Review article
Alice im Wunderland als Treffpunkt der Literatur und der Medizin bzw. als Anlass zur Bildung von medizinischen Fachausdrücken
Kristina Slunjski
orcid.org/0000-0002-7532-6123
; Varaždin, Hrvatska
Abstract
Im Beitrag wird auf die Interaktion innerhalb zweier scheinbar nicht verbindbarer Bereiche – der Literatur und der Medizin – eingegangen. Obwohl es sich um eine manchmal nicht so leicht identifizierbare Interaktion handelt, ist diese in mehreren literarischen Werken vorhanden, so auch in der fantastischen Geschichte Alice im Wunderland von Lewis Carroll. Im Mittelpunkt des ersten Beitragsteils steht eine Reihe von Symptomen, die man unter der Bezeichnung „Alice-im-Wunderland-Syndrom“ zusammengefasst hat. Die Alice-Geschichte hat die Wissenschaftler nämlich dazu bewegt, eine bestimmte Zahl von medizinischen Symptomen nach dem Namen der Gestalt aus Carrolls Werk zu benennen, wodurch auf die Zusammenhänge zwischen bestimmten klinischen Zuständen und der wunderbaren Erlebnisse von Alice hingewiesen wird. Im zweiten Teil des Beitrags werden Carrolls Beweggründe zur Gestaltung solcher fantastischen Geschichten sowie die möglichen Einwirkungen medizinischer Phänomene auf einige Romanaspekte besprochen. Es scheint nicht völlig klar zu sein, ob Carroll die Inspiration dafür teilweise seinem Gesundheitszustand bzw. seinem Kampf mit der Migräne verdankt, oder wirkten auf seine Arbeit die durch Opiate verursachten Halluzinationen, da es Vermutungen gibt, dass er Rauschgift nahm. Eines ist aber gewiss: Alice im Wunderland weist Bezugspunkte nicht nur zur Literatur, sondern auch zur Medizin auf.
Keywords
Rauschgiftkonsumindizien; medizinische Phänomene; medizinische Begriffe; Alice-in-Wunderland-Syndrom; Lewis Carroll
Hrčak ID:
154127
URI
Publication date:
23.12.2015.
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