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Izvorni znanstveni članak

Die Welt als eine menschenproduzierte Welt in der Philosophie Giambattista Vicos

Marija Selak orcid id orcid.org/0000-0002-1842-2688 ; University of Zagreb, Faculty of Humanities and Social Sciences, Ivana Lučića 3, HR–10000 Zagreb
Lino Veljak orcid id orcid.org/0000-0003-2887-0668 ; University of Zagreb, Faculty of Humanities and Social Sciences, Ivana Lučića 3, HR–10000 Zagreb


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str. 179-187

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Sažetak

Der neapolitanische Philosoph Giambattista Vico schuf in seiner Antithese zu Descartes’ Rationalismus den Begriff der Welt als einer menschenproduzierten Welt. Die Menschenwelt unterscheidet sich wesentlich von der Welt der Natur: Die Geschichte, die die menschliche Welt prägt, ist eine menschliche Schöpfung, und die Natur ist es nicht. Daher können wir die Natur oder die natürlich Welt nicht erkennen (die nur ihrem Schöpfer bekannt sind). Nichtsdestotrotz können wir die Geschichte erkennen, da sie unser Produkt ist (in Übereinstimmung mit den Kriterien, die in Vicos berühmter Aussage verum et factum converuntur enthalten sind). In seinem Hauptwerk Grundzüge einer Neuen Wissenschaft über die gemeinschaftliche Natur der Völker übertrifft Vico sowohl den quantifizierenden Reduktionismus des rationalistisch-aufklärerischen Naturalismus als auch den traditionalistischen gelehrten Philologismus, jedoch nicht den Dualismus der Natur und Geschichte. Vicos „neue Wissenschaft“, die die Einigkeit der Philologie und Geschichtsphilosophie darstellt, beruht auf der Untersuchung der gemeinsamen Natur aller Menschen, was alle Völker, Zivilisationen und Kulturen betrifft. Diese neue Wissenschaft ist auf die Entdeckung des Grundsatzes konzentriert, nach welchem Menschen ihre geschichtliche Welt aufbauen. Es ist genau das Konzept der gemeinsamen menschlichen Natur, der eine Erklärung bietet, wie es dazu kommt, dass ähnliche Ideen, Strukturen, Bräuche und Institutionen sich in verschiedenen Epochen und diversen Umgebungen entwickeln. Deshalb ist die Welt, egal wie vielfältig und differenziert, im Wesentlichen eine einzigartige Welt der Menschheit. Allerdings greift Vicos Konzept der idealen ewigen Geschichte (storia ideale eterna) die Frage auf, ob diese Welt nur ein Produkt der Logik ist, die in ihre ganz eigene Struktur eingebettet ist (mit dem Begriff der Vorsehung ausgedrückt). Dementsprechend können die Menschen lediglich als Vollstrecker dieser Logik angesehen werden und nicht als freie Schöpfer ihrer eigenen Welt.

Ključne riječi

Giambattista Vico; Natur; Geschichte; Welt; Vorsehung

Hrčak ID:

164514

URI

https://hrcak.srce.hr/164514

Datum izdavanja:

27.1.2016.

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