Izvorni znanstveni članak
Probleme bei der Verwaltung von Körperschaften nach der Privatisierung
Drago ČENGIĆ
Sažetak
Mit der Verwaltung von Körperschaften bezeichnet man im
weitesten Sinne das System von Maßnahmen, mittels deren
die Eigentümer eines Unternehmens die Arbeitsergebnisse
eingesetzter Manager mitverfolgen, um eine wirksame und
gewinnbringende Geschäftsführung des Unternehmens zu
sichern. Von den westlichen Modellen der Körperschafts-verwaltung sind das deutsche und das amerikanisch-britische
Modell der Managerüberwachung am bekanntesten. In
vorliegender Arbeit werden, anhand des deutschen Modells
der Körperschaftsverwaltung und der in Tschechien
durchgeführten Privatisierung, die Probleme der
Eigentümerkontrolle in privatisierten Großunternehmen, d. h.
in Aktiengesellschaften untersucht. Besondere
Aufmerksamkeit gilt dabei der Rolle von Banken sowie
Privatisierungs- und Investmentfonds bei der Entwicklung
erster Formen der Körperschaftsüberwachung in konkreten
osteuropäischen Verhältnissen. Tschechische, polnische und
ungarische Erfahrungen zeigen, daß das in diesen Ländern
praktizierte Modell der Körperschaftsüberwachung weder
dem deutschen noch dem amerikanisch-britischen Modell
ähnelt, obwohl man (ausgehend von entsprechenden
Rechtsvorlagen) angenommen hatte, daß sich das normative
Modell in der Richtung des deutschen Vorbilds entwickeln
würde. Das heißt, daß in dieser Postprivatisierungsphase
jedes Transitionsland die international gewonnenen
Erfahrungen aufmerksam mitverfolgen und trotz allem
eigene Formen der Körperschaftsverwaltung finden muß. Erst
nach Ablauf einer bestimmten Zeit (und der Praxis des
"Lernens durch Handeln") werden diese Formen einem der
bekannten westlichen Modelle zu ähneln beginnen, oder
aber kann passieren, daß sie sich – infolge spezifischer
Eigentumsformen, die aus der Privatisierung hervorgehen –
als besondere Formen der Körperschaftsüberwachung
durchsetzen.
Ključne riječi
Hrčak ID:
20391
URI
Datum izdavanja:
31.12.1998.
Posjeta: 3.157 *