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Review article

Flächenbrände in Kroatien – Vorkommen, Häufigkeit und Bekämpfung

Ivica Kisić orcid id orcid.org/0000-0003-4363-3150 ; Sveučilište u Zagrebu Agronomski fakultet Svetosimunska cesta 25, Zagreb, Hrvatska
Igor Bogunović orcid id orcid.org/0000-0002-8345-458X ; Sveučilište u Zagrebu Agronomski fakultet Svetošimunska cesta 25, Zagreb, Hrvatska
Domina Delač orcid id orcid.org/0000-0002-5151-5093 ; Sveučilište u Zagrebu Agronomski fakultet Svetošimunska cesta 25, Zagreb, Hrvatska
Damir Barčić ; Sveučilište u Zagrebu Fakultet šumarstva i drvne tehnologije Svetošimunska cesta 23, Zagreb, Hrvatska


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Abstract

In den letzten Jahrzehnten konnten wir immer mehr voranschreitende und intensivere Klimaveränderungen beobachten, die sich im Mittelmeerraum Kroatiens insbesondere in Form von immer häufiger auftretenden Bränden im Freiland äußerten. Diese Brände hatten äußerst negative Auswirkungen auf den Boden, auf die Wasserqualität und die Landschaft, und die direkten Folgen von Flächenbränden führten zu Veränderungen der Vegetation sowie zu Veränderungen der physikalischen, chemischen und mikrobiologischen Eigenschaften des Bodens. Indirekte Folgen sind die Zerstörung der Landschaft, Erosion hervorgerufen durch Wind und Wasser sowie Murgänge/Erdrutsche mit allen Umweltfolgen, die diese Prozesse mit sich bringen. In Kroatien besteht die größte Gefahr durch offene Brände im Mittelmeerraum mit fast 115.000 Bränden in den Jahren 1996 bis 2021. Abweichungen von der angegebenen Zahl der Brände in diesem Gebiet wurden im regenreichen Jahr 2014 mit 1.686 Bränden und im katastrophal trockenen Jahr 2017 mit 6.906 Bränden registriert.
Aufgrund des Mangels an Süßwasserquellen für die Brandbekämpfung werden die meisten Küstenbrände mit Meerwasser gelöscht, was sich negativ auf die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Bodens auswirkt. Extrem trockene Klimaperioden, mit immer häufiger auftretenden starken Winden, und einem drastischen Bevölkerungsrückgang in ländlichen Gebieten lassen darauf schließen, dass Waldbrände in naher Zukunft zu einem zunehmenden Problem werden. Die wirksamste Methode zur Verhinderung von Bränden und damit auch der unerwünschten Umweltveränderungen ist die vorbeugende Umsetzung agrotechnischer Verfahren wie Agroforstwirtschaft, Wasseransammlung und ordnungsgemäße Bewirtschaftung von Pflanzenresten auf verlassenen Land- und Waldflächen im Herbst, wenn die Brandsaison endet oder zu Beginn des Frühjahrs im darauffolgenden Jahr, noch vor Beginn der Brandsaison. Doch die Entscheidungsträger nehmen das Problem der Flächenbrände immer noch nicht ernst genug. Brände werden gelöscht, wenn sie entstehen, also nach Bedarf. Aufgrund extrem ausgeprägter Klimaveränderungen wird es in Kroatien in naher Zukunft zu Bränden in jenen Breiten- und Längengraden kommen, in denen es vor 20 Jahren kaum Brände gab.

Keywords

climate change, water supply, system vulnerability, floods, droughts

Hrčak ID:

315625

URI

https://hrcak.srce.hr/315625

Publication date:

29.6.2023.

Article data in other languages: croatian english

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