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INTIME ERINNERUNGEN DER MALERIEN KATARINA HENC
Vinko Zlamalik
Abstract
Der Autor analysiert und interpretiert das Schaffen der naiven Malerin Katarina Henc aus Zagreb. Trotz der Prazision ihrer Aussage und dem unabweisbaren Eindruck, dass ihre Bilder ihre Entstehung einer bewussten Abischt zu Malen verdanken, ist doch der Hauptfaktor ihres Substrats die Phantasie, welche reich ist an ungewohnlichen und seltenen Gaben zur Entdeckung subtiler Formeln mit welchen sie cine warme und herzliche Begeisterung fur Er lebnisse und Erkenntnisse ausdruckt, die sich i n i hrem Bewusstsein seit den Tagen ihrer fernen Kindheit angesammelt haben. Aus diesen Grunden ist der grosste Teil ihrer Đberlegungen und Gefuhle der Vergangenheit zugewendet. Die Welt, von welcher Katarina Henc erzahlt, bewegt sich in einem geschlossenen Kreis mit kleinem Radius, dessen Durchmesser beschrankt bleibt aus das Bauernhaus, das Gehoft und di e Kohesionskraft der gemeinsamen Interessen der engeren Familie und der Bauern aus der nachsten Nachbarschaft. Der Ausgangspunkt ihrer Bilder ist die Zeichnung, exakt definiert und in den Dienst einer minuziosen Beschreibung des Details gestellt. Daneben sind Farbe und Licht wesentliche Medien der kunstlerischen Erlebnisses, wobei sie durch autochtone Auswahl und Anwendung der formbildenden Elemente zu ihrer eigenen Art der Darstellung gelangt. Zu der okonomischen Skala warmer und gedampfter Farben mit welchen sie ihre Erinnerungen moglichst wahrheitsgetreu beschreibt, gesellt sich c ine r omantisch imaginare luministische Atmosphare des gesamten Ambients. Der Autor ist der Đberzeugung, dass die Autorin in erster Linie durch ihre emotive Empfanglichkeit und ihr verwandtes kunstlerisches Ausdruckswollen die Palette, die chromatische Skala und den Nuancenreichtum der al ten Niederlandischen Meister des Interieurs elaborierte und schopferisch assimilierte, und sie dann mit der Darstellung ihrer primitivisierten Formen der Menschen der Podravina, ihres Ambients und der sie umgebenden Gegenstande verband. Man kann dabei nicht von einer unmittelbaren Nachahmung oder Đbernahme einer bestimmten Koloristik sprechen sondern nur vo n a s soziativen Verbindungen und verwandten Absichten. Die kunstlerische Romanze der Malerin Katarina Henc entspringt spontan und naturlich und das Ergebniss lasst keinen Zweifel an der Ursprunglichkeit des Ausdrucks zu.
Keywords
Hrčak ID:
158493
URI
Publication date:
15.12.1979.
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