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Original scientific paper

Alyssum samoborense Horv., eine isolierte Sippe von Alyssum montanum s. l. und ihre Stellung innerhalb verwandter Sippen im Südosten Europas

Fran Kušan ; Hrvatska


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page 183-196

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Abstract

Als isolierte Population zeichnet sich die Samobor-Sippe der Gattung Alyssum durch eine Reihe von Merkmalen aus (in erster Linie durch Ausbildung von Sternhaaren mit verlängerten, abstehenden und gabeligen Strahlen), die sie von den verwandten Sippen der breiter aufgefassten Art A. montanum L. trennt. Am nächsten verwandt ist sie mit der Sippe A. gmelini Jord., die in mancher Beziehung schon einen Übergang zur osteuropäischen (dazischen) Sippe A. transsilvanicum Schur bildet (innerhalb der pontischen Art A. repens Baumg.), obwohl ihr Verbreitungsraum sich im Westen weit nach Kroatien erstreckt (hauptsächlich im Gebiet um das einstige Pannonische Meer). Alle diese Übergangssippen mit ihren ziemlich entfernten und auf kleinere Oasen lokalisierten Populationen befinden sich meist am Rande des Areals der gemeinsamen Art A. montanum, besonders in dem Teil der Peripherie, wo sich das Areal der gemeinsamen Art A. montanum mit dem Areal der Art A. repens trifft. Die A. repens erreicht als Angehörige der Gruppe der pontischen Pflanzen ihre Westgrenze auf den Hügeln der Ostalpen, in Koruska (Kärnten), im Hrvatsko Zagorje und anderswo am Rande des pannonischen Beckens.
Die besondere Lage der Population von Samobor wie auch der verwandten Populationen der Art A. montanum zeigt sich auch in den Lebensbedingungen an ihren Standorten, wie auch in der Zusammenstellung der Pflanzenwelt, in der sie sich, isoliert von der übrigen Vegetation, erhalten haben. Auf trockene und offene Rasenflächen innerhalb von degradierten Stadien thermophiler Wälder und Gebüsche begrenzt (mit der Hopfenbuche oder der Schwarzföhre), treten sie regelmässig mit Reliktpflanzen thermophilen und heliophilen Charakters auf. Diese Reliktpflanzen sind submediterraner bzw. pontischer Herkunft, und sie könnten sich an Steilabhängen mit flachem, trockenem, juvenilem und oligotrophem Boden (am häufigsten auf Dolomitunterlage) erhalten. Die Samobor-Population hat mit diesen Pflanzen auch eine gemeinsame Herkunft und eine gemeinsame geschichtliche Entwicklung, die noch aus der Zeit des Bestehens und Schwindens der Pannonischen Meeres datiert.

Keywords

Hrčak ID:

156353

URI

https://hrcak.srce.hr/156353

Publication date:

31.12.1970.

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