen Abtreibungspolitik wird
verstärkt durch den Einfluss von Anti-Abtreibungs-Lobbys, die
zu Beginn der 80-er Jahre entstanden sind. Ihr Ziel ist ganz
klar, eine Liberalisierung der restriktiven Gesetzesvorschriften zu verhindern, die durch die Modernisierungs- und
Säkularisierungsprozesse, die in den 60-er Jahren des 20.
Jahrhunderts in der Republik Irland ihren Einzug hielten,
herbeigeführt werden könnte. Den an der
Schwangerschaftsverhütung orientierten traditionalistischen
Lobbys stellten sich die Fürsprecher des Rechts auf freie
Entscheidung entgegen. Letztere befürworten außerdem eine
allmähliche Liberalisierung der bestehenden Rechtsgrundlage
sowie die Anpassung der irischen Gesetze an entsprechende
Gesetzesvorschriften der EG. Die Prozesse der
Modernisierung, Säkularisierung, die allgemeine
Liberalisierung von Wertvorstellungen sowie der Einfluss der
EG und bestimmter weittragender Vorfälle haben sich bei der
Volksabstimmung von 1992 bemerkbar gemacht. Damals
entschied die irische Bevölkerung zugunsten einer
Liberalisierung der Gesetzesvorschriften, zwar nicht im Sinne
einer Legalisierung, sondern dafür, dass die Frau, die sich zu
einem Schwangerschaftsabbruch entschlossen hat, ausreisen
und in einem anderen EG-Mitgliedsland den Eingriff
vornehmen lassen kann. Der positive Ausgang des
Volksentscheids ermöglicht also die Übernahme wesentlicher
Informationen sowie Dienstleistungen anderer EG-Mitgliedsstaaten
im Bereich des legalen Schwangerschaftsabbruchs.

Ključne riječi

Hrčak ID:

20169

URI

https://hrcak.srce.hr/20169

Datum izdavanja:

30.4.2001.

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