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Izvorni znanstveni članak

EIN ALTKROATISCHES GRABERFELD AUF DEM BERGE SPAS BEI KNIN

Dušan Jelovina


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str. 121-241

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Sažetak

Westlich der Stadt Knin erstreckt sich der Berg Spas. Auf seinem siidlichen Teil erhebt sich die mittelalterliche Festung Knin, und an den nord lichen Teil schlieBt sich das Hochplateau des Berges Spas an, das im horizontalen Querschnitt cinE' birnentormige Form hat. Spas ist anfangs des 18. lahrhunderts durch einen kiinstlichen Durchstich von der Festung getrennt worden. Im nordlichen, breitesten Teil des Plateaus wurde ein altkroatisches Graberfeld entdeckt, mit insgesamt 228 Grabern. Das erforsci1te Gebiet umfaBt etwa 1200 m2 Oberflache. Es wurden neben Grabern auch Fundamente von Bauwerken aus vorktoatischer Zeit gefunden, was bezeugt, daB es sich hier um eine komplexe archaologische Fundstatte handelt.
Im ersten Teil seiner Abhandlung beschreibt. der Verfasser die Lage des Fundortes, seine strategische Bedeutung, und den geschichtlichen Ablauf der Forschungen an diesem Ort. AuBerdem erwahnt er unter anderen bedeutenden Funden auch die Entdeckung von Fundamenten von Bauwerken , fUr die er aufgrund von Fragmenten steinernen Skulpturen, Ziegeln und Fragmenten von KeramikgefaBen festelIen konnte, daB sie einer romisehen Ansiedlung angehorten.
Durch Suchgrabung wurde festgestelIt, daB die Reste dieser Bauwerke sich auch auf den iibrigen Teil des Plateaus erstrecken, der bis jetzt nicht erforscht worden ist. Diese Entdeckungen, zusammen mit einem groBen, schon friiher untersuchten Graberfeld am ostlichen FuBe dieses Berges, genannt »Greblje«, sind ein starkes Argumentfi.ir die Annahme jener Forscher, die der Meinung sind, daB die alte, antike Stadtsiedlung Ninia, die von der Schriftstellern der Antike erwahnt wird , sich an der SteIle der heutigen Stadt Knin befunden hatte, beziehungsweise an der Stelle ihrer Festung und der Wallburg Spas.
Im siidostlichen Teil des ausgegrabenen Graberfeldes hat man ziemlich groBe Schuttablagerungen gefunden, unter denen sich auch Stiicke von Mortel mit Farbresten befanden. An dieser Stelle und in ihrer unmittelbaren Nahe wurden einige steinerne Fragmente mit vorromanischer F1echtwerkplastik gefunden , die zu Kircheneinrichtungsgegenstanden aus dem 9. oder 10. lh. gehorten. Die erwahnten Funde weisen mjt Sicherheit darauf hin, daB sich an eben dieser Stelle, wo man den Schutt gefunden hat, eine altkroatische Kirche befunden hatte, der die gefundenen Fragmente angehorten. Da sich von diesem Kirchenbau auch nicht der allergeringste Rest einer Mauer erhalten hat, kann man nur schlieBen, daB die Kirche bis zu den Grundmauern zerstort worden war, und daB ihre Steine als Baurnaterial fUr die Mauern der nahegelegenen Festung verwendet wurden.
Der zwei te Teil dieser Abhandlung enthalt den Katalog der Grabarchitektur und ihres lnventars. Hier findet man kurz gefaBt die wichtigsten Angaben i.iber jedes cinzeIne Grab und die osteologischen Funde, sowie eine genaue Beschreibung der Grabbeigaben.
Der dritte Teil behandelt die allgemeinen Merkmale des Graberfeldes. Wegen der ungi.instigen Bodenstruktur, sowie der Fundamente der Bauwerke, besitzt das Graberfeld nicht die Merkmale von Reihengrabern, Die Graber sind sehr verschiedenartig orientiert, und liegen in allen Richtungen; der groBte Teil der Graber war trotzdem richtjg orientiert, in der Richtung Osten-Westen (103 Graber) . In den meisten Grabern befand sich nur ein Verstorbener, manchmal jedoch auch mehrere. Die gefundenen osteologischen Reste bestatigen, daB das Graberfeld einer Siedlung zugehorig; mit einer gleich groBen Anzahl von bestatteten Mannern , Frauern und Kindern.
Die Graber waren meistens aus behauener Rauhwacke , aus unregelmaBigen Steinplatten oder aus Bruchsteinen gebaut. Die behauene Rauhwacke ftir die Graber stammte wahrscheinlich von den eingesttirzten Bauwerken in der nahen Umgebung.
Weiterhin analysiert der Verfasser die Grabfunde, meistens Schmuck, und zwar Ohrringe und Ringe. Indem er die typologischen Besonderheiten der einzelnen Gegenstande genau beurteilt, und sie mit analogem Material aus den tibrigen altkroatischen und anderen Graberfeldern vergleicht, kommt er zu Schltissen ber die Herkunft und' Datierung der Funde.
Mehr Aufmerksamkeit schenkt der Verfasser den Ohrringen vom Typ mit drei Beeren und zwar deshalb, weil in letzter Zeit versucht wurde, fast alle entwickelteren Varianten dieses Typs, die in Grabern auf dem Gebiet des altkroatisches Staates gefunden worden waren, von allen tibrigen Ohrringen die ebenfalls auf diesem Gebiet gefunden wurden, zu trennen. [ndem er auf das Problem der Datierung und Herkunft der Ohrringe mit drei Beeren eingeht, versuchte der Verfasser aufgrund einer Reihe sicherer Tatsachen und Hinweise darauf hinzuweisen, daB dieser Typ von Ohrringen, beziehungsweise die starker entwickelten Varianten , nicht von den tibrigen Typenvarianten altkroatischer Ohrringe isoliert werden dtirfen, die auf dem Gebiet des dalmatinischen Kroatiens gefunden worden waren , und die meistens in die Zeit vom Beginn des 9. bis zum Ende des 11. lahrhunderts datiert werden. Er machte ebenfalls darauf aufmerksam, daB samtliche Typen von altkroatischen Ohrringen, und so auch die entwickelteren Varianten von Ohrringen mit drei Beeren, die aus Grabern des Mutterlandes stammen, aus einheimischen Goldschmiedewerkstatten stammen , und daB sie als Ganzes eine altkroatische Kulturgruppe bilden.
AuBer seinen Vermutungen tiber die Lage und GroBe der Ansiedlung, zu der das Graberfeld auf dem Berge Spas gehorte, ist der Verfasser im Ganzen der Meinun~, daB das Graberfeld auf Spas dem Zeitraum des frtihfeudalen kroatischen Staates angehorte, d. h., daB das Graberfeld sei t dem Anfang des 9. Jahrhunderts bestanden hatte und kontinuierlich bis zum Ende des ll. Jahrhunderts fortdauerte.

Ključne riječi

Hrčak ID:

95394

URI

https://hrcak.srce.hr/95394

Datum izdavanja:

16.1.1991.

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