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Izvorni znanstveni članak

Ethnologische Filme von Milovan Gavazzi und der kroatische ethnologische Film in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Vjekoslav Majcen ; Hrvatski državni arhiv, Hrvatska kinoteka, Zagreb, Hrvatska


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str. 121-133

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Sažetak

Aufgrund der Untersuchung der in der Kroatischen Kinothek aufbewahrten Filmmaterialien und der Zusatzquellen für die Geschichte des kroatischen Films wird von einem filmwissenschaftlichen Standpunkt aus die Entwicklung des ethnologischen Films im Kroatien der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dargestellt. Um die Jahrhundertwende konnten ethnologische Elemente in den Filmaufnahmen von Stanislav Noworyta und Josip Karaman beobachtet werden, und in der kroatischen profesionellen Kinematographie der 20er Jahre wurden Reise- und Touristikfilme mit ethnographischen Inhalten gedreht. Besondere Aufmerksamkeit wird dem ersten wissenschaftlichen ethnologischen Film Seljačka svadba u Hrvatskoj (Bauernhochzeit in Kroatien) gewidmet, der 1922 als Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen den Filmfachleuten und Ethnologen entstand, sowie den vielfältigen und reichen ethnographischen Inhalten in den von 1927 bis 1960 gedrehten Bildungsfilmen der Schule für Volksgesundheit in Zagreb. Wegen seiner Authentizität und seiner visuellen Qualität wurde der klassische Film bzw. die Rekonstruktion Jedan dan u turopoljskoj zadruzi (Ein Tag in der Zadruga von Turopolje) (Drago Chloupek und Aleksandar Gerasimov 1933) hervorgehoben. In jener Zeit konnten enthographische Elemente auch in einigen Arbeiten der Hobby-Kameraleute (Maksimilijan Paspa), im Branimir Glušićs ethnographischen Film Durmitor (1931) und in einigen Filmjournals von Frano Ledić beobachtet werden. Parallel mit diesen populär-wissenschaftlichen und Bildungsfilmen entstand auch ein Korpus von wissenschaftlichen ethnologischen Filmen, dessen Begründer der Ethnologe Milovan Gavazzi ist, der in seinen Forschungen seit 1930 systematisch neue Medien einsetzte. Eine Zeitlang alleine, und später zusammen mit Andrija Stojanović und gelegentlich mit anderen Mitarbeitern, machte er viele Filmaufnahmen, indem er jene Erscheinungen visuell dokumentierte, die bis heute in ihrer ursprünglichen Form großenteils nicht erhalten geblieben sind. Unter diesen Filmen befinden sich einige einzigartige, heute nicht mehr mögliche Aufnahmen der traditionellen Formen der Haushalts- und landwirtschaftlichen Arbeit und der Volkssitten (Kuhanje mlijeka vrućim kamenjem, 1931 /Milchkochen mit heißen Steinen/, Pletenje jalbe, 1934 /Flechten von jalbal, Oranje vrgnjem, 1935 /Pflügen mit vrganji, Pogreb na saonicama, 1935 /Begräbnis mit dem Schlitten/, Izrada pokljuka pomoću kalupa, 1962 /Herstellung von pokljuka mit einem Model/, Obiteljska zadruga Živić-Krlavini zusammen mit Andrija Stojanović, 1963 /Familien - Zadruga Živić Krlavini/). Nach Gavazzi wurde das wissenschaftliche Drehen von Dokumentationen von Andrija Stojanović fortgesetzt. In der Gegenwart entsteht der enthnographische Film im Rahmen mehrerer Fachinstitutionen, die Feldforschungen durchführen, sowie im Rahmen einiger Filmprojekte des Kroatischen Fernsehens, wobei neben den Aufnahmen traditioneller Lebens- und Artbeitsformen der Bauerngemeinschaften immer mehr Aufmerksamkeit einem Dokumentieren der städtischen Problematik geschenkt wird.

Ključne riječi

Milovan Gavazzi; ethnologische Film

Hrčak ID:

59859

URI

https://hrcak.srce.hr/59859

Datum izdavanja:

25.3.1999.

Podaci na drugim jezicima: hrvatski

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