Preliminary communication
Zusammenhang von soziodemografischen Merkmalen, risikoreichen Verhaltensweisen und Glücksspielpräferenzen bei den Jugendlichen
Goran Livazović
; Sveučilište Josipa Jurja Strossmayera u Osijeku Filozofski fakultet u Osijeku Osijek, Hrvatska
Karlo Bojčić
; Sveučilište Josipa Jurja Strossmayera u Osijeku Filozofski fakultet u Osijeku Osijek, Hrvatska
Abstract
Die Arbeit analysiert eine umfragebasierte Untersuchung zur Prävalenz von Glücksspielen, die an einer Stichprobe von 149 Schülern im Alter zwischen 14 und 19 Jahren (97 Mädchen, 65,1%, und 52 Jungen, 34,9%) an zwei Schulen in Vukovar durchgeführt wurde. Das Ziel der Arbeit ist es, die Merkmale des Glücksspiels bei den Mittelschülern im Hinblick auf ihre soziodemographischen Merkmale, die Glücksspielarten sowie den Zusammenhang zwischen dem Glücksspiel und riskanten Verhaltensweisen bei den Jugendlichen zu untersuchen. Bei der Untersuchung wurde die angepasste kanadische Umfrage zum Glücksspiel bei Jugendlichen (engl. CAGI) mit insgesamt 45 Fragen in 4 Teilen verwendet. Die Mehrheit der Befragten (N = 105; 70,5%) nahm mindestens an einer Form des Glücksspiels teil. Die Analyse einer besonderen Kategorie des allgemeinen Schweregrades des Glücksspielproblems ergab, dass 87,9% der Befragten keine mit dem Glücksspiel verbundenen Probleme haben, 8,7% der Befragten berichten von einem niedrigen bis mittleren Schweregrad und 3,4% von einem hohen Schweregrad des Glücksspielproblems. Es wurde ein statistisch signifikanter Unterschied hinsichtlich des Geschlechts bei 8 von 10 Glücksspielarten festgestellt, wobei die Jungen signifikant häufiger Glücksspiele konsumieren als die Mädchen (p<0,01). Die Jungen wenden bei der Problemlösung körperliche Gewalt signifikant häufiger als die Mädchen an (p<0,001) und neigen auch mehr zum risikoreichen Sexualverhalten (p<0,01). Die älteren Schüler spielen Lotteriespiele signifikant häufiger (p<0,05) als die jüngeren, während die jüngeren Schüler Videospiele um Geld oder andere Wertsachen signifikant häufiger spielen (p<0,05) als die älteren. Bei anderen Glücksspielarten wurde kein signifikanter statistischer Unterschied hinsichtlich des Alters festgestellt. Die jüngeren Schüler wenden bei der Problemlösung körperliche Gewalt häufiger an (p<0,01). Die älteren Schüler trinken Alkohol signifikant mehr (p<0,01) als die jüngeren, dies gilt auch für die Arbeitsvermeidung (p<0,001). Der Typ der Schule ist bezüglich des Glücksspiels nicht bedeutend, wohl aber bezüglich des risikoreichen Verhaltens. Die Berufsschüler sind signifikant aggressiver als die Gymnasiasten (p<0,01), sie neigen stärker zum Zigarettenrauchen (p<0,001), zum Konsum von leichten und schweren Drogen (p<0,05) sowie zur absichtlichen Zerstörung von Eigentum (p<0,01). Anhand der Korrelationsanalyse wurde ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Ausbildung der Mutter und dem gesamten Glücksspiel des Befragten festgestellt (r=0,17, p<0,05). Zudem wurde eine niedrige negative Korrelation zwischen dem Schulerfolg und dem Glücksspiel festgestellt (r= -0,19, p<0,05). Was Glücksspiel und risikoreiche Verhaltensweisen angeht, so wurde hier eine Korrelation festgestellt zwischen dem Glücksspiel und dem Zigarettenrauchen (r= .28, p<0,01), der absichtlichen Zerstörung von Eigentum (r=.25, p<0,01), der körperlichen Gewalt (r=.38, p< 0,001), dem Alkoholkonsum (r=.51, p< 0,001), dem Konsum von leichten und schweren Drogen (r=.39, p<0,001), dem risikoreichen Sexualverhalten (r=.37, p<0,001), der Arbeitsvermeidung (r= 0.5, p<0,001) sowie dem Diebstahl (r=.39, p<0,001).
Keywords
Adoleszenten, Glücksspielsucht; Gleichaltrige; Familie; Schule; risikoreiche Verhaltensweisen
Hrčak ID:
193887
URI
Publication date:
30.6.2017.
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