Izvorni znanstveni članak
Korrelate und Merkmale der Kinderzahl in Familien
Josip OBRADOVIĆ
Mira ČUDINA-OBRADOVIĆ
Sažetak
Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Problem des Geburtenrückgangs
in den mitteleuropäischen Ländern, und die
Autoren haben sich zum Ziel gesetzt, jene Faktoren zu bestimmen,
die für den Motivationsrückgang bei der Gründung von
Nachkommenschaft in unserem sozio-kulturellen Umkreis
maßgeblich sind. Fachliterarische Publikationen und wissenschaftliche
Untersuchungen zu diesem Problem führen fünf
Gruppen von Variablen an, die als Prädiktoren oder Korrelate
der Motivation zur Zeugung von Nachkommen (ausgedrückt
als Kinderzahl in der Familie) fungieren könnten. Es
wurde eine entsprechende Untersuchung durchgeführt, an
der eine für die Stadt und Gespanschaft Zagreb repräsentative
Bevölkerungsgruppe bestehend aus 505 Ehepaaren
teilnahm. Anhand mehrerer Skalen wurden fünf definierte
Gruppen von Variablen untersucht: Merkmale der Ehepartner,
Vorgänge in der Ehe, objektive und subjektive soziowirtschaftliche
Familienverhältnisse, Merkmale des Ehelebens
sowie das soziale Umfeld aus der subjektiven Sicht der Ehepartner.
Insgesamt wurden 105 Variablen, vorausgesetzte
Prädiktoren oder Korrelate der abhängigen Variable 'Kinderzahl in der Familie' untersucht. Durch multiple Regression
konnten 49% der Varianzen der abhängigen Variablen
erklärt werden. Die Untersuchung gründete sich auf ein
Korrelationsmuster statt auf der Ausarbeitung ursächlicher
Zusammenhänge; dennoch kann man anhand einer logischen
Analyse des Wesens der Variablen auf das Bestehen
positiver und negativer Umstände schließen, die mit der
Kinderzahl in einer Familie einhergehen. Positive Umstände
wären: die Religiosität der Frau sowie ihre Ausrichtung auf
sich selbst (Bedürfnis nach Selbstverwirklichung), die Beanspruchung
des Mannes vonseiten der Familie, die traditionelle
Einstellung des Mannes zur Ehe, die prosoziale Orientierung
des Mannes; negative Umstände wären: das Bedürfnis
des Mannes nach Sicherheit und der Stress, dem der
männliche Ehepartner ausgesetzt ist. Zu den vielfältigen
Korrelaten der Kinderzahl gehören erschwerende Lebensumstände,
so etwa: eine größere Kinderzahl, die Überarbeitung
beider Ehepartner, finanzielle Schwierigkeiten,
nicht zuletzt auch die Beeinträchtigung der ehelichen Harmonie.
Die Untersuchung führte zum Schluss, dass im hiesigen
Soziokulturkreis die Kinderzahl vermutlich in höchstem
Maße durch das traditionelle Wertesystem der Partner bestimmt
wird, nach dem Kinder einen wichtigen Stellenwert
einnehmen – wenn auch Sorglosigkeit und persönlicher Komfort
dafür geopfert werden müssen.
Ključne riječi
Hrčak ID:
19999
URI
Datum izdavanja:
31.10.2001.
Posjeta: 3.179 *