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DER NATURALIST IN DER TECHNISCHEN GESELLSCHAFT: ÖKOLOGISCHER GEDANKE EDWARD O. WILSONS
Tomislav Markus
Sažetak
Der Autor analysiert ökologische Stellungnahmen im Werk Edward O. Wilsons, des Begründers der Soziobiologie
und eines der prominentesten Evolutionsbiologen in den letzten dreißig Jahren. Die ökologische Krise erklärt Wilson
durch die Theorie der biokulturellen Diskontinuität, d.h. die Kluft zwischen unserem biologischen Erbe und unserem
inadäquaten sozialen Umfeld sei zu tief. Die Menschen seien pleistozänen Bedingungen d.h. dem Leben in kleinen
Stammgemeinschaften und in wilder organischer Umwelt genetisch optimal angepasst und hätten große Probleme in
der Anpassung an wesentlich unterschiedliche Umstände der (modernen) Zivilisation. Wilson setzt sich für die
Durchsetzung einer anthropozentrischer Umweltethik ein, die die genetische Basis des menschlichen Bedürfnisses nach
einer lebendigen organischen Welt (Biophilie) gelten lassen und die evolutionäre Kontinuität des Menschen zu
anderen Arten anerkennen würde. Wilsons Ansichten sind zutiefst widersprüchlich, denn er hat wie so viele andere
Evolutionsbiologen versucht, den darwinistischen Evolutionismus mit dem liberalen Humanismus in Einklang zu
bringen. Seine Bemühungen, den Mythos vom Fortschritt zu verteidigen und die Evolutionstheorie in einen quasi
wissenschaftlichen Mythos umzuwandeln, sind ein Ausdruck von ethnozentrischen Vorurteilen. Wilsons
Umwelttheorie bleibt ein bedeutender Beitrag zu den zeitgenössischen ökologischen Diskussionen und steht im
Gegensatz zu der humanistischen Ausrichtung, die das Primat der kulturellen Adaptierung befürwortet gleichzeitig
aber die biologische Kontinuität sowie die genetische Basis des menschlichen Verhaltens ignoriert.
Ključne riječi
Edward O. Wilson; darwinistischer Evolutionismus; Theorie der bio‐kulturellen Diskontinuität; ökologische Krise; pleistozänes Erbe; Standardmodell sozialer Disziplinen
Hrčak ID:
9127
URI
Datum izdavanja:
20.12.2005.
Posjeta: 3.756 *