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Stručni rad

Villa von Pauline Hermann (Schloss “Katzenmutter“) in Osijek

Božica Valenčić


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str. 221-243

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Sažetak

In Osijek, wo Drinska - und Vinkovačka - Str. Zusammentreffen, befindet sich das Gebäude, daß die Osijeker jahrzehntelang “Katzenmutter-Schloß" nennen. Das Gebäude bekam den Namen aufgr und der außerordnetlichen Zuneigung der ehemaligen Eigentümerin zu diesen Lieblingshaustieren. Darüber kreisen die verschiedensten Erzählungen u.a. spricht man von einer großen Zahl gewöhnlicher Katzen, aber auch von einem Löwen und Wildkatzen, Es ist interessant, daß der gemeinsamen Erin¬nerung der Name der Villeneigentümerin nich bewahrt worden ist, sondern nur der Spitzname, der so eindrucksvoll bis zu unseren Tagen, also mehr als ein halbes Jahrhundert nach deren Tod, existiert.
Die “Katzenmutter’’ - Pauline Hermann geborene adelige Lobe (Wappenbrief im Museum Slawo¬niens in Osijek aufbewahrt), wiederverheiratete Baronin Wessely - lebte in Osijek mehr als ein halbes Jahrundert lang: von den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts, als sie aus Nova Gradiška gekom¬men war und Dragutin Hermann geheiratet hatte, bis zum Tode - im Jahre 1938. Sie stammte aus der reichen Lobe - Familie aus Nova Gradiška, ihrer Mutterder Osijekerin nach, gehörte sie der reichen Blau - Familie an; durch die Heirat kam sie in der angesehene alte und reiche Osijeker Hermann - Familie. Sie lebte luxuriös, exzentrisch und übermäßig verschwenderisch. Sie starb im Jahre 1938, im Alter von 79 Jahren. Ihr Vermögen erbten ihre zwei Töchter Angelina Hermann und Friederike Löibner.
Das bestehende erhaltene Gebäude (“Katzenmutter-Schloß) ist nur ein Rest des einst beträchtli¬ch größeren Gebäudekomplexes, der auf diesem Raum seit Mitte des 19. Jahrhunderts fortdauert.
Die ersten Bauten auf dieser Lokalität wurden Anfang der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Das war ein Meierhof, ein Komplex von fünf Gebäuden für Wirtschaft, Verwaltung und Wohnen, angeordnet um einen weiten Mittelhof - ein Verwaltungsnukleus eines großen Agrarbesitzes, der sich in einer Einsamkeit befand, umgeben von Ackerfeldern, in der Nähe von Osijek und neben der Straße in Richtung Vinkovci.
Der Gutsherr des Meierhofs war bis 1885 Dragutin Hermann, dann beerbte ihn der Sohn - Dra- qutin Hermann mit Ehefrau Pauline geborene Lobe. Seit 1921. ist Pauline Hermann die einzige Guts¬besitzerin, sie ließ 1922 den Meierhof abtragen und auf derselben Lokalität eine Villa mit Parkanlage errichten. Auf ihre Entscheidung (außer günstigen finanziellen Verhältnissen) übte einen bedeutenden Einfluß die Stadtausbreitung im Süden der Eisenbahnstrecke nach dem 1. Weltkrieg aus: die Urban¬isierung umfaßte auch den Meierhof, so daß sich dieser in neuen Verhältnissen innerhalb des Stadt¬gebietes fand.
Bei der Abtragung des Meierhofes ließ man eines von den damaligen Gebäuden erhalten, aber nur die Außenmauern, die dann für die neu projektierte Villa genutzt wurden. Auch heute ist dieses Segment erkennbar und bildet den ältesten Teil des Komplexes.
Die Villa von Pauline Hermann wurde im Laufeder Jahre 1923-1924 nach den Plänen des Os¬ijeker Ing Otto Struppi aus dem Jahre 1922 errichtet; dessen Firma führte die Bauarbeiten aus. Bis zum Jahre 1927 wurde um die Villa die Parkanlage errichtet, man stellte auch einen Zaun auf und baute einige Hilfsobjekte. Durch den Ausbau der Villa entstand statt des biserigen Meierhofs, der Bedeutung nach ein Wirtschaftsbetrieb, ein neues repräsentatives Ensemble, in dem Pauline Hermann ein sehr anse¬hnliches Wohnen realisierte. (Damals war in der Stadt nur ein größerer Komplex das Schloß der Grafen Pejačević in Retfala.)
Das erhaltene Mittelgebäude der Villa ist das Einstockhaus mit der imposanten Mansardendakch- konstruktion. Im Grundriß ist es gestreckt rechteckig, mit den längeren Seiten in Richtung Norden - Süden orientiert. Die nördliche Vorderseite ist sehr pittoresk, der Komposition nach asymetrisch, nach dem qanzen Eindruck ausgeglichen. Nach der ursprünglichen Bestimmung war der vornehme Wohnraum - Salon (2 Salongarnituren im Museum Slawoniens in Osijek aufbewahrt) und Schlafzimmer - im ersten Stock, im Erdgeschoß waren die Hilfs - und Geschäftsräume. Der große Mansardendachboden war auch für Wohnräume eingerichtet. Das Gebäude war von großer eingezäunter Parkanlage umgeben.
Das ursprüngliche Ensemble der Villa von Pauline Hermann gehört der Typologie, dem Charak¬ter nach, zu den Vorstadtvillen. Zur Zeit des Ausbaus war das die erste Villa dieses Typs in Osijek und heute blieb sie die einzige. Leider ist das ursprüngliche Ensemble unwiederbringlich vernichtet - nach dem 2. Weltkrieg ist die Parkanlage allmählich und systematisch devastiert, das Mitteigebaude der Villa verfiel unaufhaltbar wegen Nicht - Instandhalten, wegen unadäquaten Inhalten. Trotzdem ist das ubrigge- bliebene Mittelgebäude ein wertvolles Denkmal des überlieferten Kulturgutes: es ist ein Toponym und eine Raumorientierung für eine Stadtzone, aber auch ein Gebäude, an das eine von den wenigen Stadtle- qenden gebunden ist. Bei der Registrierung der Villa von Pauline Hermann als Kulturdenkmal (1986) wurden als Grundwerte die Authentizität des eigentümlichen Gebäudes aus den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts und das Geheimnisvolle der Erzählung über die ‘‘Katzenmutter festgestellt. Diese zwei Beqriffe sind miteinander verwachsen, so daß es scheint zu sein, also ob das Gebäude ausgebaut wäre, um den Rahmen für die Erzählung zu schaffen. Die Unteilbarkeit der Architektur und der sie begleitenden Erzählung sonderte diesen aus der umgebenden Arbeitersiedlung-dem Industrieviertel ab. Deswegen schloßen sich die Architektur und die Legende nich aus, sondern sie verteidigen sich und ergänzen.

Ključne riječi

Hrčak ID:

237133

URI

https://hrcak.srce.hr/237133

Datum izdavanja:

5.12.1995.

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