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Das Problem der Chronologie der Gräberfelder aus dem 9. und 10. Jahrhundert in Nordkroatien

Krešimir Filipec ; Odsjek za arheologiju Filozofski fakultet Sveučilišta u Zagrebu


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str. 113-124

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Die grosse slawische Völkerwanderung in Richtung zentrales Donaugebiet war die Folge awarischer Angriffe in den Jahren 567 und 568. Diese Völkerwanderung ist nur durch seltene archäologische Funde und etwas zahlreichere geschichtliche Quellen belegt. In Kroatien, wie es auch häufig der Fall in anderen Teilen Europas ist, die von Slawen im 6. und 7. Jahrhundert eingenommen und besiedelt wurden, ist das Verschwinden älterer Siedlungen und der einheimischen Bevölkerung besser zu verfolgen als das Auftreten der neuen Bewohner. Die Spuren der materiellen Kultur der Einheimischen, wie die spätantike – romanische so auch die germanische, konnten auch nach der Ankunft der slawischen Zuwanderer beibehalten worden sein. Auf der anderen Seite muss das Verschwinden der älteren Kultur nicht automatisch bedeuten, dass die Slawen den genannten Raum einnahmen. Archäologische Quellen geben uns nicht ausreichend Möglichkeiten die Ausbreitung der Siedlungen der neuen Bewohner zu verfolgen und demzufolge können wir nicht wissen, wann bestimmte Teile von ihnen besiedelt wurden. Die archäologischen Quellen sind in vieler Hinsicht unvollständig, begrenzt, nicht übereinstimmend und mangeln an Informationen. In bestimmten Gegenden sind die Slawen zudem fast vollständig unsichtbar bzw. nicht erkennbar bis hin in das 8., 9. oder 11. Jahrhundert und mancherorts sogar noch später. In Nordkroatien begannen die Untersuchungen frühmittelalterlicher Gräberfelder in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Unausgeglichenheit im Wissen oder Unwissen über die einzelnen Entwicklungsphasen vereinzelter archäologischer Kulturen in Nordkroatien, bzw. Pannonien, ist die Folge einer konstanten Vernachlässigung von Untersuchungen über das frühe Mittelalter, aber auch über die slawische und altkroatische Archäologie. Aufgrund unterschiedlicher Gegebenheiten blieb das archäologische Material unproportional erhalten, was uns häufig ein völlig anderes Bild über die Siedlungsdichte einzelner Gebiete, aber auch über die Frage wer die Bewohner der betreffenden Gegenden waren geben kann. All diese Probleme erschweren uns die Nutzung der bestehenden archäologischen Quellen zur geschichtlichen Rekonstruktion. Dennoch können entsprechende Hypothesen aufgestellt werden, die hoffentlich durch zukünftige archäologische Forschungsarbeit belegt werden können. Zusammenfassend kann man sagen, dass es relativ wenig untersuchte Fundstätten gibt und zahlreiche zufällige Funde und andere Funde aus unsystematisch durchgeführten Untersuchungen existieren. Außer den fundamentalen bereits bestimmten Fragen, wann welcher Teil des Landes mit pannonischen Slawen besiedelt wurde, sind viele weitere Fragen noch unbeantwortet. Gemäß der heutigen Situation können die Gräberfelder im kroatischen Teil Pannoniens wie folgt gegliedert werden: 1. Gräberfelder mit Brandbestattungen in Tonurnen und in Gruben ohne Urnen, die ungefähr in den Zeitraum vom 7. bis 9. Jahrhundert datieren (Vinkovci – Duga ulica), Belišće – Zagajci) und zeitgleich Reihengräberfelder mit heidnischen Bestattungsmerkmalen (Gräberfelder aus der awarischen Zeit – frühe, mittlere und späte Epoche), die ungefähr in den Zeitraum vom Ende des 6. bis Anfang des 9. Jahrhunderts datieren (z. B. Zagreb – Kruge; Bijelo brdo – Bajer; Brodski Drenovac; Osijek – Zeleno polje; Otok bei Vinkovci; Stari Jankovci – Gatine; Privlaka – Gole njive;) 2. Vereinzelte Gräber und Reihengräberfelder (?) mit heidnischen Bestattungsmerkmalen, die ungefähr ins 9. Jahrhundert datieren (z. B. Podsused, Medvedička) 3. Vereinzelte Gräber und Reihengräberfelder (?) mit christlichen Bestattungsmerkmalen, die ungefähr ins 9. Jahrhundert bis hin zur Mitte des 10. Jahrhunderts datieren (z. B. Petoševci – Bagruša) 4. Gräberfelder neben Kirchen ab Mitte des 9. Jahrhunderts bis hin zum 19. Jahrhundert (Lobor – Majka Božja Gorska) 5. Reihengräberfelder der christianisierten Bevölkerung, die ungefähr in den Zeitraum ab Mitte des 10. – 11. Jahrhundert bis hin zur Mitte des 13. Jahrhunderts datieren (z. B. Bijelo Brdo, Vukovar – Lijeva bara, Zvonimirovo, Stenjevec, Đakovo – Pfarrkirche 6. Gräberfelder neben Kirchen ab Anfang des 12. Jahrhunderts (z. B. Vinkovci – Meraja, Sv. Juraj in Trnje, Đakovo – Pfarrkirche)

Ključne riječi

Slawen; Pannonien; Nordkroatien; frühmittelalterliche Gräberfelder

Hrčak ID:

81253

URI

https://hrcak.srce.hr/81253

Datum izdavanja:

7.12.2009.

Podaci na drugim jezicima: hrvatski

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