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Original scientific paper

Die Koevolution von Materie und Bewusstsein

Max Velmans ; Goldsmiths, University of London, London, UK


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page 273-282

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Abstract

Theorien über die Bewusstseinsevolution stehen in engem Zusammenhang mit Theorien über die Präsenz von Bewusstsein. Entsprechende Auffassungen bewegen sich zwischen dem Standpunkt, dass nur menschliche Wesen ein Bewusstsein haben, und der These, dass jegliche Materie in gewisser Weise über ein Bewusstsein verfügt. Allgemein formuliert, können diese Theorien in Diskontinuitäts- und Kontinuitätstheorien eingeteilt werden. Gemäß den Diskontinuitätstheorien ist das Bewusstsein erst dann in Erscheinung getreten, nachdem die Formen der Materie den gegebenen Evolutionsstand erreicht hatten, doch werden verschiedene Kriterien zur Bestimmung ebendieses Evolutionsstandes vorgeschlagen. Die Kontinuitätstheorien vertreten die Ansicht, dass im Falle primärer Lebensformen die Materie stets von Bewusstsein begleitet sei; mit der Weiterentwicklung von Form und Komplexität der Materie habe jedoch auch das Bewusstsein einen Koevolutionsprozess durchlaufen und so beispielsweise Formen erlangt, die wir heute in menschlichen Wesen erkennen. In Anbetracht unseres beschränkten Wissens über die erforderlichen Voraussetzungen für das Vorhandensein von Bewusstsein im Gehirn des Menschen bleiben alle Möglichkeiten offen. Alles in allem jedoch zeichnet sich die Kontinuitätstheorie durch größere Eleganz als die Diskontinuitätstheorie aus.

Keywords

Bewusstsein; Evolution; Koevolution; Materie; Kontinuität; Diskontinuität; Komplexität; Gehirn

Hrčak ID:

23574

URI

https://hrcak.srce.hr/23574

Publication date:

15.2.2008.

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