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DIE SCHLACHT AUF DEM AMSELFELD IN DEN ÄLTESTEN PUBLIZIERTEN QUELLEN UND DER NEUEREN SERBISCHEN GESCHICHTSSCHREIBUNG

Ivan Kampuš


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str. 1-17

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Einige türkischen Mißerfolge in den Kämpfen mit den Serben und Bosniern veranlaßten den Sultan Murad, einen Kriegszug gegen Serbien vorzubereiten. Die Armee des Sultans, in der sich auch seine zwei Söhne Baj asid und Jakub, weitere hervorragende Heerführer sowie Trupen der türkischen Vasallen aus Ost und West befanden, stießen nach der Überquerung des Gebiets von Konstantin Dragas auf das Amselfeld. Diesem Heer widersetzen sich der Fürst Lazar, Vuk
Branković und die Truppen des bosnischen Königs Tvrtko unter dem Kommando von Vlatko Vuković, mit dem auch ein Trupp Kroaten gekommen war. Die Schlacht spielte sich unweit der heutigen Stadt Priština ab, bei dem Zusammenfluß der Laba und der Sitnica. Zahlenangaben über die Stärke der Gegner sind nicht zu machen, weil sowohl die Serben als auch die Türken ihren jeweiligen Gegner zahlenreicher darzustellen versuchten, damit der Sieg über den zahlenmäßig so starken Feind umso ruhmreicher klinge.
Noch im Jahre 1940 schrieb M. Dinić, daß alle bekannten Quellen aus dem Jahr der Schlacht entweder über einen Triumph der Christen sprachen oder sich vage ausdrückten, keine einzige läßt etwas von einem türkischen Sieg verlauten. Diese Meinung bekräftigte auch Sima Ćirković, der bewiesen hat, daß sich zwei an den verbannten Kaiser (E)manuel II. Paläologen gerichtete Briefe des Rhetors Kidon auf die Schlacht auf dem Amselfeld beziehen. Die älteste Quelle, eine Niederschrift des russischen Diakons Ignatius (27. 6. 1389), der sich zu der Zeit in der Stadt Astravia am Schwarzen Meer befand, erwähnt den Tod von Lazar und von Murad in der Schlacht und zeugt von der Unsicherheit, die damals in dem türkischen Staat herrschte. Die Anweisung des Rats von Venedig an seinen Gesandten zum neuen Sultan bestätigt ebenfalls, daß die Gerüchte über Kos sovo, die man in Venedig aus verschiedenen Quellen erhielt, für die Türken ungünstig waren und daß darin von einem Sieg der Türken überhaupt nicht die Rede war. Auch König Tvrtko benachrichtigte den Gemeinderat von Trogir und Florenz über seinen Sieg auf Kossovo. Die erhaltene Antwort aus Florenz (25. 10. 1389) erwähnt den Sieg, den das Königreich von Bosnien errungen hat. Auch in Kidons Briefen gibt es keine Anspielungen an den türkischen Sieg, daraus ist vielmehr zu entnehmen, daß die Türken geschwächt waren, daß aber das Byzantinische Reich wegen der inneren Kämpfe nicht in der Lage war, sich die neuentstandene Situation auf dem Balkan zunutze zu machen.
Aber die Quellen vom Ende des 14. Jhs. einige auch aus dem 15 Jh. reden von dem unentschiedenen Ausgang der Schlacht oder vom Sieg der Türken. In dem Werk »Slovo o knezu Lazaru« (Historie des Fürsten Lazar) des Patriarchen Danilo III. ist die Schlacht ohne Übertreibungen dargestellt, und Ähnliches berichten auch die Annales Ragusini anonymi, die betonen, »das der Sieg weder den Türken noch den Bosniern zufiel, weil es sehr viele Gefallene gab«. Erst Konstantin der Philosoph teilt in seiner »Biographie des Stefan Lazarević« die Nachricht über den Sieg der Türken mit.
Bereits im Jahre 1389 wird in der Antwort aus Florenz derjenige erwähnt, der »den Führer einer solchen Macht (Murad) mutig mit dem Schwert getötet hat«, und Konstantin der Philosoph schreibt, »daß das jemand sehr Hochgeborener war, den die Neider verleumdeten und ihn als treulos verdächtigten«. In einer seiner ältesten Handschriften ist der Name Miloš hinzugefügt, den auch Chalkokondil kennt, und bei Konstantin Mihailović aus Ostrovica tritt der Familienname Kobilić auf.
In den Quellen aus dem 15. Jh. wird der Verrat erwähnt. Konstantin Mihailović schreibt in seiner türkischen Chronik, daß die Herren, die auf Lazars Seite standen, mutig gekämpft haben, während andere nur zuschauten. Der neue Sultan habe sie nach der Schlacht hinrichten lassen mit der Begründung, daß sie auch ihn in der Not verlassen würden wie sie Lazar untreu geworden waren. Ende des 15. Jhs. oder zu Beginn des 16. Jhs. fügte der Übersetzer ins Italienische, Dukas, einen langen Einschub über die Schlacht auf dem Amselfeld ein und erwähnt ebenfalls den Verrat und den Namen des Verräters. Diese Tradition bearbeitete auch Mavro Orbini ausführlich in seinem Werk »Kraljestvo Slovena« (Königtum der Slawen).
Die älteste bekannte türkische Beschreibung der Schlacht auf dem Amselfeld ist in der »Iskender nama«, einem epischen Werk des Dichters Achmedi erhalten. Sein Gedicht zeugt von den schweren Verlusten beider Heere und der Erschöpfung der Türken. Der Historiker von Jedrene Urudj beschreibt, wie Miloš den Sultan Murad getötet hat sowie die Geschehnisse nach dem Tod des Sultans, und Aschik-Pascha spricht über die Verwirrungen im Heer, die wahrscheinlich von den unzufriedenen Anhängern des hingerichteten jüngeren Sohn Murads Jakub ausgingen.
In der neueren serbischen Geschichtsschreibung wird die Schlacht auf dem Amselfeld unterschiedlich dargestellt. Ostrogorski und Božič sind der Meinung, das überlegene türkische Heer habe gesiegt und Serbien sei zu einem Vasall des Türkischen Reichs geworden. M. Dinič meint, daß die Türken nicht das serbische Heer völlig vernichtet hätten, und im Zusammenhang mit den Folgen der Schlacht betont er, daß Serbien zum türkischen Vasallenstaat geworden sei. R. Mihaljčić vertritt die Meinung, die Türken hätten keinen Sieg errungen, macht aber darauf aufmerksam, daß die schweren Verluste in der Schlacht verheerende Auswirkungen für Serbien hatten, das sich weder nach der Zahl der Einwohner noch der Größe des Territoriums mit dem Türkischen Reich vergleichen konnte. Die unmittelbare Folge der Schlacht, so Mihaljčič, sei auch die Anerkennung von Bajesid als dem obersten Herrscher und das Vasallenverhältnis der Nachkommen von Lazar.

Ključne riječi

Hrčak ID:

326546

URI

https://hrcak.srce.hr/326546

Datum izdavanja:

1.4.1990.

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