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Ethik als Lebenswissenschaft
Pavo Barišić
; Institut za filozofiju, Zagreb, Hrvatska
Sažetak
Starčević hat in seinen frühen philosophischen Essays Kindheit, Mannesalter, Jugend und Alter und Alter über die Ethik als eigentümlicher Lebenswissenschaft diskutiert. Obwohl er kein philosophischer Gelehrter war, der seine Philosophie in einem System auslegt, war sein philosophischer Stil dennoch nicht ohne philosophische Muster. Schon Horvat hat in seiner Monographie auf die Ähnlichkeit der philosophischen Schriften von Starčević und seiner gesellschaftlichen und geschichtlichen Anschauungen mit denen des
beri1hmten französischen Philosophen Michel Montaigne hingewiesen. In den philosophischen Briefen, die unter dem Titel Poslanica pobratimu D. M u B. (Brief an den Duzbruder D.M. in B.) veröffentlicht wurden, erörtert Starčević philosophische Fragen im engeren Sinne, die »Einfluß ins Leben« haben. Ähnlich wie bei Sokrates, der in diesem Zusammenhang oft als Referenzfigur angeführt wurde, interessiert sich Starčević weniger für kosmologische Themen oder Landschaft. Der Mittelpunkt seiner Betrachtung ist der Mensch, seine Tugenden und Moralpflichten, also alles, was dem traditionellen Gebiet der Ethik angehörte. Ausgehend von den eigenen Erfahrungen und dem Verständnis der gesellschaftlichen Normen und Anschauungen, wobei er auch seine eigene Position ironisierte, versuchte Starčević, durch einen Umriß des gesellschaflichen Lebens seiner Zeit seinen eigentümlichen ethischen Stand punkt aufzubauen und auszudri1cken. Dabei hat Starčevićein besonderes System sittlicher Werte und Postulate gestaltet, die dem Verfasser in diesem Artikel als Bausteine für die Rekonstruktion seiner Ethik dienten.
Ključne riječi
Hrčak ID:
81895
URI
Datum izdavanja:
6.12.1993.
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