Original scientific paper
https://doi.org/10.17234/SocEkol.34.1.1
Jugendklassen auf der Grundlage ihrer Einstellungen zum Klimawandel - die Rolle der Sozialen Dominanzorientierung
Tomislav Pavlović
orcid.org/0000-0002-4470-3715
; Ivo Pilar Institute of Social Sciences
*
Renata Franc
orcid.org/0000-0002-1909-2393
; Ivo Pilar Institute of Social Sciences
Marina Maglić
orcid.org/0000-0002-6851-4601
; Ivo Pilar Institute of Social Sciences
* Corresponding author.
Abstract
Diese Studie beruht auf Daten aus einer Online-Umfrage unter 2.134 kroatischen Gymnasiast*innen und Berufsschüler*innen, die Ende 2019 bis Anfang 2020 durchgeführt wurde. Anhand von Indikatoren für das Bewusstsein für den Klimawandel (wahrgenommene Schwere der Folgen, Zuschreibung der Verantwortung an die Regierung und Akzeptanz der persönlichen Verantwortung) und Umweltverhalten und -absichten (wie Aktivismus und Konsumverhalten) haben wir mithilfe der Latent-Class-Analyse sieben latente Klassen identifi ziert. Eine Klasse ist durch eine hohe Wahrscheinlichkeit eines starken Klimabewusstseins und eines früheren umweltfreundlichen Verhaltens gekennzeichnet (sehr bewusst und aktiv, 19 % der Stichprobe). Zwei Klassen sind durch das Bewusstsein und die Bereitschaft, sich umweltfreundlich zu verhalten, gekennzeichnet (bewusst und bereit, 24 %; sehr bewusst und bereit, 18 %). Die Klasse der „Uninteressierten“ (11 %) ist durch Unentschlossenheit, aber potenzielle Bereitschaft zu umweltfreundlichem Verhalten gekennzeichnet. Die Klasse „etwas bewusst und etwas bereit“ (17 %) zeigt ein Klimabewusstsein, ist aber unentschlossen, was die Verantwortung der Regierung und die Umweltabsichten angeht. Die „gemischte“ Klasse (5 %) zeichnet sich durch erhebliche Unentschlossenheit in Bezug auf Einstellungen und Absichten aus, während die „unvorbereitete“ Klasse (6 %) geteilte Einstellungen und fehlende Umweltabsichten zeigt. Weitere Analysen bestätigten, dass sich die Klassen in Bezug auf die soziale Dominanzorientierung, das Geschlecht und die Art des Schulprogramms unterscheiden. Insgesamt lässt sich schlussfolgern, dass eine Gruppe von Jugendlichen, die sich durch ein größeres Bewusstsein für den Klimawandel und ein konsistentes Umweltverhalten bzw. -absichten auszeichnet, mit geringerer Wahrscheinlichkeit sozial dominant ist, eher weiblich als männlich ist und bis zu einem gewissen Grad eher ein Gymnasium besucht (im Gegensatz zu einer Berufsschule).
Keywords
Klimawandel, latente Klassenanalyse, soziale Dominanzorientierung, Jugend
Hrčak ID:
330468
URI
Publication date:
29.4.2025.
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