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Stručni rad

Spätbronzezeitliches Depot aus Poljanci an der Sawe

Mirko Bulat


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str. 3-56

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Sažetak

Der Autor bearbeitet ein grosses Bronzedepot, das zufällig vor einigen Jahren auf dem Grundstück Duge njive an der Sawe bei dem Dorfe Polianci bei Slavonski Brod beim Ackern gefunden wurde. Auf einer anderen Stelle in der Nähe des Dorfes Polianci wurde schon früher einmal ein Depot gefunden, dessen Inhalt bisher unver¬öffentlicht gehlieben ist und im Broder Museum (Muzej Brodskog Posavlia) und im Archäologischen Museum in Zagreb aufbewahrt wird. Die Fundumstände sind nur nach dem Erzählen des Finders hekannt und könnten wahrscheinlich auf die Nieder¬lassung eines fahrenden Händlers (eines Sammlers von Bruchbronze) schliessen lassen.
Das gesamte Material bestehend aus annähernd 400 Stücken zumeist aus »gel¬her« und im geringeren TEIL »weisser« Bronze wurde in mehrere Gruppen eingeteilt. Eine spektrographische Analyse wurde nicht vorgenommen.
Diese Gruppen enthalten:
a) Waffen und Werkzeuge (Schwerter, Dolche. Messer. Lanzen. Tüllenbeile, Schrotmeissel, Meissei, Lanpenbeile, Sicheln, Sägen, Ahle und Spinnwirtel);
b) Toilettengegenstände und Schmuck (Rasiermesser, Gürtelschnallen, Nadeln, Ringe. Ohrgehänge, Fibeln, Spiralen, Ringel u. Reifchen, Knöpfe, konische An¬hänger);
c) Amulette
d) Zierplatten aus Blech
e) Bruchstücke von Bronzengefässen
Halbbearbeitete Stangen, Blechstücke und »Kuchen«. Einen grossen Teil davon (cca 152 Stücke) machen Waffen und Werkzeuge aus, unter welchen einige Stücke zur Datierung verwendbar sind, während der Rest den spätbronzezeitlichen standarden Funden angehört und sich für eine präzisere Datie¬rung nicht eignet. Drei Griffstücke von Schwertern, mehrere Bruchstücke von Schwertklingen und -spitzen gehören verschiedenen Varianten der im Donautal allge¬mein verbreiteten Griffzungenschwerter an, des Nenzingen, bzw. Sprockhoff II a Typus, während die Dolche dem Peschiera Typus ähnlich sind, der auf dem Gebiete Norditaliens und Pannoniens in der Ha A Periode verbreitet war. Für das gleiche Zeitalter sind auch verschiedene Varianten von Lanzenspitzen, Tüllenbleilen, Schrot- meisseln und Meissein, Lappenbeilen, Sicheln usw. charakteristisch. Für die meisten Stücken sind Analogien im älteren Abschnitt dieser Periode und im westlichen Teil des Karpatenbeckens zu finden. Die zweite grosse Gruppe bilden Toilettengegen¬stände und Schmuck. Darunter sind zweischneidige Rasiermesser (keines davon ist ganz erhalten!), Nadeln mit bikonischem Köpfchen, in denen sich auch die Tradi¬tion der Hügelgräberkultur des Karpatenbeckens widerspiegelt, Gürtelschnallen mit eingravierter Verzierung, Halsbänder und Armringe hervorzuheben. Unter den Hals¬bändern tritt ein Exemplar mit reicher geometrischer Verzierung und zu Öhren
umgebogenen Enden besonders hervor. Unter den Armbändern sind nach der Her- stenungsweise und der Verzierung mehrere Varianten zu unterscneiden. Alte Arm- bänuer sind often und können in zwei grossere Gruppen eingetent werden: soicne aus dünnem oder dickerem Draht runden, halbrunden ouer dreiecKigen Quer¬schnittes, zuzweiien mit eingeritzten Ornamenten verziert, und solche, die aus ei¬nem Riechs treuen liacnen ouer rinnentormigen Querschnittes gemacht sind und meistens eine längs- ouer quenaulenue Rinenverzierung aulweisen. Vereinzelt ste¬llen ein Armbanu aus niedreren Spiralen tordierten Drahtes und eimge, die aus dünnen Blechs treifen gemacht sind, die manchmal mehrfach umgebogen und mit Reihen kleiner Striche verziert sind.
Ferner sind hervorzuheben zwei Peschiera Fibeln mit tordiertem Bogen, wovon eine schlechter erhalten ist, und mehrere Drahtspiralen, die dem Typus der sog. PosumemerieiiDein angeboren Konnten. ferner weruen nocn verscmeuciie Kaiotten- iormige Knopfe aus Blech, Ringel und Reifchen, konische Anhänger usw. angeführt. Auch vier RiemenKnöpte aus weisser Bronze mit Kreuzverzierung, die in die frühe Phase des sog. thrako-kimerischen Komplexes in der Pannonischen Niederung ge¬hören, mochten wir noch oesonuers anrunren. ln der dritten Gruppe srnu urei miiu- lette — eine kleine Hacke in Miniaturgrosse aus weiser Bronze mit eingehackten Seiten, die auf den uralten Kult der Hache als Symbol des Donnergottes hmweisen; ein blattförmiges Biechpiättchen mit einem Ringeichen und in Entenköpfe auslau¬fenden Ansätzen an den Seiten, weiche das Symool der Sonnengottheit vorstelien, das im ausgehenden Bronzezeitalter in ganz Mitteleuropa verbreitet war; ein Mi¬niaturgegenstand, der vorderhand noch nicht erklärt werden konnte.
Die vierte Gruppe — Zierplatten — bilden runde, konische kleine Schilde mit konzentrischen Streifen, Bruchstücke von runden Blechpiatten mit punktierter Verzierung, das Modell einer Knemide in Miniaturgrösse, Bruchstücke von massiven Biechscheioen aus »weisser« Bronze mit konzentrisch gefruchter Oberfläche und kleinen Ansätzen. Unter den Bruchstücken von Bronzegefässen sind Stücke mit kalottenförmigen und gefurchten Vertiefungen hervorzuheben und besonders ein Randstück einer flachen, kalottenförmigen Schüssel aus dickerem Blech mit einigen eingeritzten Bilderzeichen auf der äusseren Seite, die nicht erklärt werden konnten und wahrscheindlich Zeichen einer primitiven Bildschrift vorstellen, die sich in der späten Bronzezeit in der pannonischen Ebene oder auf dem Balkan zu entwickeln begann.
Die sechste Gruppe bilden verschiedene Blechstücke, kleine Stangen, »Kuchen«, Stücke zusammengeschmolzener Bronze, wie sie auch sonst in ähnlichen Depots ge¬funden werden.
Das Depot aus Poljanci hat die meisten Analogien mit dem Depot aus Podcr- kavlje—Slav. Brod in der näheren Umgebung und mit den Depots Bizovac, Bingula— Divoš, Otok—Privlaka und Privina glava auf dem weiteren slawonisch-sirmier Ge-biete, ferner mit den Depots Novi Bečej und Mesić im Banat, während einige Zei¬chen von Verwandschaft auch die Depots aus Beravci, Donja Bebrina, Gornja Vrba aus der näheren Nachbarschaft und Tenja und Mačkovac vom slawonisch-sirmier Gebiete, Boljanić in Nordbosnien, Rudnik iz Serbien, Dabar in Dalmatien, Podrute in Westkroatien, Črmožiše in Slowenien, Füzesabony und Szekesfehervär in Ungarn, zuletzt auch Gušterica und Uioara in Rumänien, die in die Ha Al und Ha A2 Periode datiert werden, aufweisen. Auf Grund dessen und auch anderer Angaben konnten wir zu dem Schlüsse kommen, dass diese Gegenstände aus dem Depot Poljanci hauptsächlich Erzeugnisse lokaler Werkstätten vorstellen, die in der Ha Al Periode entstanden sind und am Ausgang derselben oder am Anfang der Ha A2 Periode ver¬graben wurden als Zeugen der stürmischen Ereignisse dieser Zeit.

Ključne riječi

Hrčak ID:

237531

URI

https://hrcak.srce.hr/237531

Datum izdavanja:

19.5.1975.

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