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MACHT UND OHNMACHT DER MENSCHENRECHTE
Rade Kalanj
; Filozofski fakultet, Zagreb
Sažetak
Ausgehend von der Feststellung, daß unsere Zeit als “Zeitalter der Menschenrechte” gekennzeichnet werden kann, wird in diesem Text die Herkunft des Diskurses über die Menschenrechte erörtert, wobei zugleich die Frage beantwortet werden soll, ob deren Macht im Steigen oder Sinken begriffen ist. Die Antwort auf diese Frage ergibt sich aus der strukturellen Analyse typischer “diskursiver Formen”, deren sich die Reflexion über Menschen rechte bedient hatte. In dieser Hinsicht lassen sich vier typische Diskurse unterscheiden: Diskurs der universalistischen Gründerzeit (Zeitalter der französischen und amerikanischen Deklaration), sozial differenzierter Diskurs der industriellen Entwicklung, Diskurs großer Mobilmachung und Blockstrukturen der Macht, sowie Global– und Singulardiskuurs. Außerdem will dieser Text auf die Menschenrechte–Diskussion in der Soziologie aufmerksam machen und aufzeigen, daß die Soziologie in diesem Bereich hinter anderen Geisteswissenschaften zurückbleibt. Aus genannten Analysen ergibt sich die Schlußfolgerung, daß sich Menschenrechte ständig ausweiten und immer weitere Gültigkeitsbereiche umfassen, aber zugleich ihre Substantialität aus der Gründerzeit verlieren. Die instrumentale (institutionelle) Macht der Menschrechte steigt, aber die Idee von ihrem ontologisch vorgegebenen Wesen wird immer schwächer. Das ist eine Folge der steigenden instrumentalen Macht moderner Gesellschaften.
Ključne riječi
Autonomie; Freiheit; Gleichheit; Globalisierung; Industrialisierung; Mobilmachung; Naturrechte; soziale Rechte; Universalismus
Hrčak ID:
141413
URI
Datum izdavanja:
15.1.1996.
Posjeta: 2.224 *