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Izvorni znanstveni članak

Untersuchungen über Ringfleckenviren der Kirsche

Nada Pleše ; Hrvatska
Nikola Juretić ; Hrvatska


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str. 299-315

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Sažetak

Die ersten sicheren Angaben über das Vorkommen von Ringfleckenviren der Kirsche in Jugoslawien stammen von Jordovic (1955 und 1958) und von Saric (1966), die die Anwesenheit des chlorotischen und nekrotischen Ringfleckenvirus festgestellt haben. Im Laufe unserer Untersuchungen, die im Jahre 1965 begannen, haben auch wir in Jugoslawien einige Viren von dieser Gruppe genauer analysiert, und darüber möchten wir hier berichten.

Chlorotisch-nekrotisches Ringfleckenvirus
Das erste Isolat Tv stammte von einer Vogelkirsche, die etwa vor 10 Jahren aus südlichen Abhängen von Zagrebačka gora in den Botanischen Garten der Universität Zagreb überpflanzt wurde. Ob dieser Kirschenbaum schon vor der Überpflanzung mit diesem Virus infiziert worden ist, ist uns nicht bekannt. Dieser Kirschenbaum zeigte weder vor noch nach der Überpflanzung keine besonderen äußeren Symptome.
Im Laufe der Untersuchungen des Isolates Tv haben wir es auf 11 krautige Testpflanzen und 6 Gehölzindikatoren übertragen. Auf krautigen Testpflanzen, die für die Identifizierung des Virus wichtig sind, verursachte unser Isolat Tv folgende Symptome: Auf den inokulierten Keimblättern von Cucumis sativus (Delikateß) entstanden chlorotische, oft ringförmige Lokalläsionen (Taf. I, Abb. 8), auf den Folgeblättern ein Mosaik, und eine leichte Wuchshemmung der ganzen Pflanze. Cucurbita maxima reagierte mit hellgelber Adembänderung und Fleckung der Laubblätter (Taf. I, Abb. 5). Bei Momordica balsamina haben sich auf Abreibeblättem nekrotische Läsionen (Taf. I, Abb. 4) und ein Mosaik auf den Folgeblättem geäußert. Auf inokulierten Kotyledonen von Ses- bania exaltata verursachte das Virus braune bis graue nekrotische Flecke (Taf. I, Abb. 7). Nicotiana tabacum (Samsun) entwickelte auf den Blättern graue bis weiße gestrichelte nekrotische Linien und ringförmige, oft auch konzentrische Zeichnungen (Taf. I, Abb. 2). Bei Antirrhinum majus war die Infektion latent, und bei Ammi majus zeigten die Blätter heftige gelbgrüne Buntheit der Blattspreite (Taf. I, Abb. 6). Unser Isolat verursachte auch auf den Abreibeblättem von Solanum sisymbriifolium kleine bräunliche Lokalläsionen (Taf. I, Abb. 3). Das Isolat Tv haben wir auch auf Cucurbita pepo, Cyclanthera pedata und Nicotiana meqalosiphon (Taf. I, Abb. 1) mit Erfolg übertragen. Bei allen den erwähnten krautigen Testpflanzen gelang auch die Rückübertragung.
Folgende Arten wiesen aber keine Symptome auf und konnten auch nach Rückübertragungsversuchen nicht als infiziert bewiesen werden: Chenopodium album, Ch. amaranticolor, Ch. murale, Ch. quinoa, Momordica charantia und Zinnia elegans.
Auch bei Gehölzindikatoren waren die Symptome gut ausgeprägt: hellgrüne, vereinzelt nekrotische Flecke und konzentrische Ringe auf »Bing« (Taf. II, Abb. 9) und rotbraune Ringe und braune nekrotische Flecke auf »F12/1« (Taf. II, Abb. 10). Auf »Montmorency« erschienen braune nekrotische Flecke und Löcher (Taf. II, Abb. 11) wie auch Vergilbung. Bei »Shirofugen« zeigten sich um die Okulationsstellen Nekrosen und Gummifluß. Auf Sämlingen von Prunus avium L. verursachte dieses Isolat rotbraune nekrotische Flecke und Löcher auf den Blättern (Taf. II, Abb. 12). Auf Prunus persica Bätsch, äußerte sich nach der Frühjahrsinfektion eine hellgrüne Mosaikfleckung (Taf. II, Abb. 13) auf jüngeren Blättern, wie auch eine leichte Wuchshemmung der ganzen Pflanze.
Es sei vor allem gesagt, daß die positive Reaktion an »Shirofugen« bewiesen hat, daß unser Isolat Tv der Gruppe von Ringfleckenviren der Kirsche angehört.
Im Laufe der Untersuchungen der physikalischen Eigenschaften des Isolates Tv haben wir konstatiert, daß sein thermaler Inaktivierungspunkt zwischen 50° und 52° C liegt. Dieser thermale Inaktivierungspunkt steht aber innerhalb der Grenzen des thermalen Inaktivierungspunktes für PDV Isolate, d. h. von 45° bis 54° C (Waterworth und Fulton 1964). Mit Rücksicht auf den thermalen Inaktivierungspunkt unser Isolat stimmt aber ziemlich gut mit dem Isolat CNRV aus der Tschechoslowakei überein, das auch einen hohen thermalen Inaktivierungspunkt zwischen 48° und 50° C hat (Paulechovä-Krälikovä und Kegler 1967). Das Isolat Tv zeigte eine positive serologische Reaktion mit dem Serum gegen PDV (homologer Titer 1 : 1024), das uns liebenswürdigerweise Herr Dr. R. W. Fulton (Madisom, Wisconsin) gesendet hatte. Unser Isolat reagierte mit diesem Serum im Agargel bis zur Verdünnung 1 : 64. Aus diesem Ergebnis ist zu schließen, daß unser Isolat der Gruppe PDV von Fulton angehört.
Da wir bei den schon erwähnten Testpflanzen und Gehölzindikatoren charakteristische Symptome erzielt haben, konnten wir auf Grund davon unser Virus noch näher bestimmen. Dabei war die positive Reaktion auf Solanum sisvmbriifolium sehr wichtig, die nach Nemeth 119651 als Testpflanze für Identifizierung des chlorotisch-nerkotischen Ringfleckenvirus (CNRV) der Kirsche dienen kann (vgl. auch Kegler 19651. Daß das Isolat Tv dem CNRV angehört, zeigten auch die Reaktionen an einigen Indikatoren, z. B. auf »Bing« chlorotisch-nekrotische Läsionen und auf »Montmorency« nekrotische Läsionen und Vergilbung (vgl. Kegler 1963, 1965).
Das Isolat Tv zeigt mit Rücksicht auf die Pflanzensymptome und auf die physikalischen Eigenschaften (Verdünnungsendpunkt ist 1 :20 bis 1 :40, Beständigkeit in vitro bei Zimmertemperatur nur ein Tag) eine Übereinstimmung mit den Eigenschaften von CNRV. Unser Isolat unterscheidet sich aber vom CRNV von Kegler in Hinsicht auf den thermalen Inaktivienungspunkt, der bei CNRV zwischen 44° und 46° C und bei unserem Isolat — wie schon angeführt ist — zwischen 50° C und 52° C liegt, und in Hinsicht auf die Symptome auf Prunus persica, bei der unser Isolat eine Mosaikfleckung und das Virus von Kegler nur Wuchshemmung verursacht (Kegler 1965).
Aus allen diesen Angaben geht hervor, daß unser Isolat (Tv) ein Stamm von CNRV ist und daß er der Gruppe PDV angehört. Unser Isolat weist eine ziemlich große Beständigkeit auf, so daß es auch im Sommer auf Gurken kultiviert werden kann.

Nekrotisches Ringfleckenvirus
Das zweite Isolat Sv stammte aus einer Pflaume, die ebenso in unserem Botanischen Garten gezogen wurde. In diesem Baum wurde das Isolat Sv mit dem Scharkavirus gemischt. Im Laufe dieser Untersuchung wurde dieses zweite Virus mit Hilfe von Chenopodium foetidum (Taf. III, Abb. 22) isoliert und identifiziert.
Gelegentlich der Idetifizierungsversuche haben wir das Isolat Sv auf 10 krautige Testpflanzen und 3 Gehölzindikatoren mit Erfolg übertragen.
Bei Cucumis sativus (Delikateß) verursachte das Isolat Sv auf den Kotyledonen runde hellgrüne oder verwaschene Flecke, auf den ersten Laubblatt Nekrotisierung oder Mosaikfleckung und Deformationen (Taf. III, Abb. 19), wie auch eine starke Wuchshemmung der ganzen Pflanze. Auf Cucurbita maxima entstanden vereinzelte gelbgrüne oder nekrotische Flecke auf den Laubblättern. Bei infizierten Momordica balsamina-'Pllanzen entwickelten sich vereinzelte nekrotische Flecke auf Abreibeblättern und leichte chlorotische Fleckung auf Folgeblättern. Bei Chenopodium amaranticolor und Ch. quinoa entstanden auf Folgeblättem chlorotische Flecke und Ringe (Taf. III, Abb. 14 und 16) manchmal auch Eichenblattmuster (Taf. III, Abb. 15). Auf inokulierten Blättern und auf Folgeblättem von Antirrhinum majus äußerten sich gewönliche oder gezonte graue bis braune nekrotische Ringe und nekrotische Zeichnungen (Taf. III, Abb. 17 und 18). Bei Nicotiana tabacum (Samsun) und Ammi majus war die Infektion latent. Das Isolat Sv haben wir auch noch auf Cucurbita pepo und Cyclanthera pedata mit Erfolg übertragen.
Daß die angeführten Testpflanzenreaktionen durch das Isolat Sv herforgerufen wurden, wurde durch das positive Ergebnis der Rückübertragungsversuche bestätigt. Bei folgenden Arten gelangen uns aber keine Infektionen und Rückübertragungen: Chenopodium album, Ch. foetidum, Ch. murale, Sesbania exaltata, Nicotiana megalosiphon, Solanum sisymbriifolium und Zinnia elegans.
Was die Symptome auf den Gehölzindikatoren betrifft, reagierte »Shirofugen« mit Nekrosen und Gummifluß um die Okulationsstelle (Taf. III, Abb. 21). Auf der Vogelkirsche haben sich B-Enationen geäußert (Taf. III, Abb. 20). Nach der Frühjahrsinfektion zeigte Prunus persica Spitzennekrosen und doch später wieder Erholung.
Bei den Untersuchungen der physikalischen Eigenschaften haben wir folgende Ergebnisse bekommen: der thermale Inaktivierungspunkt befindet sich zwischen 57° und 60° C, der Verdünnungsendpunkt zwischen 1 :120 und 1 :150 und die Beständigkeit in vitro beträgt bei 22° C über 3 Tage.
Das Isolat Sv reagierte positiv mit dem Serum gegen necrotic ringspot virus (NRV), das uns liebenswürdigerweise Herr Dr. R. W. Fulton gesendet hat (homologer Titer 1 :2048). Unser Isolat reagierte mit diesem Serum im Agargel bis zur Verdünnung 1 :512. Demzufolge zeigt es eine Verwandtschaft mit dem NRV von Fulton.
Damit haben wir unser Isolat Sv als einen Stamm des NRV identifiziert. Es unterscheidet sich aber von dem typischen Stamm des NRV durch die Reaktion auf Chenopodium amaranticolor und Ch. quinoa, wo es keine nekrotischen sondern chloristische Veränderungen verursacht (vgl. Kegler 1962 und 1965.). Außerdem sind auch die Symptome auf Momordica balsamina und Ammi majus unterschiedlich von jenen, die Kegler (1964, 1965) beschrieben hat. Auf Momordica balsamina kommt es zju keiner Spitzennekrose, sondern nur zu nekrotischen und chloroti- schen Symptomen auf den Blättern. Auf Ammi majus bleibt unser Isolat latent. Mit Rücksicht auf seine physikalischen Eigenschaften unterscheidet sich aber unser Isolat nicht wesentlich von dem NRV. das Kegler genauer untersucht hat.
Testung der Süßkirschenbäume

Im Laufe unserer Untersuchungen haben wir auch die Testung mehrerer Süßkischenbäume in Umgebung von Zagreb (Luksic) durchgeführt. Dabei wollten wir feststellen, wie groß der Virusanfall der Süßkirschenbäume bei uns ist. Während der Testung von 16 zufällig ausgewählten Kirschenbäumen haben wir festgestellt, daß 8 Kirschenbäume schon virusinfiziert waren. Die Anzahl der kranken Bäume muß also hier sehr groß sein.
Einige Isolate aus diesen Süßkirschen (TI, T2, T3, T8) versuchten wir auf Cucumis sativus zu kultivieren. Während dieser Versuche hatten wir viele Schwierigkeiten sogar bei der Übertragung dieser Isolate von Gurken auf Gurken, so daß es uns im bestem Fall gelang 40% von den inokulierten Exemplaren zu infizieren. Auf Gurkenkotyledonen verursachten diese Isolate einzelne chlorotische Läsionen, oder blieben die Symptome ganz aus. Auf den ersten Laubblättern von Gurken konnten Mosaik, Fleckung und leichte Deformationen wahrgenommen werden. Diese Isolate sind sehr auf höhere Temperatur empfindlich, so daß mit den wärmeren Tagen das Prozent der infizierten Gurken immer kleiner wurde. Während des Sommers zeigten sich auf den infizierten Gurken keine Symptome.
Wie aus dem Oberen ersichtlich ist, sind die untersuchten Süßkirschenisolate sehr unbeständig. Sie haben auch einen niedrigen thermalen Inaktivierungspunkt, der z. B. bei dem Isolat T8 unter 42° C lag. Zum Vergleich kann angeführt werden, daß die CRV Isolate von Kegler einen thermalen Inaktivierungspunkt von 40° bis 44° C hatten (Kegler 1963, 1965).
Auf Grund dieser Beobachtungen sind wir der Meinung, daß die Süßkirschenbäume aus Luksic mit dem CRV infiziert sind.
Ein Teil dieser Untersuchungen wurde mit Hilfe von Dr. H Kegler (Aschersleben) ausgeführt, dem wir dafür auch an dieser Stelle schönstens danken.

Ključne riječi

Hrčak ID:

155173

URI

https://hrcak.srce.hr/155173

Datum izdavanja:

31.12.1969.

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