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Original scientific paper

https://doi.org/10.21464/sp35110

Die Begriffe ursprüngliches Wissen und ursprüngliches Können bei Wang Yangming

Margus Ott ; Tallinn University, Uus 21-3, EE–10111 Tallinn


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Abstract

Die Arbeit stellt zunächst fest, aus dem Begriff des ursprünglichen Wissens (liangzhi 良知) bei Wang Yangming 王 陽 明 (1472–1529) folgt es nicht ein subjektiven Idealismus und mit der transzendentalen Subjektivität im phänomenologischen Sinne zusammenhängt. Als Nächstes wird die Frage diskutiert, ob Wang den Begriff des ursprünglichen Könnens (liangneng 良能) verwendet. Es wird argumentiert, dass er sich in Wangs zwei Hauptthemen finden lässt – „Wissen und Handeln sind eine Einheit“ (zhixing heyi 知行合一) wie auch in „Himmel und Erde und unzählige Dinge als einen (rhizomatischen) Körper betrachten“ (以天地萬物為一體) oder sie als die „ursprüngliche Einheit mit meinem (rhizomatischen) Körper“ ansehen (本吾一體). Es stellt sich heraus, dass das ursprüngliche Wissen und Können zwei Aspekte desselben Phänomens sind. Die Wahrhaftigkeit befindet sich auf der Ebene des virtuellen „rhizomatischen Körpers“ (ti 體) und nicht auf der Ebene der Dinge, die als vollständig geformt und aktualisiert aufgefasst werden (xing 形), wie sie in der empirischen Vernunft in Erscheinung treten, getrübt vom Begehren (yu 欲), das auf der Ebene des Aktuellen fixiert wird. Dieses Begehren kann durch die „Erweiterung des (ursprünglichen) Wissens“ (zhi (liang)zhi 致(良) 知) verworfen werden. Der parallele Begriff „Erweiterung des (ursprünglichen) Könnens“ (zhi liangneng 致良能), den Wang Yangming nicht verwendet, kann in das System eingeführt werden.

Keywords

Wang Yangming; chinesische Philosophie; Intentionalität; liangzhi; ursprüngliches Wissen, ursprüngliches Können, Anthropozentrismus, Intersubjektivität

Hrčak ID:

246335

URI

https://hrcak.srce.hr/246335

Publication date:

24.9.2020.

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