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Original scientific paper

Bezüge zwischen individuellen Charakteristiken von Kindern mit Schulangst und dem gewalttätigen Verhalten vonseiten der Altersgenossen in der Schule

Andreja BRAJŠA-ŽGANEC orcid id orcid.org/0000-0003-0846-6297 ; Institute of Social Sciences Ivo Pilar, Zagreb
Marina KOTRLA TOPIĆ ; Institute of Social Sciences Ivo Pilar, Zagreb
Zora RABOTEG-ŠARIĆ ; Institute of Social Sciences Ivo Pilar, Zagreb


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page 717-738

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Abstract

Die Autorinnen dieser Untersuchung wollten ermitteln, in
welchem Maße Schulangst und das Erdulden gewalttätigen
Verhaltens vonseiten der Mitschüler in den höheren Grundschulklassen*
gegenwärtig ist. Es sollte geprüft werden, ob sich in
der Ausprägung dieser Erscheinungen die Schüler hinsichtlich Alter
und Geschlechtszugehörigkeit unterscheiden. Des Weiteren
wollten die Autorinnen herausfinden, ob es zwischen Schülermerkmalen
– Geschlecht, Alter, Selbstwertgefühl sowie soziale
und organisatorische Fertigkeiten – einerseits und Schulangst
sowie Gewalt vonseiten der Mitschüler andererseits einen Zusammenhang
gebe. An der Untersuchung waren 4999 Schüler
der höheren Grundschulklassen (Klasse 5 bis 8) aus 49 kroatischen
Grundschulen beteiligt. Zu den beiden genannten Kriterien
konnten Unterschiede zwischen den Kindern bezüglich Alter
und Geschlecht ermittelt werden: Mädchen sowie ältere Schülerinnen
und Schüler leiden häufiger an Schulangst, während
Jungen, jüngere Schüler sowie Schülerinnen der höheren Grundschulklassen
den Eindruck haben, öfter dem gewalttätigen Verhalten
ihrer Mitschüler ausgesetzt zu sein. Ein wesentlicher Effekt
des wechselseitigen Bezuges dieser Phänomene ist die Tatsache,
dass meist ältere Mädchen Schulangst haben, während es meist
kleinere Jungen sind, die Gewalt vonseiten ihrer Altersgenossen
erdulden müssen. Die durchgeführten hierarchischen
Regressionsanalysen ergaben, dass das Selbstwertgefühl der
einzige bedeutende Prädiktor für Schulangst ist, für Gewalterfahrung
durch Altersgenossen hingegen sind dies das eigene
Selbstwertgefühl und soziale Fertigkeiten. Mit anderen Worten:
Schüler mit einem ausgeprägteren Selbstbewusstsein empfinden
weniger Schulangst; auf dieselbe Weise sind selbstbewusstere
Schüler sowie solche mit besseren sozialen Fertigkeiten seltener
der Gewalt vonseiten ihrer Mitschüler ausgesetzt. Die praktischen
Implikationen der gewonnenen Resultate werden abschließend
vor dem Hintergrund von Präventionsprogrammen erörtert, die
zukünftig an Schulen entwickelt werden müssen.

Keywords

Schulangst; Gewalterfahrung durch Altersgenossen; Selbstwertgefühl; soziale Fertigkeiten; organisatorische Fertigkeiten

Hrčak ID:

42594

URI

https://hrcak.srce.hr/42594

Publication date:

30.10.2009.

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