Original scientific paper
DIE FLUSSMÜNDUND VON TEDANIUS (Ptol. II 16,2)
MITHAD KOZLIČIĆ
Abstract
Uber die sehr problematische Kartographierung der Flussmiindung von Tedanius in »Geographie« von Ptolomeus (II, 16, 2) sind bis heute viele wissenschaftliche Erörterungen mit verschiedenen Lösungen und Argumenten geschrieben worden. Die Analyse einiger Angaben bei den Vorgänger von Ptolomeus hat uns überzeugt, dass man die Lösung dieser alten Frage in älterer historischen Tradition finden kann. Nämlich, aus dem Vergleichen der Angaben von Strabon über die Länge und Breite des Adriatischen Meeres und iiber die Länge und Breite des Schiffsweges von Pola bis zur oberen Adria, wieauch von Pola bis Ancona (2, 5, 20, 7, 5, 3, und 9), mit tatsächlicher Entfernung, kann man schliessen, dass die Werte bei Ptolomeus grosser als 1000 Stadien sind, und betragen mehr als tatsächliche Ziffern.
Auf diesem Grande war es nicht mehr schwer die Länge der istrischen, danach auch der japodischen Kiiste festzustellen, an derer Ende sich Tedanius befindet (Plinius NH III, 129). Die Länge der Schiffsfahrt längs der istrischen Kiiste betragt 1300 Stadien (Strabon 7, 5, 4) und beginnt von der oberen Adria. Da sie bis zu der oberen Adria 800 Stadien betragt, nehmet wir diese Angabe als genaue, weil die obengenannte Werte unter 1000 Stadien liegen (den Fehler kann man vernachlässigen). Nach Pola in SE Richtung iiberbleibt noch 240 Stadien (20% von 1300 betragt 260, und: 1300 — 800 — 260 = 240). Diese Werte, mit Ufernavigation abgemessen, geben die Lage der Raša Flussmiindung, bzw. der traditionellen Grenze der Liburnen und Histren. Wenn wir von daher die Länge der japodischen Kiiste (Strabon 7, 5, 4 und Plinius NH III, 129) mit 1000 Stadien messen und 20% abnehmen, bekommen wir 800 Stadien, bzw. ganz gleiche Lage der Flussmiindung von Tedanius (die Position von Jablanac) wie in »Geographie« von Ptolomeus.
Ebenso gleiche Position geben 130 römische Meilen von Plinius (NH 129) längst des Ufers von der Raša Bucht (Arsia), neben Tarsatica und Senia. Dies bedeutet dass Ptolomeus die Flussmiindung von Tedanius nach gleicher Weise wie seine Vorgänger kartographiert hat, bzw. dass er sehr viel die Ergebnisse älterer Historiker und Geographen ausegenutzt hat.
Diese Angaben bestätigen kartographisch-navigatione Analyse der Karte von Ptolomeus. Seine Stufe der geographischen Breite betragt nicht 60 nautischer Meilen wie auf heutigen Karten, sondern 53 nm und das ist auch ein Grand dafiir dass die Breite der japodischen Kiiste auf seiner Karte 198,5 km betragt. Diese Angabe ist nur teilweise verschieden von jener bei Strabon (ohne Abnehmung um 20% betragt die obengenannte Breite 178 km, oder 185 km wenn wir den olympischen Stadion einrechnen) und Plinius (analog — 192,27 km).
So hat uns die Karte von Ptolomeus dasgleiche bestätigt was so eindeutig aus dem Schreiben von Strabon und Plinius sichtbar ist.
Keywords
Die Flussmündung von Tedanius; Ptolomeus; "Geographie"
Hrčak ID:
120719
URI
Publication date:
15.12.1982.
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