Acta Botanica Croatica, Vol. 39 No. 1, 1980.
Original scientific paper
Erodium guicciardii Heldr. und dessen Polymorphismus im Bereiche von Makedonien
Kiril Micevski
; Makedonija
Abstract
Erodium guicciardii Heldr. ist in der Flora von Makedonien eine seltene Art, die nur von einigen Fundorten bekannt ist (Micevski 1973).
Die Durchsicht der eingesammelten Herbarbelege aus verschiedenen Gebieten zeigte, dass Exemplare einiger Populationen von den von Boissier (1859:40, 1867:888), Halacsy (1901:307), Hayek (1925: 581) sowie Webb & Chater (1968:201) angeführten Beschreibungen abweichen und mehr derjenigen von Knuth (1912:262) entsprechen. Knuth stellte nämlich als erster fest, dass sich an den Blütenstielen neben den einfachen, anliegenden Haaren auch kurze Drüsenhaare befinden. Aus der Beschreibung von Boissier, die nach Exemplaren von Heldreich verfasst wurde, geht nämlich hervor, dass die Blütenstiele und Kelchblätter ohne Drüsenhaare sind. Doch haben wir am Holotypus, der von Heldreich eingesammelt wurde und sich in der Botanischen Abteilung des Naturhistorischen Museums in Wien befindet, bemerkt, dass auch hier an den Kelchblättern Drüsenhaare anwesend sind.
Fast alle Exemplare unserer Art aus dem Bereiche von Makedonien haben die Blütenstiele gewöhnlich drüsig. Der auffallendste Unterschied besteht jedoch im Indument der Kelchblätter. Bei der einen Gruppe der Pflanzen sind die Kelchblätter dicht mit anliegenden, einfachen Haaren bedeckt (Abb. 1, A), doch können in einigen Fällen auch vereinzelte Drüsenhaare vorhanden sein. Die zweite Gruppe der Pflanzen hat dagegen eine durchwegs drüsige Behaarung der Kelchblätter (Abb. 1, B), obwohl hie und da auch hier vereinzelte anliegende Haare eingemischt sein können.
Auf Grund der Unterschiede in der Behaarung der Kelchblätter, der Blüten- und Blütenstandstiele können bei Erodiuvn guicciardii Heldr. die nachstehenden Sippen, die im Text beschrieben sind, unterschieden werden:
EROD1UM GUICCIARDII Heldr.
var. GUICCIARDII
Verbreitung: 1,2 — Kicevo; 3 — Demir Hisar;
4 — Klisura Crna Reka; 5,6 — Galicica.
var. GLANDULIFERUM Micevski var. nov.
Verbreitung: 7,9 — Kicevo; 8 — Klisura Crna Reka;
10 — Galiöica.
f. glanduliferum
f. viscidum Micevski
Verbreitung: Kicevo.
Die var. glanduliferum Micevski unterscheidet sich vom Typus dadurch, dass die Blüten- und Blütenstandstiele sowie die Kelchblätter mit langen Drüsenhaaren bedeckt sind, während die einfachen, anliegenden Haare fehlen oder fast fehlen. Die f. viscidum Micevski ist, im Gegenteil zu den anderen Sippen, durch eine drüsige Behaarung der Laubblätter ausgezeichnet.
Keywords
Hrčak ID:
158380
URI
Publication date:
31.12.1980.
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