Skip to the main content

Original scientific paper

ÜBER DAS ÄLTESTE GLAGOLITISCHE MATRIKELBUCH DER GETAUFTEN AUS LINDAR IN INSTRIEN (1590-1648)

Marta Jašo
Petar Strčić


Full text: croatian pdf 752 Kb

page 37-49

downloads: 0

cite


Abstract

Das Matrikelbuch der Getauften aus Lindar (Istrien, Republik Kroatien), verfaßt in kroatischer Sprache und in glagolitischer Schrift, wird im Archiv der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste (HAZU) in Zagreb aufbewahrt, und zwar nahezu zur Gänze, denn
nur ein Blatt, bezw. zwei Seiten befinden sich in Lindar und gehören zum Matrikelbuch, das den Zeitraum von 1670 bis 1734 erfaßt. Insgesamt ist ein Zeitraum von 1590 bis 1648 erfaßt. Von 1649 bis 1667 sind die Eintragungen in lateinischer Sprache. Die Handschrift hat 188 Seiten vom Format 27,6 mal 21,3 cm, und sie bestehen aus sieben Bändchen. In der Handschrift fehlen Taufeintragungen vom 24. September 1615 bis 10. Mai 1617, vom 24. Januar 1630 bis zum 8. September 1651 und vom 3. April 1639 bis zum 8. August 1640. Die meisten in glagolitischer Schrift verfaßten Eintragungen nahm der Pfarrer von Lindar, Matija Lovrečič, vor - alle seine Eintragungen waren in glagolitischer Schrift - und vielleicht war er selbst aus Lindar gebürtig, den Dienst in der Pfarre hatte er vom 19. Februar 1603 bis zum 17. Dezember 1648. Im erhaltenen Matrikelbuch gibt es Eintragungen über 1025 Täuflinge, davon sind 970in kroatischer Sprache, bezw. in glagolitischer Schrift eingetragen, 55 in lateinischer Sprache. Auf den letzten Seiten sind die Firmlinge für das Jahr 1608 eingetragen. Dieses Matrikelbuch aus Lindar ist ein wichtiges Dokument des kroatischen glagolitischen Erbes, eine wichtige Quelle zur Untersuchung der demographischen, onomastischen und philologischen wissenschaftlichen Thematik, insbesondere im Bereich der kroatischen Sprache und der glagolitischen Schrift, sowie der lateinischen Sprache, nicht aber des Italienischen, denn dieses gibt es dort nahezu überhaupt nicht. Franjo Mavar schenkte 1928 das Matrikelbuch der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste (HAZU), und er war damals ein Flüchtling (Istrien gehörte nämlich damals zum Königreich Italien). Er war pensionierter Richter in Varaždin (wo er auch verstarb), geboren ist er im Dorf Juričiči (im Raum Kastav, im östlichen Istrien), und er ist ein Kenner der kulturellen und juristischen Geschichte Istriens.

Keywords

Hrčak ID:

324249

URI

https://hrcak.srce.hr/324249

Publication date:

2.5.1995.

Article data in other languages: croatian

Visits: 0 *