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Original scientific paper

Sollen wir das Vaterunser ändern – was, wie und warum? Unser kroatisches tausendjähriges Vaterunser

Mile Mamić
Ante Periša


Full text: croatian pdf 854 Kb

page 41-63

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Abstract

In der vorliegenden Studie Sollen wir das Vaterunser ändern – was, wie und warum? mit
dem Untertitel Unser kroatisches tausendjähriges Vaterunser untersuchen die Autoren das
Vaterunser ausgehend von dessen (vermutlicher) aramäischer Version, über seine schriftlich
belegten griechischen und lateinischen Textversionen bis in die Gegenwart hinein. Dabei
überprüfen sie sowohl die Genauigkeit der neueren Übersetzungen als auch die Verständlichkeit
der Wortbedeutungen, wobei sie die eminentesten Kenner dieser Problematik
berücksichtigen. Sie konzentrieren sich hauptsächlich auf das altslawische, altkroatische
und kroatische Vaterunser und vergleichen es mit anderen, insbesondere mit anderen slawischen
Vaterunser-Versionen. Dabei weisen sie auf die große Vielfalt in der reichhaltigen
kroatischen pluridialektologischen Tradition, bis zu den neueren Übersetzungen und dem
heutigen kroatischen Vaterunser hin. In der allseitigen Betrachtung der einzelnen Anrufungen
des kroatischen Vaterunsers stellen die Autoren Schwankungen in der kroatischen
Übersetzungstradition fest, wenn sie diese mit anderen, besonders den slawischen Versionen
vergleichen. Die Autoren finden einige umstrittene Stellen heraus, die in Fachkreisen
erörtert werden sollten, geben zugleich aber auch wichtige Hinweise dafür, was bei solchen
Diskussionen berücksichtigt werden sollte. Was die Übereinstimmung mit der kroatischen
Standardsprache betrifft, betonen die Autoren, dass die Eigenart des kirchlichen, biblischen
und liturgischen Stils ständig im Auge behalten werden sollte. Insbesondere heben sie die
Tatsache hervor, dass das Vaterunser ein universelles, internationales Gebet ist, das oft
in mehreren Sprachen gleichzeitig gebetet, rezitiert oder gesungen wird. Sie betonen die
Wichtigkeit der Treue zum Original, der Bewahrung der „ursprünglichen“ Textstruktur,
des Sprechrhythmus, der Musikalität und der klassischen (hebräischen, griechischen und
römischen) Auffassung von Gott und Mensch, Himmel und Erde, der Welt und des Universums
als Indikatoren einer guten Übersetzung. Die ganze Studie durchzieht ein Gedanke:
Weder Vater noch Vaterunser ist nur kroatisch. Tradition und Universalität verpflichten. Es
gilt, die christliche biblische Bildung und Kultur zu fördern, und man soll nicht der Mode,
den Trends und dem Zeitgeist aufsitzen.

Keywords

Hrčak ID:

208535

URI

https://hrcak.srce.hr/208535

Publication date:

1.4.2018.

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