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Izvorni znanstveni članak

Akutes post-traumatisches Streßsyndrom bei ehemaligen Kriegsgefangenen

Dragica KOZARIĆ-KOVAČIĆ
Vera FOLNEGOVIĆ-ŠMALC
Ana MARUŠIĆ


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str. 485-497

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Sažetak

Ziel dieser Studie war, akute seelische Störungen bei
kroatischen Kriegshäftlingen, die nach 6 bis 9 Monaten
Internierung freigelassen wurden, zu ermitteln. Gleich nach
dem Gefangenenaustausch (1-3 Tage später) untersuchte
man in der Zagreber Universitätsklinik für
Ansteckungskrankheiten 47 kroatische Kriegshäftlinge, um
ihren körperlichen wie seelischen Zustand zu prüfen und
erforderliche Behandlungsverfahren festzulegen. Das
zuständige Ärzteteam bestand aus einem allgemeinen Arzt,
einem Chirurgen, einem Facharzt für
Ansteckungskrankheiten, einem Psychiater und einem
klinischen Psychologen. Sämtliche ehemalige Kriegshäftlinge
waren Mitglieder regulärer Militäreinheiten aus Vukovar,
hatten annährend dasselbe Alter und denselben
gesellschaftlichen Status, waren in den Kampfsportarten
ausgebildet und verbrachten gleich lange in
Kriegsgefangenschaft. Als Inhaftierte waren sie denselben körperlichen und seelischen Mißhandlungen ausgesetzt.
16 der ehemaligen Kriegshäftlinge (34%) wiesen Symptome
eines akuten post-traumatischen Streßsyndroms auf, das
anhand des Watson-Fragebogens ermittelt wurde. Nach
diesem strukturierten, klinischen Fragebogen zeigten alle
ehemaligen Kriegsgefangenen mindestens 2 (im Durchschnitt
8 bis 9) Symptome seelischer Störungen. Auch erklärten alle
ohne Ausnahme, es sei die schmerzlichste Erfahrung
während der Haft gewesen, daß sie nichts über ihre
Angehörigen und über die Lage in Kroatien wußten. Gemäß
dem MMPI-201 (Minnesota Multiphasic Personality Inventory)
ergaben sich bedeutende Unterschiede zwischen den
ehemaligen Kriegsgefangenen, denn gemessen an der Skala
zur Ermittlung von Paranoia zeigten bestimmte
Kriegsgefangene ganz klar das Bestehen von
post-traumatischem Streßsyndrom, andere wiederum nicht.
Abschließend muß gesagt werden, daß zwar nur ein Drittel
der nach 6 bis 9 Monaten Kriegshaft und schweren
Mißhandlungen freigelassenen kroatischen Soldaten
Symptome eines post-traumatischen Streßsyndroms
bekundete, daß aber bei den meisten von ihnen Anzeichen
seelischer Störungen vorlagen, bei denen Angst- und
Depressionszustände mit psychosomatischen Reaktionen
überwogen. Diese Umfrageergebnisse müssen sorgfältig
überwacht werden, um Umfang und verspätete Folgen
mehrfacher traumatischer Erfahrungen dieser ausnehmend
gefährdeten Risikogruppe beurteilen zu können.

Ključne riječi

Hrčak ID:

20480

URI

https://hrcak.srce.hr/20480

Datum izdavanja:

30.6.1998.

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