Pedagogical Research, Vol. 9 No. 1/2, 2012.
Original scientific paper
Pädagogische Grundlegung des Curriculums sozialer Kompetenzen in der Schule
Goran Livazović
; Filozofski fakultet Sveučilišta Josipa Jurja Strossmayera u Osijeku Odsjek za pedagogiju
Abstract
In der Arbeit werden Ergebnisse einer Untersuchung vorgelegt, die im Rahmen des Projekts Curriculum sozialer Kompetenzen und Beziehungen in der Schule am Institut für die Pädagogik der Philosophischen Fakultät der Universität Zagreb 2011 durchgeführt wurde. Die Untersuchung fand an einem Muster von 2661 Schülern der 7. und 8. Klasse Grundschule aus vier Makroregionen der Republik Kroatien statt. Das Ziel der Untersuchung war es, die Rolle und Qualität sozialer Kompetenzen und Beziehungen in der Schule beim Aufb au des Schulcurriculums festzustellen. Durch die Faktorenanalyse wurden 12 Faktoren mit zufriedenstellender innerer Konsistenz ermittelt, deren Zuverlässigkeit von α=0,88 bis zu gemäßigtem α=0,62 reichte. Dimensionen sozialer Kompetenzen und Beziehungen der Schüler untereinander wurden mit dem t-Test für unabhängige Muster im Hinblick auf die Klasse, Schulleistung und ausgesprochene pädagogische Maßnahmen analysiert. Bei allen Variablen erreichten in der Regel jüngere Schüler bedeutend höhere Resultate. Sie helfen häufi ger und arbeiten mit den anderen zusammen (p< .01), haben ein ausgeprägteres Gefühl des kreativen Lernens und Zufriedenheit bei der Arbeit (p< .001) und beurteilen positiver die Arbeit und Unterstützung der Lehrer sowie Angemessenheit ihres Verhaltens (p< .001). Positiver beurteilen sie auch die Zusammenarbeit der Schule mit den Eltern und die Hilfeleistungen für die Schüler mit besonderen Bedürfnissen (p< .001) sowie die Rolle der Schule bei der Entwicklung von Zusammenarbeit und Freundschaft (p< .001). Darüber hinaus weisen sie eine höhere Verantwortung und Bereitschaft zur gewaltfreien Konfl iktlösung auf (p< .001). Nach dem Geschlecht neigen die Jungen viel häufi ger zur gewalttätigen Konfl iktlösung (p< .001), während bei den Mädchen Hilfebereitschaft und Zusammenarbeit mit den anderen viel ausgeprägter (p< .001) sind. Die Mädchen sind kreativer in der Arbeit und zufriedener mit den Lernleistungen (p< .05) und beurteilen positiver die professionelle Arbeit und das Verhalten der Lehrer (p< .001). Leistungsschwächere Schüler sind bedeutend unzufriedener mit der Schule und den Lehrern (p< .001), sie passen sich am schwierigsten ihren Gleichaltrigen an (p< .001) und weisen am wenigsten Verständnis und Sorge für die anderen (p< .001). Dabei neigen sie bedeutend mehr körperlicher Aggression in den Konflikten (p< .001), und am seltensten verbaler oder Beziehungsaggression, die am häufigsten bei den leistungsstärksten Schülern (p< .01) vorkommen. Im Hinblick auf die pädagogischen Maßnahmen ist die Analyse der Unterschiede dichotom – Schüler, denen eine Verwarnung bzw. ein Tadel ausgesprochen wurden, weisen bedeutend geringere soziale Kompetenzen und Beziehungen in der Schule auf (p< .001), während sie bei den belobigten und belohnten Schülern in der Regel ausgeprägter sind (p<.001). Die Korrelationsanalyse zeigte vielfache bedeutende positive Korrelationen zwischen den wichtigsten Dimensionen sozialer Kompetenzen und den Beziehungen in der Schule auf. Wichtig ist auch die negative Korrelation von verbaler und Beziehungsaggression sowie zwischen der gewalttätigen Konfliktlösung
und allen anderen Faktoren, mit bedeutender gegenseitiger positiver Korrelation (r=,64***).
Keywords
soziale Kompetenzen; Curriculum; Erziehung und Bildung; Zusammenarbeitu und Beziehungen in der Schule
Hrčak ID:
113446
URI
Publication date:
20.11.2012.
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