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Der Einfluss soziodemografischer Faktoren auf die Vorstellung von Aufwachsen und elterlichen Pflichten bei den Roma
Zoran ŠUĆUR
Sažetak
In einer Gruppe von 800 Roma-Eltern sollte untersucht
werden, inwiefern Vorstellungen von den elterlichen Pflichten
und vom Aufwachsen der Kinder durch sozioökonomische
Faktoren wie Alter, Gesamtkinderzahl, Bildungsstand und
Wohnstandard bedingt sind. Die Elternpflicht wurde nicht im
Rahmen eines ganzheitlichen Modells analysiert, sondern im
Rahmen von Gegebenheiten, die für die Roma-Zigeuner
illustrativ sein können (elterliche Einstellungen dazu, wie man
und wer sich um die Kinder zu kümmern hat, wann die
Kinder mit Verdienen anfangen können und wann sie
heiratsfähig sind). Des Weiteren wurde die Rolle der
Züchtigung einer gesonderten Analyse unterzogen. Die
Unterschiede in den genannten Vorstellungen und Ansichten
zwischen Eltern mit unterschiedlichen soziodemografischen
Merkmalen wurden anhand des Chi-Quadrat-Tests
analysiert. Die Analyse ergab, dass die untersuchten
Vorstellungen der Roma-Eltern sehr von ihrem Bildungsstand,
der Kinderzahl sowie vom Lebens- und Wohnstandard
abhängig sind. Das heißt also, dass kinderreiche Eltern ohne
Schulbildung, die einen schlechten Lebens- und
Wohnstandard haben, es begrüßen, wenn ihre Kinder früh
heiraten, zu arbeiten beginnen und selbstständig werden, sie
kümmern sich weniger gut um ihre Familie und befürworten
die Praxis der körperlichen Bestrafung als Erziehungsmittel.
In der typischen Roma-Zigeunerfamilie überwiegen auch
weiterhin patriarchale Verhältnisse, und die Ausübung der
Elternpflicht ist in Fällen extremer Armut sehr erschwert.
Roma-Eltern haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt in
Bezug auf ihre Kinder, doch währt ein solchermaßen
geprägtes Eltern-Kind-Verhältnis nicht lange, weil die Kinder
bereits sehr früh selbstständig werden. Um Zigeunereltern
die Ausübung ihrer Elternpflicht zu erleichtern und die
Voraussetzungen dazu zu verbessern, sollten ihnen das
Erlernen von Lesen und Schreiben sowie Bildung ermöglicht
werden. Des Weiteren sind notwendig: die Förderung der
Infrastruktur in Zigeunersiedlungen, Hilfeleistungen bei der
Familienplanung, Unterstützung für junge Elternpaare,
Beratung durch Pädagogen und Psychologen.
Ključne riječi
Hrčak ID:
16240
URI
Datum izdavanja:
31.10.2004.
Posjeta: 2.838 *