Izvorni znanstveni članak
Miho Monaldi, dva dijaloga
Ljerka Šifler-Premec
Sažetak
Das Wirken des Miha Monaldi (Michele Monaldi, Dubrovnik 1540 oder 1550 - Dubrovnik 1592), des kroatischen Humanisten, Philosophen, Dichters und Mathematikers, dieser hervorragenden Persönlichkeit des Dubrovniker Kulturlebens ist in seiner Ganzheit noch nicht erforscht. Unter den Gründern einer der ältesten Akademien in Dalmatien, der Akademie dei Concordi, selbst auch Mitglied, ist Monaldi Autor von Gedichten, Sonetten und Philosophischen Dialogen: Irene overo della Bellezza, Dialogo dell'Havere, Compendio breve della Metafisica (Venedig 1590, 1604).
Monaldi ist in der Llteraturgeschichte erwähnt: S. M. Cerva (Biblitheca Ragusina, Ragusa 1740) Fr. M. Appendini (Notizie istoricocritiche sulle antichita, storia e letteratura de' Ragusei, Ragusa 1803), S. Gliubich (Dizionario biografico degli uomini illustri della Dalmazia, Vienna 1856) Ferrari-Cupiilli (Cenni biografici di alcuni uomini illustri della Dalmazia, Zara 1857). Über Monaldis Kunstkonzept schreibt 1909 Fr. Jelašić und über Monaldi als Dichter schreibt D. Körbier. R. Jeremić und J. Tadić erwähnen ihn auch als Heilkünstler und Arzt, I-III, Beograd 1938-40). In neuerer Zeit wir er auch als Musiktheoretiker erwähnt (S. Tuksar, M. Demović).
Compendio breve della Metafisica, in dem Monaldi des Korpus der klassischen Metaphysik als zentrales philosophisches Problem interpretiert, verweist auf die allgemeine Orienierung unserer Humanisten und die Offenheit des Autors für die Probleme, über die in europäischen Zentren, an Universitäten und in Akademien geschrieben und diskutiert wird.
Von Hermanus Dalmata (12. Jh.), Gregorius Natalius (+156). Antonius Meda (1530-1603), Niccolo di Gozza (1549-1610) werden Kommentare verfasst, Deutungen und Interpretationen Platos und Aristoteles' und deren Werke, über das Problem der Philosophie, wie das Individualität, Substanz u.a. 'ist.
Die Auseinandersetzung Monaldis, die nach dem aristotelischen Schema konzipiert ist, lehnt sich auch an das platonische System an. Die Philosophie ist die Erkenntnis der Wahrheit, die letzte Realität ist für Monaldl im zu Erkennenden enthalten, dessen Voraussetzwn.gen in der christlichen theologischen Spekulation Hegen. Als gebildeter Humanist synthetisiert Monaldi in seiner Abhandlung über die Metaphysik als die hochste der Wissenschaften die Momente des Rationalismus und Realismus von Thomas. Das Seiende aristotelisch-thomasinisch begreifend wird die Metaphysik für Monaldi als Erkenntnis der Prinzipien, der Gesetzmässigkeit des Gegenstandes der Wissenschaft von allen Dingen selbst zum Weg zum absoluten Wissen und der Erkenntnis des Unerkennbaren des ersten Wesens. Die Metaphysik wird so der Ontologie des göttlichen Wesens gleichgesetzt, die Kategorie der Erkenntnis ist der Kategorie des Wesens der ersten Philosophie gleichgesetzt und der Erkenntnisprozess wird in seinem allgemeinsten Begriff vervollkommnet. Der Philosoph und der Theologe sagen eine Wahrheit in einer Sprache, die um das Wesen kreist.
Dialogo dell' Havere ist ein kurzes ethisch-philosophisches Gespräch, ,eine Abhandlung über den Besitz, das Recht auf Besitz und weiter über das Wesen des Menschen, wie es die Humanisten aus Monaldis Zeitaliter auslegen. Die Epoche, im. der Ethik und Politik noch nicht als Wissenschaften instaliert sind und das Utopische als Gegenstand literarischer Bilder in die Philosophie reicht, c o r p u s - p o l i t i c u m und C o r p u s e c o n o m i c u m werden das Ideal der idealen Stadt best.imm en , des allgemeinen Glücks aller und der Gleichheit, aber auch einen festen theoretischen Unterbau des Werkes von B. Kotruljić (1400-1468), M. Držić (1508-1567), F. Petrić (1529-1597), N. V. Gučetić, B. Rogatić (1646-1719) bis zu den konkreten thesen einer wirtschaftsreform von J. Križanić (1618-1683). Aussen der ideel-thematischen Bedeutung dieser Albhandlung muss auch 'ihre Bedeutung als Spiegel der kulturhistorischen, der politischen und wirtschaftlichen Zustände der Dubrovniker Republik zu Monaldis Zeiten hervorgehoben werden. Obwohl Monaldi nicht zu den bedeutendsten unserer o:konomischen Klassiker gehört, sind dennoch seine Ideen, die auf der Tradition der griechischen Gesetzgeber aufbauen, die Erfahrung, en und dichterischen Visionen seiner Zeit auch als Pionierversuch interessant, die bestehende Praxis theoretisch zu postulieren, zu werten und ihr k:ritisch •einen Sinn zu geben. Monaldis Ideen von der juridischen Gleichheit, vom Recht auf gemeinsamen Besitz und von der Ganzheit der wirtschaftlichen Verhältnisse, die ethisch-philosophisch verarbeitet werden, tragen den Ansatz der Aufgaben in sich, die sich das wirtschaftliche Denken stellen wird und in der wissenschaftlichen Analyse lösen wird.
Ključne riječi
Hrčak ID:
89450
URI
Datum izdavanja:
7.12.1981.
Posjeta: 1.611 *