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Review article

Sola Scriptura – Trennend und Verbindend

Jutta Hausmann ; Lutheran Theological University, Budapest, Hungary


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page 19-32

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Abstract

Lange Zeit schien es, dass in den protestantischen Kirchen das Prinzip sola scriptura ausgespielt wurde gegen die Bedeutung der Tradition in der katholischen Kirche. Dank der Diskussionen in den letzten Jahrzehnten hat sich jedoch der Fokus verschoben. Die Einsicht, dass Wort Gottes und menschliche Autorenschaft einander nicht ausschließen, lässt nach Kriterien für die Bestimmung der Normativität der Bibel fragen. Dieser Aufsatz versucht eine Antwort unter Rückgriff auf exemplarische Texte aus dem Alten Testament. Dabei ist offensichtlich, dass die Christologie sowohl in der katholischen wie in der protestantischen Tradition eine große Rolle spielt. Die Rezeptionsgeschichte zeigt die Bedeutung der jeweiligen sozialen und kulturellen Kontexte der Lesenden für das Verstehen der biblischen Texte auf. So ist die exklusiv erscheinende Formel sola scriptura weniger exklusiv, als man meinen könnte. Und seit dem 2. Vatikanischen Konzil lernen die Protestanten und Protestantinnen mehr und mehr, welche Bedeutung auch die Schrift als Basis für die katholische Tradition hat. Die Entwicklung sowohl in der protestantischen als auch in der katholischen Tradition ermöglicht seit langem die gemeinsame Anstrengung für das rechte Verstehen der Polyphonie der Bibel.

Keywords

Schrift contra Tradition?; Hermeneutik; Christologie; Polyphonie; Autorität

Hrčak ID:

200749

URI

https://hrcak.srce.hr/200749

Publication date:

29.5.2018.

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