Izvorni znanstveni članak
Konzentration von Unternehmen und maßgeblicher Markt: rechtliche und ökonomische Aspekte
Jasminka Pecotić Kaufman
orcid.org/0000-0002-3598-7090
; Ekonomski fakultet Sveučilišta u Zagrebu, Zagreb, Hrvatska
Sunčana Slijepčević
orcid.org/0000-0001-6185-4921
; Ekonomski institut Zagreb, Zagreb, Hrvatska
Sažetak
Die Identifizierung und Bestimmung des maßgeblichen Marktes ist der Ausgangspunkt für die Analyse der Konzentration von Unternehmen und Voraussetzung für eine spätere zutreffende Beurteilung ihrer Effekte auf den Marktwettbewerb. Dabei werden die Auswirkungen der Konzentration auf den Wettbewerb in Bezug auf den Produktmarkt und auf den jeweiligen geographischen Markt ermittelt. Diese Problematik ist trotz ihrer hohen Bedeutung in der kroatischen Fachliteratur noch ziemlich schwach vertreten. Einer der Gründe für diesen Umstand liegt in der Unmöglichkeit, einheitliche Kriterien für die Bestimmung des maßgeblichen Marktes festzulegen. In diesem Beitrag werden die rechtlichen Grundregeln für die Bestimmung des maßgeblichen Marktes im EU-Recht und im kroatischen Recht dargestellt. Außerdem werden vierzehn Entscheidungen der kroatischen Kartellbehörde aus dem Bereich der Konzentrationskontrolle hinsichtlich der Methode und der Kriterien der Identifizierung des sachlich relevanten und des geographisch relevanten Marktes analysiert. Es wird ebenfalls ein Vergleich angestellt zwischen der europäischen Praxis und der der kroatischen Kartellbehörde. Darüber hinaus werden anhand einer Analyse der Entscheidungen der Kartellbehörde die Hauptkriterien für die Bestimmung des relevanten Produktmarktes und des geographisch relevanten Marktes festgestellt. Das Ziel der Abgrenzung des maßgeblichen Marktes ist es, die tatsächlichen Wettbewerber zu erkennen und von denjenigen zu trennen, die in ihrem Verhalten unabhängig von jeglichem Wettbewerbsdruck sind. In dem Beitrag wird von der Hypothese ausgegangen, dass trotz gewisser Ähnlichkeiten zwischen einzelnen Gegenständen in der kroatischen Praxis die Identifizierung des sachlich und geographisch relevanten Marktes meist auf einer willkürlichen Einschätzung von Fall zu Fall gründet und nur selten auf einer quantitativen Analyse. Der Hypothetische Monopolistentest (SSNIP-Test) kommt in der kroatischen Praxis nicht zur Anwendung. Eine detaillierte Analyse konkreter Fälle zeigt, dass die Entscheidungen der Kartellbehörde auf einer Einschätzung des Wettbewerbsdrucks mit Hilfe einer Analyse der Nachfragesubstituierbarkeit, nicht aber der Angebotssubstituierbarkeit oder des potentiellen Wettbewerbs beruht.
Ključne riječi
Kartellrecht; Kontrolle der Konzentration von Unternehmen; relevanter Produktmarkt; geographisch relevanter Markt; Wettbewerbskräfte; Nachfragesubstituierbarkeit; Angebotsflexibilität
Hrčak ID:
59892
URI
Datum izdavanja:
27.10.2010.
Posjeta: 4.172 *