Historical Journal, Vol. 47 , 1994.
Original scientific paper
DIE WIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN DER U.D.S.S.R. MIT DEM AUSLAND IM BLATT ZAGREBAČKI DNEVNICI 1928-1932 STÖRUNGEN UND HINDERNISSE II
Rene Lovrenčić
Abstract
Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Sowjet-Union und dem Ausland, die mit der Verabschiedung des Fünfjahresplans besonders an Bedeutung gewonnen hatten, wurden durch
zahlreiche Faktoren behindert. Hierbei kam es zu einer Verflechtung innenpolitischer Strömungen mit Effekten außenpolitischer Natur. Die Wechselwirkung dieser Sphären war unumgänglich und konnte nicht verborgenbleiben. Dies alles wurde von verschiedenen Kreisen in verschiedenen Ländern, insbesondere den mächtigsten auf der Suche nach Argumenten gegen Beziehungen zur Sowjet-Union, beziehungsweise zur Bekräftigung der These ihrer Schädlichkeit, genutzt. Manche drückten echte Besorgnis wegen der Interessen des eigenen Landes, der eigenen politischen und gesellschaftlichen Ordnung aus, andere wieder heuchelten diese Besorgnis im Bestreben, die Grundlage ernsthafter Probleme zu verdecken, die dieses Milieu, Interessenssphären und Güter plagten. Es ging zahlreichen antisowjetischen Kreisen darum, die Sowjet-Union wieder in die Isolierung und Blockade abzudrängen, sie in eine möglichst schlechte internationale Lage zu bringen, ihre Entwicklung und Stärkung möglichst zu verhindern, wodurch wiederum die Bedingungen geschaffen werden sollten für den Zusammenbruch unter der Last einheimischer Schwierigkeiten oder im Zuge einer möglichen neuen militärischen Intervention, oder vielleicht auch durch die Kombination von innerem und äußerem Druck. Aber diese Bestrebungen brachten nur teilweise bestimmte Resultate. Die wichtigen Wirtschaftlichen und politischen Interessen einer großen Anzahl von Ländern, darunter auch die wichtigsten, richteten sich auf die Erhaltung und Erweiterung der Wirtschaftsbeziehungen der U.d.S.S.R. zum Ausland, denn diese war ein Land mit einem bedeutenden Ausfuhrangebot und einem starken Importbedarf, insbesondere während des ersten Fünfjahresplans. Die große Wirtschaftskrise, die so lange dauerte und langfristige Folgen hatte, stärkte das ausländische Interesse am damals großen sowjetischen Markt. Diese Anziehung war ein erfolgreiches Gegengewicht zu den Störungen und Hindernissen, die natürlich eine ungünstige Auswirkung auf den sowjetischen Außenhandel hatten und diesen auf verschiedenste Arten behinderten.
Keywords
Hrčak ID:
324253
URI
Publication date:
2.5.1995.
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