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DIE ROLLE DER GEMEINDE BIHAĆ IN DER VERTEIDIGUNG DER MILITÄRGRENZE

Neven Budak


Puni tekst: hrvatski pdf 494 Kb

str. 163-170

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Sažetak

Bihać wird als städtische Siedlung bereits im 13. Jh. urkundlich erwähnt wie auch die meisten Städte in Kroatien und Slawonien. Im Jahr 1262 wird ihm von der Königin Maria ein Privileg verliehen, wodurch eine raschere Entwicklung der Stadt einsetzte, die allerdings auch der ausnehmend günstigen strategischen und Verkehrslage zu verdanken ist.
Unter der Herrschaft des Königs Siegmund wurde 1411 die Stadt an Privatpersonen verpfändet, zuerst an die Familie Čupor, später auch an die Frankapanen, an die die Stadt 1434 schließlich auch verkauft wurde. Während der Herrschaft von Mathias Corvinus kommt das Kastell wieder in die Hände des Königs zurück, während die Siedlung auch weiterhin im Besitz der Familie
Frankapan bleibt. 1512 übernimmt der Banus Emmerik Perenj im Namen des Königs die Stadt aus den Händen der Witwe des Banus Andreas Bota. An Ferdinand wird die Stadt endgültig von den Ständen übergeben, so daß anzunehmen ist, daß zu der Zeit das Kapitanat (die Kapitanerie) von Bihač gegründet wurde.
Im Jahre 1576 waren dem Kapitanat 25 Festungen unterstellt, während es drei Jahre später nur noch drei waren: Ripač, Sokol und Izačić. Alle anderen waren von den Türken entweder erobert oder zerstört worden, einige waren jedoch dem neugegründeten Kapitanat von Slunj unterstellt worden.Kurz Vor der Eroberung der Stadt gab es in ihr etwa 5000 Menschen (in einem Bericht aus dem Jahr 1592 werden 4.000 Zivilisten erwähnt, dazu sind aber noch 300—400 Soldaten zuzuzählen). Die Verteidigung der Stadt lag also in den Händen der Einwohner, die ziemlich zahlreich waren. (Zum Vergleich: der gesamte kroatische Teil der Militärgrenze zählte im Jahr 1577 2.750 Soldaten).
Die Gemeinde mußte nicht nur die Verteidiger sondern auch das Militär verpflegen. Über die Lebensmittelproduktion sind einige wenige Angaben aus dem Verzeichnis der Zehenten aus den Jahren 1520 und 1548 zu entnehmen. Wegen der Türkengefahr hat sich der Radius, innerhalb dessen sich die Einwohner im Jahr 1587 frei bewegen konnten, auf nur 6 km um die Stadt herum vermindert, weshalb viele Dörfer und bebautes Agrarland aufgegeben werden mußten. Es scheint jedoch, daß es sogar unter solchen Bedingungen den Einwohnern gelungen war, einige Nahrungsmittelreserven zu schaffen, aber sie verkauften sie nur ungern ans Militär, das demzufolge oft gezwungen war zu hungern.
Die Bürger von Bihać mußten auch die Arbeiten an der Instandhaltung der Stadtmauern übernehmen, woran sie natürlich größtes Interesse hatten. Mit der Zeit wurde aber auch diese Aufgabe erschwert, weil es sehr gefährlich war, in den Wald zu gehen, um Holz zu fällen. Der Handel, von dem anzunehmen ist, daß er der Stadt große Einnahmen brachte, wurde völlig unterbunden, als Bihać in der zweiten Hälfte des 16. Jhs. ganz von türkischem Territorium eingeschlossen wurde.
In dieser Notlage und Armut, in der sie sich befanden, gerieten die Bürger und das Militär immer öfter aneinander. Bereits in den 40-er Jahren kam die Idee auf, die Stadt an die Türken zu übergeben, was auch später noch erwähnt werden sollte, so daß 1578 die Militärmacht erwog, unzuverlässige Bürger aus der Stadt auszuweisen und sie durch neuzugezogene Einwohner zu ersetzen, die willens wären, auch die Äcker direkt an der Grenze zu bearbeiten. Der langandauernde Widerstand gegen die Türken war anfangs der großen Zahl der Einwohner sowie ihrem Willen, sich zu verteidigen, zu verdanken. Mit der Zeit jedoch, als die wirtschaftlichen Funktionen immer geringer wurden, verwandelte sich Bihać in eine Ackerbürgerstadt. Als es dann aber unmöglich wurde, auch die Äcker in unmittelbarer Nähe der Stadt zu bearbeiten, verloren die Bürger das Interesse an der Verteidigung, und die Stadt übergab sich im Jahre 1592.

Ključne riječi

Hrčak ID:

326564

URI

https://hrcak.srce.hr/326564

Datum izdavanja:

1.4.1990.

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