Original scientific paper
https://doi.org/10.17234/ZGB.30.5
"Die Hölle ist ein Paradies..." "Das Totenschiff" von B. Traven als Symbol nationalstaatlicher Gewalt
Dagmar Heißler
; Vienna
Abstract
Identitäts-, Rechts-, Staatenlosigkeit und Ausbeutung sind Themen, die B. Travens Roman "Das Totenschiff" (1926) verhandelt und mit Kritik an Bürokratismus, staatlicher Willkür und Kapitalismus verbindet. Die Geschichte eines Seemanns, der mit dem Verlust seines Passes alle Rechte, die ein Nationalstaat gewährt, einbüßt und auf einem Totenschiff anheuern muss – einem Schiff, das zwecks
Versicherungsbetrugs zum Untergang bestimmt ist –, zeigt Festland und Meer als Rechtsräume. Sie korrespondieren mit unterschiedlichen Arten der Gewalt, wobei das Schiff einen Übergang zwischen ihnen symbolisiert und das Verschwimmen der Grenzen, auch in Bezug auf die persönliche Freiheit des Einzelnen.
Keywords
Rechtsraum; institutionelle Gewalt; Nationalstaat; B. Traven; "Das Totenschiff"
Hrčak ID:
272140
URI
Publication date:
1.2.2022.
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