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Die kroatische Diaspora des 16. Jahrhunderts und die moderne soziologische Terminologie

Ivan JURKOVIĆ


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str. 759-782

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Sažetak

Mit diesem Artikel soll die Geschichtsschreibung auf die
Errungenschaften der modernen Soziologie im Bereich der
Migrationsforschung aufmerksam gemacht werden. Das seit
dem 16. Jahrhundert währende kroatische demografische
Kataklisma ist ein anschaulicher Fall, dessen interdisziplinäre Erforschung von Seiten verwandter humanistischer
Disziplinen qualitativ hochwertige Studien zur Migrationsthematik
hervorbringen könnte. Anhand des Raumes etwa,
als des Grundfaktors einer Migrationstypologie, könnte man
das Verhalten emigrierter kroatischer Adelsgeschlechter im
16. Jahrhundert weitgehend erklären. Je nachdem, wo sie
ihre Familien in Kriegszeiten unterbringen konnten (ob in
großer oder geringer Entfernung von zu Hause), war auch
die Beharrlichkeit, mit der sie ihre angestammten Ländereien
verteidigten, größer oder geringer. Ebenfalls unter dem
Gesichtspunkt der Verteidigung spielte der Raumfaktor
insofern eine wichtige Rolle, als er die Unterbringung der
Familie an zwei Örtlichkeiten (Doppellozierung: aktiv und
passiv) hervorbringen konnte oder aber eine Kettenmigration
als einen Versuch zur Existenzsicherung. Die von den
Soziologen eingebrachten Basismodelle bieten zudem sehr
gute Erklärungen für das Verhalten des aus seinen
angestammten Gebieten zerstreuten Adels in Zeiten, als sich
die Zahl der Migranten ausgesprochen wenig oder aber
enorm vergrößerte. Das Gravitationsmodell wiederum
beantwortet die Frage nach den grundlegenden Absichten
der adeligen Migranten: Ihnen ging es um die Wahrung
ihres privilegierten Status, sodass man es hier mit einem sehr
konservativen Migrationstypus zu tun hat.

Ključne riječi

Hrčak ID:

17976

URI

https://hrcak.srce.hr/17976

Datum izdavanja:

31.10.2005.

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