Conference paper
Schulpastoral
Angela Kaupp
Abstract
Seit Anfang der 1990er Jahre werden in den meisten Diözesen Deutschlands Konzepte zur "Schulpastoral" entwickelt. Schulpastoral versteht sich als christliches Engagement am Lernort Schule, das von den Kirchen getragen wird. Schulpastoral ist ein freiwilliges Angebot und richtet sich an Schüler, Lehrkräfte und Eltern. Im Unterschied dazu ist Religionsunterricht in fast allen deutschen Bundesländern ein ordentliches Lehrfach in allen Schulformen, das von Staat und Kirche gemeinsam verantwortet wird. Religionsunterricht wird von fachlich ausgebildeten Lehrkräften unterrichtet und muss dem gleichen Standard entsprechen wie andere Schulfächer.
Da Schülerinnen und Schüler heute immer mehr Zeit in der Schule verbringen, ist es nötig wahrzunehmen, dass Schule nicht nur Unterrichtsraum, sondern auch Lebensraum ist. Daher suchen die Schulen verstärkt nach Kooperationspartnern für Aktivitäten in der Schule außerhalb der Unterrichtszeit. Schulpastoral bietet hier Möglichkeiten in den verschiedenen kirchlichen Grunddiensten (Leiturgia, Martyria, Diakonia, Koinonia).
Ein weiterer Beitrag der Schulpastoral zur Schulkultur ist die "Krisenseelsorge" im Fall von Unfällen, Todesfällen oder anderen Krisen, die einzelne oder die Schulgemeinschaft als Ganze betreffen.
Schulpastoral ist ein Weg "die Zeichen der Zeit" (GS 4) zu sehen und entsprechend den aktuellen Herausforderungen im Dienst der Menschen zu handeln.
Keywords
Schulpastoral; Schule als Lebensraum; Schulkultur; Freiwilligkeit; Engagement der Kirche
Hrčak ID:
113069
URI
Publication date:
20.9.2010.
Visits: 1.492 *