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Original scientific paper

Einige Ausführungen zum Entstehen der Stipulationsverpflichtung

Tomislav Karlović ; Faculty of Law, University of Zagreb, Zagreb, Croatia


Full text: croatian pdf 210 Kb

page 901-928

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Abstract

Die stipulatio ist der Grundvertrag im römischen Recht, aus dem eine Reihe von Regeln umfassender Wirkung entwickelt wurden, die auch im heutigen Schuldrecht Anwendung finden. Die Stipulation als ursprünglich strenger und abstrakter Formalvertrag erlebte bereits in der klassischen Ära bestimmte Modifizierungen, deren Reichweite jedoch wegen vermuteter Interpolation gewissen Zweifeln unterliegt. In diesem Beitrag wird das Problem behandelt, wie die Klassiker und später Justinian zur Forderung nach zeitlicher Einheit in Bezug auf die Äußerungen beider Parteien, der unitas actus, stehen und welche Rolle diese Forderung beim Vertragsschluss inter praesentes hatte. Anhand einer Analyse bewahrter Texte wird dargestellt, dass mit nachlassendem Formalismus und wachsendem Akzent auf der Übereinstimmung der Parteien auch die Forderung nach der Akteinheit abklingt und durch die Einräumung eines Intervalls zwischen Frage und Antwort das zeitliche und das räumliche Element der Stipulation auseinanderrücken, wodurch sich zugleich die Natur des Vertragsschlusses zwischen den Anwesenden ändert.

Keywords

stipulatio; Vertragsschluss; unitas actus; inter praesentes; römisches Recht

Hrčak ID:

93205

URI

https://hrcak.srce.hr/93205

Publication date:

8.10.2012.

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